Grabstein geklaut – nach acht Jahren wird er plötzlich am Rhein angespült

In Düsseldorf hat das Niedrigwasser im Rhein einer Familie einen Grabstein zurückgebracht. Dieser war vor acht Jahren vom Friedhof verschwunden.
Köln – Dass der Rhein aktuell Niedrigwasser hat und womöglich auf ein neues Rekordtief zusteuert, dürften die meisten Menschen in NRW inzwischen mitbekommen haben – nicht zuletzt beispielsweise aufgrund der Mitteilung der Stadt Köln, das Rheinufer aufgrund möglicher, angespülter Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg zu meiden. Für eine Familie aus Düsseldorf hatte das Niedrigwasser jedoch auch etwas Gutes – denn so trat in Düsseldorf wieder etwas zutage, mit dessen erneutem Erscheinen niemand aus der Familie noch rechnen konnte. Doch was genau war passiert?
Düsseldorf: Grabstein verschwindet – und taucht acht Jahre später im Rhein auf
Im Jahr 2004 war Elisabeth Dymek im Alter von 65 Jahren verstorben. Die Familie samt Schwiegersohn Michael Unkel-Dymek war tief erschüttert über den Verlust und besorgte für die Beerdigung einen Grabstein mit der Aufschrift „Der Himmel muss schön sein, wenn Menschen wie Du dort leben.“ Doch 2014 geschah dann Unvorstellbares: Der Grabstein verschwand vom Grab der Mutter auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof und war seither nicht mehr aufzufinden. Unkel-Dymek war von dem Verlust so mitgenommen, dass er es kaum übers Herz brachte, das Grab zu besuchen, ist auf Facebook zu lesen.
Düsseldorf: Grabstein im Rhein versenkt – Stein bei Lörick im Fluss entdeckt
Doch was war mit dem Grabstein passiert? Der bis heute unbekannte Dieb hatte ihn, wann genau ist nicht klar, im Rhein versenkt – anders lässt es sich wohl kaum erklären, dass der Stein nun, acht Jahre nach dem Diebstahl, aufgrund des aktuellen Niedrigwassers im Rhein aufgefunden wurde. Ein Mann namens Alexander Athmer hatte ihn mit einem kleineren Boot im Fluss bei Lörick entdeckt und die Angehörigen aufgesucht. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes halfen bei der Bergung.
Düsseldorf: Grabstein auf dem Weg zurück auf den Friedhof – Täter weiter unbekannt
Nun ist er wieder auf dem Weg zurück an seinen rechtmäßigen Platz – das Grab von Elisabeth Dymek. Über den Täter ist weiterhin nichts bekannt, für die Familie dürfte dies allerdings auch zweitrangig sein. So oder so hat das aktuelle Niedrigwasser im Rhein zumindest für eine Düsseldorfer Familie etwas Gutes gehabt. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.