Düsseldorf
Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist die siebtgrößte Stadt in Deutschland und die zweitgrößte in NRW. Rund 620.000 Einwohner leben innerhalb des Stadtgebiets. Düsseldorf gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr mit einem Einzugsgebiet von rund zehn Millionen Menschen sowie zur Metropolregion Rheinland, die weitere 6,8 Millionen Einwohner zählt. Dank der zentralen Lage in Deutschland, zahlreichen Verkehrsanbindungen über Autobahnen, Züge und Schiffe ist die Stadt am Rhein eine der wichtigsten Wirtschaftsstandorte in Europa.
Düsseldorf: Wirtschaftsdaten und weitere Fakten im Überblick
In Düsseldorf haben zahlreiche nationale und internationale Unternehmen ihren Hauptsitz. Insbesondere die Wirtschaftszweige Mode und Beauty, Marketing und Werbung, Unternehmens- und Wirtschaftsberatungen spielen eine bedeutende Rolle. Die NRW-Landeshauptstadt ist außerdem ein wichtiger Finanz- und Börsenplatz sowie führend im Kunsthandel. Unter anderem diese Unternehmen sind in Düsseldorf angesiedelt und fungieren als wichtige Arbeitgeber: Henkel AG & Co. KGaA, Vodafone GmbH, L’Oréal Deutschland GmbH, Peek & Cloppenburg Düsseldorf, Metro-Gruppe mit Metro Cash & Carry, Hakle-Kimberly Deutschland GmbH.
Die Verkehrsanbindung durch mehrere Rheinhäfen, den Düsseldorfer Flughafen (DUS) als internationales Drehkreuz in Nordrhein-Westfalen sowie ein dichtes Bahnverkehrsnetz fördern die Wirtschaftsstärke.
Düsseldorf hat das Autokennzeichen „D“. Das Postleitzahlgebiet reicht von 40210 bis 40629. Drei Telefonvorwahlen erreichen Düsseldorfer Anschlüsse: Hauptvorwahl 0211 für den Großteil des Stadtgebiets, Vorwahl 0203 für nördliche Gebiete an der Stadtgrenze zu Duisburg, Vorwahl 02104 für Gebiete am westlichen Stadtrand zu Erkrath und Mettmann.
Seit 1. November 2020 ist Stephan Keller (CDU) Oberbürgermeister von Düsseldorf. Er löste Thomas Geisel (SPD) ab.
Düsseldorf: Geschichte und Entwicklung
Südlich der „Altestadt“, nahe dem heutigen Stiftsplatz, mündet der kleine Fluss Düssel in den Rhein. Ihm verdankt die heutige Metropole ihren Namen. Im Mittelalter befanden sich an dieser Stelle die ersten Siedlungen. Weitere entstanden in unmittelbarer Nähe, heute bilden sie das historische Stadtgebiet von Düsseldorf. Im Jahr 1288 erhielt die Siedlung Stadtrecht. Bereits vom Ende des 14. bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts war sie Regierungssitz, darunter von Städten des Rheinbundes, einer Konföderation deutscher Staaten, die aus dem Staatenbund „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ austraten.
Im Kaiserreich war Düsseldorf ein wichtiger Standort der Industrialisierung. Darüber hinaus wurde es zum Sitz zahlreicher Verwaltungen von stahl- und eisenproduzierenden Betrieben im angrenzenden Ruhrgebiet. Sie erhielt daher den Beinamen „Schreibtisch des Ruhrgebiets“.
Düsseldorf ab 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten die Briten das Land Nordrhein-Westfalen als Nachfolger des Freistaats Preußen, der so nicht mehr existierte. Düsseldorf wurde zur Hauptstadt erklärt. Wichtige Faktoren gaben den Ausschlag für die Entscheidung: Zahlreiche Verwaltungsbauten blieben von Bombenangriffen verschont und die Stadt fungierte bereits vor dem Krieg als wirtschaftliches Entscheidungszentrum. Darüber hinaus überzeugte die zentrale Lage.
In den 50er-Jahren änderte sich das Stadtbild grundlegend. Im Zuge des zunehmenden Autoverkehrs wurden Straßen verbreitert, bestehende Gebäude aufgestockt und neue Hochhäuser errichtet. Im Jahr 1965 wurde Düsseldorf mit der Heinrich-Heine-Universität Hochschulstandort. Das Schauspielhaus feierte 1970 Premiere, die neue Messe ein Jahr darauf.
Düsseldorf: Entwicklung der Einwohnerzahl
Nach Stadtgründung wuchs die Zahl der Menschen in Düsseldorf langsam. Obwohl die Siedlung bereits früh die Stadtrechte erhielt, blieb sie in Größe und Bevölkerungsanzahl lange Zeit überschaubar. Zum Zeitpunkt der Gründung war sie 3,8 Hektar groß. Erst im Zuge der Industrialisierung nahm die Einwohnerzahl Fahrt auf. Im Jahr 1800 lag sie noch bei rund 12.000 Menschen, 1882 waren es knapp 100.000. Düsseldorf wurde Großstadt. Durch Eingemeindungen, etwa der östlich gelegenen Stadt Gerresheim 1909 und des südlichen Kaiserswerth 1929, wuchs sie weiter. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs kam es zu einem erheblichen Einwohnerschwund. Im Mai 1939 lebten 541.000 Personen im Stadtgebiet, im März 1945 nur noch 235.000.
Nach dem Krieg wurde Düsseldorf zum Anziehungspunkt für viele Menschen. Die wirtschaftliche Entwicklung trug ihren Teil zum Wachstum bei. Einen Höchststand der Einwohnerzahlen verzeichnete die Landeshauptstadt Anfang der 1960er-Jahre mit rund 700.000 Menschen. Der niedrigste Stand war zum 31. Dezember 1986 erreicht: Düsseldorf zählte zu diesem Zeitpunkt 560.572 Einwohner.
Ende Dezember 2019 lebten 621.877 Personen in der Landeshauptstadt. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 2.860 Menschen pro Quadratkilometer.
Düsseldorf: Geografische Lage
Düsseldorf liegt im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr, südlich des Ruhrgebiets und grenzt an zahlreiche Städte und Gemeinden: Dormagen, Duisburg, Erkrath, Hilden, Neuss, Langenfeld, Meerbusch, Mettmann, Monheim, Ratingen. Die Stadt gehört geografisch zum niederrheinischen Tiefland sowie zum Übergangsgebiet zwischen dem Niederrhein und dem Bergischen Land. Im Düsseltal, auch als Zooviertel oder Zoo bezeichnet, befindet sich die exakte Stadtmitte.
Düsseldorf: Bezirke und Stadtteile
Insgesamt 50 Stadtteile verteilen sich in Düsseldorf auf zehn Bezirke:
Stadtbezirk 1: Altstadt, Carlstadt, Derendorf, Golzheim, Pempelfort und Stadtmitte.
Stadtbezirk 2: Düsseltal, Flingern-Nord und -Süd.
Stadtbezirk 3: Bilk, Flehe, Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Oberbilk, Unterbilk und Volmerswerth.
Stadtbezirk 4: Heerdt, Lörick, Niederkassel und Oberkassel.
Stadtbezirk 5: Angermund, Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Stockum und Wittlaer.
Stadtbezirk 6: Lichtenbroich, Mörsenbroich, Rath und Unterrath.
Stadtbezirk 7: Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath, Knittkuhl und Ludenberg.
Stadtbezirk 8: Eller, Lierenfeld, Unterbach und Vennhausen.
Stadtbezirk 9: Benrath, Hassels, Himmelgeist, Holthausen, Itter, Reisholz, Urdenbach und Wersten.
Stadtbezirk 10: Garath, Hellerhof
Der bevölkerungsstärkste ist Bezirk 3: Rund 109.000 Menschen leben in den zahlreichen Stadtteilen, allen voran in Bilk mit allein 37.000 Einwohnern. Düsseldorf-Hafen ist mit 123 Menschen der Stadtteil mit der geringsten Bevölkerungszahl.
Düsseldorf: Anreise mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln
Düsseldorf ist an zahlreiche Autobahnen angebunden: A 3 aus Richtung Köln / Oberhausen. A 44 aus Richtung Velbert / Grevenbroich. A 46 aus Richtung Wuppertal / Erkelenz. A 52 aus Richtung Niederlande / Ruhrgebiet. A 57 aus Richtung Köln / Krefeld. A 59 aus Richtung Köln / Duisburg. A 524 aus Richtung Duisburg.
Den Düsseldorfer Hauptbahnhof steuern täglich circa 300 Züge der Deutschen Bahn an. Dazu zählen Fern- und Regionalzüge sowie S-Bahnen. Innerhalb des Stadtgebiets bedient die Rheinbahn die Fahrgäste mit U-, Straßenbahnen sowie Bussen. Einige Linien verbinden die Innenstadt von Düsseldorf zudem mit Duisburg und Krefeld.
Düsseldorf: Sehenswürdigkeiten
Im Jahr 2019 wurden in der Landeshauptstadt von NRW rund fünf Millionen touristische Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gezählt. Düsseldorf bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Rheinturm / Fernsehturm: das Wahrzeichen der Stadt mit Aussichtsplattform und Dreh-Restaurant. Medienhafen: architektonisch bedeutende Bauten unter anderem von Frank Gehry und David Chipperfield. Königsallee: Prachtstraße und Shopping-Meile an der Düssel. Altstadt: „die längste Theke der Welt“ mit rund 260 Kneipen, Cafés, Restaurants und Bars. Schloss Benrath: Jagd- und Lustschloss von Kurfürst Carl Theodor mit dem Museum für Gartenkunst, Naturkundemuseum und Schlosspark. Hofgarten: grüne Lunge der Stadt und ältester Volksgarten Deutschlands.
Düsseldorf: Shopping und Restaurants
Die Königsallee ist die luxuriöse Shopping-Straße von Düsseldorf. Sie säumen edle Geschäfte und Niederlassungen bekannter internationaler Designer. Einen Katzensprung von der „Kö“ entfernt entstand ab 2009 der Kö-Bogen, ein Geschäfts- und Einkaufszentrum, in dem sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants niedergelassen haben.
Am nördlichen Ende der Königsallee zweigt mit der Schadowstraße eine der wichtigsten Einkaufsmeilen der Stadt für mittlere und kleinere Preisklassen ab. Individuelle Shops findet man unter anderem im Stadtteil Unterbilk an der Lorettostraße sowie in Flingern an der Ackerstraße.
Dort gibt es außerdem eine Reihe von internationalen Restaurants, darunter vietnamesische, afrikanische, italienische und türkische. Freunde der japanischen Küche zieht es in die Immermannstraße, wo die japanische Gemeinde ihr Zentrum hat – die einzige Japantown Deutschlands.