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So sieht Düsseldorfs „gefährlicher“ Stadtteil Oberbilk wirklich aus

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Von: Mirjam Ratmann

Oberbilk gehört sicher zu den lebendigsten und interessantesten Stadtteilen von Düsseldorf. In der Vergangenheit sorgten manche Viertel aber auch für Schlagzeilen.

Malerei an Fassade an der Kreuzung Linienstraße und Ellerstraße.
1 / 14Oberbilk beginnt direkt hinter dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Bereits zu Beginn der Ellerstraße gibt es viele marokkanische und türkische Restaurants. © Peter Sieben
Außenfassade eines Lebenmittelsgeschäftes.
2 / 14So kann man in Oberbilk an vielen Ecken marokkanische Lebensmittel kaufen. Arabische Schriftzeichen sind in dem Viertel dominant. © Oliver Ring/IMAGO
Partyservice-Geschäft.
3 / 14Neben Lebensmittelgeschäften gibt es auch andere Läden in Oberbilk, die von Menschen mit migrantischen Wurzeln geführt werden. 1.493 kommen aus Marokko. © Oliver Ring/IMAGO
Häuserfassaden in Oberbilk.
4 / 14In Oberbilk leben an die 30.000 Menschen. Knapp 16.000 von ihnen haben migrantische Wurzeln. © Peter Sieben
Marokkanischer Lebensmittelhändler.
5 / 14Oberbilk wird auch „Klein Marokko“ oder „Maghreb Viertel“ genannt, denn hier leben viele Menschen mit marokkanischen Wurzeln. Daher gibt es in Oberbilk auch viele marokannische Geschäfte. © Oliver Ring/IMAGO
S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf Oberbilk.
6 / 14Düsseldorf-Oberbilk ist auch Zentrum für viele Kreative. So gibt es hier vielerorts Graffitis an Wänden – wie hier am S-Bahnhof Oberbilk. © Michael Gstettenbauer/IMAGO
Außenansicht der Mitsubishi Electric Halle.
7 / 14In der Konzerthalle Mitsubishi Electric Halle, nur wenige Minuten von der S-Bahn-Haltestelle Oberbilk entfernt, haben bis zu 7.500 Menschen Platz: Hier finden oft Konzerte oder andere größere Veranstaltungen statt. © Maximilian Koch/IMAGO
Drei Männer mit Mikros.
8 / 14Neben kreativen Malereien an Häuserwänden, hat sich in Oberbilk auch eine Hip-Hop-Szene etabliert. Beim Büdchentag 2022 war Killa Calles mit dabei: einer der ersten Rapper Düsseldorfs. © Peter Sieben
Fassade der Kneipe „Beim Box-Pabst“
9 / 14Eine Kult-Kneipe in Oberbilk: „Beim Box-Pabst“ gab es seit 1980. 2017 musste die Kneipe schließen. © Peter Sieben
Drachenfigur.
10 / 14Kunst gibt es auch im Volksgarten: Oberbilk grenzt im Westen an den Düsseldorfer Park. © Peter Sieben
Uhren auf Stehlen im Südpark in Düsseldorf-Oberbilk.
11 / 14Im Südpark in Oberbilk kann man das Zeitfeld bewundern. © Olaf Döring/IMAGO
Polizeiwache Düsseldorf Oberbilk.
12 / 14Die Polizeiwache in Oberbilk liegt direkt am Oberbilker Markt: Hier findet sechsmal die Woche ein Wochenmarkt statt. © Martin Gerten/dpa
Haltestellenschild der Ellerstraße, im Hintergrund steht ein Polizeiauto.
13 / 14In Oberbilk gibt es immer wieder Polizeieinsätze – oft wegen Drogenkriminalität. © Martin Gerten/dpa
Bahnhofsunterführung mit Graffiti
14 / 14Oberbilk schließt sich direkt an den Hauptbahnhof an – und damit auch an ein bekanntes Bordell: das Bahndamm. © Peter Sieben

Düsseldorf – Direkt hinter dem Düsseldorfer Hauptbahnhof, zwischen Kölner Straße und Ellerstraße liegt das ein besonderer Stadtteil von Düsseldorf: Oberbilk, einst Zentrum von Eisen- und Stahlindustrie, ist inzwischen zum multikulturellen Hotspot geworden.

Im Zuge der industriellen Revolution bildeten sich in Oberbilk im 19. Jahrhundert klassische Arbeiterviertel: Günstige Mietskasernen wurden hochgezogen. Zusätzlich siedelten sich zahlreiche Handwerker an, die in Hinterhöfen ihre Betriebe hatten: Die Mischung aus Wohnen und Kleinbetrieben prägt Düsseldorf-Oberbilk bis heute. Das Viertel ist sehr international geprägt, hier gibt es zahlreiche türkische, marokkanische, iranische oder vietnamesische Geschäfte, seien es Restaurants, Cafés, Kneipen oder Lebensmittelläden. Auch viele Studierende, Kreative und Künstler leben in dem lebendigen Stadtteil.

Düsseldorf-Oberbilk hat bei manchen ein schlechtes Image

Vor allem Menschen mit marokkanischen Wurzeln prägen Oberbilk: Insgesamt leben 1.493 Menschen mit einem solchen Hintergrund in dem Düsseldorfer Stadtteil. Erst kürzlich wurde das Straßenschild in der Ellerstraße durch ein Straßenschild auf Arabisch ergänzt, um diese Prägung des Viertels zu verdeutlichen.

In den vergangenen Jahren hat Düsseldorf-Oberbilk bisweilen auch mit einem schlechten Image zu kämpfen, auch weil die NRW-Landesregierung manche Viertel zu „gefährlichen Orten“ erklärt hatte. Gerade am und um den Lessingplatz kam es immer wieder zu Polizei-Einsätzen gegen Drogen-Kriminalität. Erst 2021 konnte die Polizei durch einen Einsatz einen größeren Drogendeal platzen lassen und mehrere Männer festnehmen. Zudem sorgt die Bordell-Szene, die hinter dem Hauptbahnhof beginnt, regelmäßig für negative Schlagzeilen.

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