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Rheinbahn-Streik: Welche Busse und Bahnen fahren – und welche nicht

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Von: Benjamin Stroka

Die Rheinbahn in Düsseldorf wird wieder bestreikt. Nach Montag gibt es auch am Dienstag einen Streik auf Aufruf der Gewerkschaft Verdi. Stillstand droht.

Düsseldorf – Kaum war der jüngste Rheinbahn-Streik am Donnerstag beendet, warf der nächste Streik beim Düsseldorfer Verkehrsunternehmen schon seine Schatten voraus. Doch diesmal gibt es sogar an zwei Tagen Stillstand bei der Rheinbahn. Denn die Gewerkschaft Verdi rief für Montag (20. März) und Dienstag (21. März) zum Rheinbahn-Streik auf. Das teilte Verdi am Freitagmorgen (17. März) mit. An beiden Tagen würden dann laut Rheinbahn-Angaben alle Bahnen und die meisten Busse in Düsseldorf ausfallen. Am Montag bekamen das Pendlerinnen und Pendler schon zu spüren.

Eine Bahn der Rheinbahn in Düsseldorf.
In Düsseldorf und Umgebung werden am Montag und Dienstag wieder fast alle Bahnen und Busse der Rheinbahn ausfallen (Symbolbild). © Michael Gstettenbauer/Imago

Weiterer Streik bei der Rheinbahn am Dienstag, 21. März

Welche Auswirkungen hat der erneute Rheinbahn-Streik?

Die Auswirkungen sind erneut massiv. Wie die Rheinbahn am Freitagmittag bekannt gab, werden alle Straßen- und U-Bahnen auch am Dienstag ausfallen. Die meisten Busse stehen ebenfalls still.

Das betrifft das komplette Rheinbahn-Netz, also neben Düsseldorf auch den Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach DuisburgKrefeldNeuss und Ratingen. So war es beispielsweise auch bei den Rheinbahn-Streiks Ende Februar und Anfang März. Auch die Kundencenter der Rheinbahn bleiben dann geschlossen. „Der P&R-Parkplatz Südpark kann am Streiktag nur eingeschränkt genutzt werden, es gibt keine Garantie für freie Parkplätze“, so die Rheinbahn weiter.

Zudem greift im Streikfall die Mobilitätsgarantie nicht. Wer also beispielsweise ein Taxi nutzen möchte, kann sich diese Kosten nicht von der Rheinbahn erstatten lassen.

Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?

Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Zudem fällt die Mobilitätsgarantie im Streikfall weg. Taxikosten kann man sich also nicht vom Verkehrsunternehmen erstatten lassen. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.

Rheinbahn-Streik am Dienstag: Diese Busse sollen trotzdem fahren

Obwohl die Busse und Bahnen der Rheinbahn auch am Dienstag in den Depots bleiben, sollen einige Bus-Linien trotzdem bedient werden. „Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen“, teilt die Rheinbahn mit. Eine Gewähr gebe es für die Fahrten aber nicht. Diese Bus-Linien sollen wahrscheinlich im gewohnten Takt, aber nicht nach Fahrplan fahren:

Rheinbahn-Streik in Düsseldorf: S-Bahnen als Alternative

Nicht vom Streik betroffen ist hingegen die Deutsche Bahn. Für Pendler gibt es daher auch die Option, mit mehreren S-Bahn-Linien zumindest in die verschiedene Stadtteile von Düsseldorf zu kommen. Aber Vorsicht: Die Regiobahn (u.a. S28) wird ebenfalls bestreikt. Aber diese S-Bahn-Linien stehen als Alternative zur Verfügung, um zumindest zu einigen Stadtteilen in Düsseldorf zu kommen:

Die Rheinbahn empfiehlt zudem die App „redy“ zu nutzen. Dort kann das Angebot der Mobilitätspartner eingesehen werden.

Streik auch in anderen Bereichen

Nicht nur die Rheinbahn wird in Düsseldorf bestreikt. Die Streiks finden laut Verdi-Angaben auch im Gesundheitswesen, in der Ver- und Entsorgung sowie in anderen Bereichen statt. „Das volle Programm“, sagte Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, gegenüber 24RHEIN.

„Wir gehen davon aus, dass die Busse und Straßenbahnen im Depot bleiben, viele Kitas geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, wird Peifer in einer Verdi-Ankündigung zitiert.

Warum die Rheinbahn schon wieder bestreikt wird

Hintergrund des erneuten Rheinbahn-Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Die dritte und möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März in Potsdam angesetzt. Vorher macht Verdi mit weiteren Streiks nochmal Druck auf die Arbeitgeber.

„Die Arbeitgeber müssen den Ernst der Lage begreifen“, appelliert Peifer an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Bund. „Wir müssen vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen eine deutliche Gehaltssteigerung erreichen, um Reallohnverluste zu vermeiden. Sonst wissen die Menschen nicht mehr, wie sie über den Monat kommen sollen.“

Doch nicht nur die Rheinbahn wird schon wieder bestreikt. Am Dienstag wird der ÖPNV in weiten Teilen von NRW stillstehen. Ein KVB-Streik legt den Nahverkehr in Köln lahm. Auch die SWB in Bonn wird erneut bestreikt. Am Dienstag trifft es unter anderem auch die DVG in Duisburg. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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