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Bombenfund in Düsseldorf: Was Betroffene und Anwohner jetzt wissen müssen

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Von: Mick Oberbusch

Bombenfund auf der Moltkestraße in Düsseldorf: Rund 17.000 Menschen müssen in Pempelfort evakuiert werden. Die wichtigsten Info auf einen Blick.

Düsseldorf – Ein riesiger Bombenfund hält am Freitag (12. August) ganz Düsseldorf in Atem. Auf der Moltkestraße im Stadtteil Pempelfort wurde eine zehn Zentner schwere Fliegerbombe gefunden, die noch am selben Tag entschärft werden muss. Rund 17.000 Menschen sind von der nötigen Evakuierung betroffen, rund 40.000 sollen sich luftschutzmäßig verhalten. Insgesamt haben heute also rund 60.000 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer mit der Bombe zu tun. Zusätzlich sind unzählige Straßen aufgrund der Fliegerbombe in Düsseldorf gesperrt. 24RHEIN erklärt, was Betroffene und Anwohner in Düsseldorf nun wissen müssen.

Bombe nach Entschärfung
In Düsseldorf-Pempelfort wurde am 12. August eine Fliegerbombe gefunden (Symbolbild). © Uli Deck/dpa

Bombenfund in Düsseldorf: Die wichtigsten Infos im Überblick

► Fundort: Am Freitag (12. August) wurde in der Moltkestraße in Düsseldorf-Pempelfort eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

► Evakuierungsbereich und betroffene Personen: Der Evakuierungsbereich umfasst 500 Meter um den Fundort. Betroffen sind hier rund 17.000 Menschen. Für den zweiten Gefahrenbereich (Radius von 1000 Metern um den Fundort) gilt: Ab 20 Uhr darf sich dort niemand mehr im Freien aufhalten. Das betrifft weitere 40.000 Menschen.

 Straßensperrungen: Mehrere Straßen müssen aufgrund des Blindgängers gesperrt werden.

► Betreuungsstellen und Gefahrentelefon: Die Stadt Düsseldorf hat Betreuungsstellen und ein Gefahrentelefon (Tel.: 3889 889) eingerichtet. Betroffene können in den Räumen der Max-Planck-Schule, der Toni-Turek-Realschule sowie in der Sporthalle der Klapheckschule während der Evakuierung unterkommen.

► Störungen bei der Rheinbahn: Laut Rheinbahn-Angaben hat die Bombenentschärfung in Pempelfort Auswirkungen auch insgesamt 16 Bus- und Bahn-Linien in der Stadt. Dort seien Einschränkungen bis circa 23:30 Uhr möglich.

Bombenfund in Düsseldorf: Wo genau wurde die Fliegerbombe gefunden?

Wie die Stadt Düsseldorf mitteilt, wurde die Bombe auf der Moltkestraße in Pempelfort in der Nähe der Eulerstraße entdeckt. Dennoch ist weiterhin noch nicht genau klar, wo der exakte Fundpunkt liegt, bzw. welche Gebäude im Umkreis der Moltkestraße von einer Evakuierung betroffen sind.

Bombe Düsseldorf: Wo gibt es die Gefahren-Karte? Woher weiß ich, ob ich betroffen bin?

Die Gefahrenkarte wurde um kurz vor 15 Uhr via Facebook von der Stadt Düsseldorf veröffentlicht und zeigt die betroffenen Straßen. „Sperrungen sind während der Entschärfung auch außerhalb des markierten Bereiches möglich.“ Es gibt zum einen den Gefahrenbereich A (bis zu 500 Meter rund um den Fundort) und Gefahrenbereich B (bis zu 1000 Meter rund um den Fundort). Außerdem sollten „geparkte Autos nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden“, so die Stadt weiter.

Die Gefahrenkarte der Stadt Düsseldorf zum Bombenfund
Die Gefahrenkarte der Stadt Düsseldorf zum Bombenfund in Pempelfort am 12. August 2022. © Stadt Düsseldorf

Bombe Düsseldorf: Was muss ich tun, wenn ich in Gefahrenbereich A bin?

Der Gefahrenbereich A soll bis 20 Uhr vollständig geräumt, erklärt die Stadt am späten Freitagnachmittag. Alle Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. „Wir bitten alle Betroffenen, den Anweisungen der Feuerwehr Folge zu leisten“, so die Stadt weiter. Seit 18 Uhr ist die Einfahrt in das Gebiet nicht mehr möglich.

Bombe Düsseldorf: Evakuierung trotz Coronavirus?

Anwohner aus dem Gefahrenbereich A, die aktuell Corona-positiv sind, müssen trotz Quarantäne ihre Wohnung verlassen. „Du bist Corona infiziert und wohnst im Gefahrenbereich A? Kein Problem! Du kannst dich ebenfalls fußläufig in eine Betreuungseinrichtung begeben. Bitte trage dabei eine FFP2-Maske und melde dich unmittelbar beim Personal. Wir halten hierfür extra Räumlichkeiten vor“, so die Feuerwehr Düsseldorf.

Bombe Düsseldorf: Was muss ich tun, wenn ich in Gefahrenbereich B bin?

Anwohner, die im Gefahrenbereich B leben, dürfen in ihren Wohnungen bleiben, allerdings ist ein „luftschutzmäßiges Verhalten vorgeschrieben“. Das bedeutet: Die Menschen sind ab 20 Uhr angehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten.

Auch Balkone, Dachterrassen oder Gärten dürfen nicht betreten werden. Fenster und Türen sollen geschlossen sein. Die Einfahrt in das Gebiet ist ab 19.30 Uhr nicht mehr möglich.

Bombe Düsseldorf: Welche Straßen sind von einer Sperrung betroffen?

Gegen 14:30 Uhr bat die Stadt zudem darum, das St. Vinzenz-Krankenhaus sowie das Marienhospital während der Maßnahmen zur Kampfmittelbeseitigung nicht mehr aufzusuchen und auf andere Krankenhäuser auszuweichen.

Bombe in Düsseldorf auf der Moltkestraße gefunden: Wann soll die Bombenentschärfung starten?

Eine der meist gestellte Fragen auf Facebook: Wann startet die Bombenentschärfung am heutigen Freitag? Die Antwort der Stadt: „Das können wir derzeit noch nicht abschätzen - das hängt u.a. von den Evakuierungsmaßnahmen ab. Wir gehen derzeit vom späteren Abend aus. Sobald uns eine avisierte Uhrzeit vorliegt, kommunizieren wir diese schnellstmöglich.“ Das Gefahrentelefon ist ab sofort unter der Rufnummer 3889 889 erreichbar.

Gegen 15:50 Uhr kam zudem die Nachricht, dass der innere Gefahrenbereich bis 20 Uhr geräumt sein soll und die Menschen ihre Wohnungen zu verlassen haben. „Wir bitten alle Betroffenen, den Anweisungen der Feuerwehr Folge zu leisten“, heißt es weiter.

Bombenentschärfung Düsseldorf: Wann können die Menschen zurück in ihre Wohnung?

Auch dies ist unklar und hängt mit dem Zeitpunkt der Bombenentschärfung zusammen. Es ist jedoch leider davon auszugehen, dass es sich bis in die ganz späten Abendstunden ziehen wird, ehe die Entschärfung abgeschlossen ist.

Bombe Düsseldorf: Wo wird die Betreuungsstelle eingerichtet? Gibt es ein Bürgertelefon?

Auch das ist noch unklar, immerhin müsste eine Location gefunden werden, wo im äußersten Notfall 17.000 Menschen Platz finden würden. Dafür käme in der NRW-Landeshauptstadt fast nur die Merkur-Spiel-Arena, das Stadion von Fortuna Düsseldorf, in Frage. Auch hierzu wird sich die Stadt jedoch in Kürze äußern. Die Stadt Düsseldorf hat ein Gefahrentelefon eingerichtet. Die Telefonnummer lautet 3889 889.

Bombenentschärfung Düsseldorf: Auswirkungen auf die Rheinbahn?

Laut Rheinbahn-Angaben hat die Bombenentschärfung in Pempelfort Auswirkungen auch insgesamt 16 Bus- und Bahn-Linien in der Stadt. Dort seien Einschränkungen bis circa 23:30 Uhr möglich. Ein Überblick zu allen Linien:

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