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Wieder Streik bei der Rheinbahn – Bus und Bahn fallen aus

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Von: Benjamin Stroka, Oliver Schmitz

Die Rheinbahn in Düsseldorf wird auch am Freitag (3. März) bestreikt. Das betrifft wohl wieder fast alle Bahnen und Busse.

Erneut Streik bei der Rheinbahn: Donnerstag, 16. März

Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zum Streik bei der Rheinbahn auf: Am Donnerstag, 16. März, wird die Rheinbahn Düsseldorf ganztägig bestreikt, teilt Verdi am Freitag (10. März) mit.

Düsseldorf – Dreifacher Streik bei der Rheinbahn. Nach Streiks durch die Gewerkschaft Verdi am Dienstag (28. Februar) und die NahVG am Mittwoch (1. März) folgt am Freitag (3. März) der nächste Streik bei der Düsseldorfer Rheinbahn. Denn am Freitag ruft Verdi in ganz NRW zum großen ÖPNV-Streik auf. Auch am Freitag wird der Streik zu massiven Ausfällen im ÖPNV führen. Die meisten Bus- und Bahnlinien sind betroffen. Bereits am 9. und 10. Februar wurde die Rheinbahn an zwei Tagen hintereinander bestreikt.

Rheinbahn-Streik am Freitag: ÖPNV in Düsseldorf wird lahmgelegt

Eine Straßenbahn der Rheinbahn in Düsseldorf.
Bei der Rheinbahn in Düsseldorf gibt es am 28. Februar und 1. März den nächsten Warnstreik (Symbolbild). © Michael Gstettenbauer/Imago

Am Dienstag hatte Verdi zum Streik aufgerufen. Für Mittwoch hatte die Gewerkschaft NahVG zum Streik aufgerufen. An beiden Tagen war das komplette Rheinbahnnetz betroffen. Fast alle Bahnen und Busse sind dadurch ausgefallen.

Doch damit noch nicht genug: Parallel zum globalen Klimastreik von Fridays For Future am Freitag (3. März) wird die Rheinbahn wieder bestreikt. „Die Arbeitgeber haben den erneuten Streik mit ihrem unverschämten Angebot provoziert“, sagt Stephanie Peifer, Geschäftsführerin für den Verdi-Bezirk Düssel-Rhein-Wupper. Peifer betont aber auch, die Zusammenarbeit mit Fridays for Future. „Wir müssen den Klimawandel in den Griff bekommen. Das geht nur, wenn die Verkehrswende gelingt. Und dafür müssen die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessert werden“, betont Peifer.

Streik bei der Rheinbahn

► Was? Die Rheinbahn in Düsseldorf wird bestreikt

► Wann? Freitag, 3. März 2023 (zuvor wurde auch am Dienstag, 28. Februar, und Mittwoch, 1. März, gestreikt)

► Auswirkungen? Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach DuisburgKrefeldNeuss und Ratingen.

Rheinbahn-Streik am Freitag: Einige Busse sollen trotzdem fahren

Auch der Streik am Freitag wird erhebliche Einschränkungen für den ÖPNV in Düsseldorf bedeuten. Alle Straßen- und U-Bahnen fallen aus. Auch die Kundencenter der Rheinbahn bleiben geschlossen. Zudem kann der P&R-Parkplatz Südpark am Streiktag nicht genutzt werden. Allerdings sollen einige Buslinien laut Rheinbahn zumindest teilweise, im gewohnten Takt, aber nicht nach Fahrplan können. Dabei soll es sich vor allem um Linien handeln, die von Subunternehmen bedient werden. Diese Busse sollen trotz des Streiks am Freitag fahren:

Eine weitere Möglichkeit für Pendler könnten S-Bahnen und Regionalzüge sein, um zumindest größere Strecken innerhalb von Düsseldorf zurückzulegen. Die Deutsche Bahn wird nicht bestreikt. Diese Züge fahren also wie gewohnt – mit Ausnahme der Regiobahn (u.a. S28). Diese wird ebenfalls bestreikt.

Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?

Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.

Nächster Rheinbahn-Streik: Das steckt dahinter

Der Warnstreik bei der Rheinbahn hängt mit dem aktuellen Tarifstreit im öffentlichen Dienst zusammen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Inzwischen sind aber zwei Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern gescheitert – zuletzt am 23. Februar. Das dort unterbreitete Angebot der Arbeitgeber bezeichnete Verdi als „respektlos und unsozial“. Die Folge sind neue massive Streiks in weiten Teilen von NRW.

„Das Angebot ist eine Frechheit“, sagt Stephanie Peifer deutlich. „Eine Erhöhung der Gehälter erst nach neun Monaten und nur um drei Prozent – das ist absolut respektlos. Die Beschäftigten haben jetzt große Probleme, die hohen Energiekosten und Lebensmittelpreise zu bezahlen. Sie brauchen jetzt deutlich mehr Geld.“ Auch eine Einmalzahlung helfe nicht, betont die Gewerkschaft Verdi. „Denn die ist bei dauerhaft hohen Preisen nicht nachhaltig.“ Für Dienstag plant der Verdi-Bezirk Düssel-Rhein-Wupper eine große Demonstration und Kundgebung in Wuppertal. Die nächste Verhandlungsrunde im Tarifstreit ist für Ende März geplant.

ÖPNV-Streik am Freitag: Diese Städte und Verkehrsunternehmen sind in NRW auch betroffen

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