Düsseldorf Hbf: Junger Mann entgeht nur knapp einer Katastrophe

Ein Mann versuchte am Sonntagabend das Gleis am Düsseldorfer Hauptbahnhof zu wechseln – über die Schienen. Das hätte ihn beinahe das Leben gekostet.
Düsseldorf – Immer wieder sorgt riskantes und rücksichtsloses Verhalten an Bahnhöfen für schwerwiegende Unfälle. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof wäre es am Sonntagabend, dem 25. Dezember, beinahe zu einer Tragödie gekommen. Ein 25-Jähriger überquerte am ersten Weihnachtsfeiertag das Gleisbett. Dabei verfehlte ihn eine einfahrende S-Bahn nur knapp. Nun ermittelt die Bundespolizei.
Erster Weihnachtstag: Schnellbremsung verhindert Zusammenprall am Düsseldorfer Hbf
Der Mann hatte versucht, vom Gleis 13 auf das daneben liegende Gleis 12 zu gelangen und lief über die Schienen – kurz vor der Einfahrt einer S-Bahn der Linie S8. „Diese leitete eine Schnellbremsung ein“, wie die Bundespolizei erklärt. Wohl auch deswegen verfehlte die S-Bahn den jungen Mann nur knapp.
In der Folge fahndete die Bundespolizei nach dem 25-Jährigen – und fand ihn schließlich im Personentunnel. Von dort aus brachten ihn die Polizisten zur Polizeiwache. Und ganz nüchtern war der Mann bei seiner lebensmüden Gleisüberquerung nicht: Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 0,8 Promille. Eine Blutentnahme soll diesen Wert nun bestätigen.
Düsseldorf Hauptbahnhof: Zugführer nach Vorfall dienstunfähig
„Im weiteren Verlauf wurde der Tatverdächtige vorläufig festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt“, heißt es von der Bundespolizei. Am nächsten Tag durfte er die Polizeiwache wieder verlassen. Nun muss der Mann mit rechtlichen Konsequenzen rechnen: Die Polizei ermitteln gegen den 25-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Zugführer konnte seinen Dienst aber nicht fortsetzen.
Wie gefährlich es sein kann, wenn sich Personen im Gleisbett befinden, zeigte zuletzt auch ein Fall aus Köln: Ein Rollstuhlfahrer stürzte bei einem Einstiegsversuch im November am Bahnhof Köln Messe/Deutz in das Gleisbett – und wurde 20 Meter weit von der Regionalbahn RE22 mitgeschleift. (mg) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.