In Düsseldorf gibt es immer weniger E-Scooter: Sind sie bald ganz verschwunden?

Im Jahr 2022 wurde die Anzahl der E-Scooter in Düsseldorf bereits halbiert. Nun soll es weitere Parkregulationen geben.
Düsseldorf – Seit die E-Scooter vor knapp vier Jahren auf den Markt kamen, gibt es zunehmend Diskussionen: Manche lieben sie, viele andere sind genervt, wenn die Scooter achtlos auf Radwegen und Bürgersteigen hingeworfen wurden. Auch in Düsseldorf (NRW) wird immer wieder über Sinn und Unsinn der Elektroroller diskutiert. In der Landeshauptstadt hat die Anzahl der E-Scooter zwar schon deutlich abgenommen. Allerdings hat die Stadt nun weitere Pläne, um die Nutzung von E-Scootern zu regulieren.
Stadt Düsseldorf wollte die Anzahl der E-Scooter zunächst halbieren – das hielt nicht lange
Bereits im Jahr 2021 ist die Stadt Düsseldorf gegen die Anzahl der E-Scooter vorgegangen: Im August 2021 berichtet die Stadt Düsseldorf noch von 12.700 Fahrzeugen. Dann im Oktober 2021 sollte die Anzahl der Fahrzeuge auf insgesamt 6.500 beschränkt werden – davon fallen 1800 E-Scooter auf die Innenstadt und 4700 auf das restliche Stadtgebiet. In einer Pressemitteilung der Stadt (5. Oktober 2022) hieß es, dass rund 8400 Scooter berechtigterweise im Einsatz sind. Festzuhalten ist aber, dass die Stadt Düsseldorf die E-Scooter nicht – wie in Paris – komplett verbieten will, sondern lediglich den Einsatz umgestalten möchte.
Auch in Köln wurde die Anzahl der E-Scooter reduziert. Aufgrund der im letzten Jahr erhöhten Sondernutzungsgebühren haben einige E-Scooter-Anbieter sich aus Köln zurückgezogen.
„Sharingstationen“ in Düsseldorf sollen dafür sorgen, dass E-Scooter nicht überall abgestellt werden
Neben der Verringerung der Anzahl der E-Scooter möchte die Stadt Düsseldorf auch bei den Parkregeln eingreifen. So sollen die E-Scooter innerhalb der Königsallee nur noch auf sechs extra eingerichteten Flächen abgestellt werden. Mit diesen Sharingstationen soll gegen das sogenannte „Free-Floating“ vorgegangen werden. Damit ist „also das Abstellen der Fahrzeuge in nahezu überall im öffentlichen Raum sofort aufgehoben“, erklärt die Stadt.
Im Kerngebiet gibt es bereits 36 Sharingstationen (Stand Oktober 2022). Das Ziel ist es, insgesamt 100 solcher Abstellflächen in der Innenstadt zu etablieren. Dabei sind diese Stationen zwischen sieben und zehn Meter lang.
Anbieter von E-Scootern müssen seit 2020 in Düsseldorf extra Gebühren bezahlen
Bereits im Jahr 2020 stufte die Stadt Düsseldorf die „Bereitstellung von E-Scootern als Sondernutzung ein“. Das bedeutet, dass die Anbieter von E-Scooter jährliche Gebühren von 20 Euro pro E-Roller bezahlen müssen. Dabei wurde auch „explizit darauf verwiesen, dass eine ‚Entsorgung‘ von Fahrzeugen in Gewässern eine Ordnungswidrigkeit darstellt und entsprechend geahndet wird“, so die Stadt. Diese Regelung wurde eingeführt, da die Stadt Düsseldorf zahlreiche versenkte E-Scooter aus dem Rhein bergen musste. (cj) Fair und unabhängig informiert, was in Köln & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.