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Düsseldorf: Blaualgen im See am Südpark – Stadt warnt vor Gesundheitsschäden

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Im See am Südpark in Düsseldorf wurden Blaualgen entdeckt. Die Stadt will jetzt mehrere Weiher genau beobachten und warnt vor dem Kontakt mit den Algen.

Düsseldorf – Um die Gewässer in Düsseldorf steht es derzeit nicht sehr gut – aufgrund des ausbleibenden Regens sind mehrere Bäche im Süden der Stadt bereits längere Zeit trockengefallen. Auch der Brückerbach führt nur noch wenig Wasser, teilt die Stadt mit. Zudem habe eine Gewässeranalyse ergeben, dass sich See im Südpark inzwischen sogenannte Blaualgen vermehrt haben – treten Menschen oder Tiere damit in Kontakt, kann dies Folgen für deren Gesundheit haben.

Düsseldorf: Blaualgen vermehren sich aufgrund von Hitze – Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier

„Aufgrund einer auffälligen Algenentwicklung im See im Südpark hat die Umweltverwaltung eine Gewässeranalyse zur genauen Bestimmung veranlasst“, teilt die Stadt mit. Bei der Untersuchung kam heraus, dass sich dort um sogenannte „Blaualgen“ (Cyanobakterien) handelt. „Sie können schädliche Stoffe bilden, die ab einer gewissen Konzentration für Mensch und Tier beim Kontakt mit dem Wasser oder dessen Aufnahme zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können“, warnt die Stadt. Spaziergänger sollten die Pflanzen also besser nicht berühren und auch ihre Hunde beim Spaziergang von den dem See im Südpark fernhalten.

Südpark Düsseldorf
Fläche70 Hektar (größte Parkanlage in Düsseldorf)
LageDer Park liegt in den Stadtteilen Oberbilk und Wersten
Baubeginnab 1895 Bereich Volksgarten (Landschaftsgarten)

Düsseldorf: Blaualgen im See im Südpark – diese Symptome können nach Kontakt mit Pflanze auftreten

Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e.V. mitteilt, sind Blaualgen eigentlich gar keine Algen, sondern sogenannte Cyanobakterien. Einige enthaltene einen grün-blauen Farbstoff, der ihnen den Namen eingebracht hat. Blaualgen kommen hauptsächlich in Flüssen und Seen vor, zeitweise gibt es sie auch im Meer.

„Langanhaltend hohe Temperaturen, viel Sonnenschein und geringe Windbewegungen fördern das Algenwachstum. Werden nun zusätzlich noch Nährstoffe aus landwirtschaftlicher Düngung in die Gewässer eingetragen, kann dies zu einer Massenentwicklung der Blaualgen führen“, teilt BUND e.V. weiter mit. Besonders gefährdet bei Kontakt mit den Blaualgen sind übrigens Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Kleinkinder und Schwangere.

Diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen können bei Kontakt mit Blaualgen auftreten:

Blaualgen in Düsseldorf: Weitere Seen werden intensiv durch Umweltverwaltung beobachtet

Treten Blaualgen in einem See auf, sprechen die verantwortlichen Kommunen oder Städte dort häufig ein Badeverbot oder geben Warnmeldungen heraus. So wurde zuletzt aufgrund von Blaualgen auch das Baden im Kruppsee in Duisburg untersagt. 2021 waren in Duisburg außerdem der Uettelsheimer See und der Böllertsee von Blaualgen befallen.

Auch in Düsseldorf hat die Stadt die Bevölkerung nun vor dem Kontakt mit den Algen gewarnt. Die Verwaltung beschildert den Bereich nun vorsorglich und behält den See im Südpark intensiv im Blick. Zudem werden auch die Weiher im Ostpark und im Schlosspark Elleere sowie der Zameksee in Eller intensiv durch die Umweltverwaltung begutachtet, heißt es. (nb) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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