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Tempolimit in Düsseldorf gefordert – aber nur für Radfahrer

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Fußgänger auf der Schadowstraße in Düsseldorf.
Der Mittelstreifen in der Fußgängerzone auf der Schadowstraße ist ein Radweg. Viele Fußgänger nutzen ihn trotzdem (Archivbild). © Olaf Döring/Imago

Die FDP will ein Tempolimit für Radfahrer auf der Schadowstraße in Düsseldorf. Mit dem Fahrrad soll dann nur noch Tempo 10 erlaubt sein.

Düsseldorf – Ausgerechnet die FDP macht sich in Düsseldorf aktuell für ein Tempolimit stark. Dabei hat der Parteichef und überzeugte Porschefahrer Christian Lindner ein mögliches Tempolimit doch mehrfach ausgeschlossen. Wie passt das also zusammen? Die Lösung: Das Tempolimit in Düsseldorf soll nur für Radfahrer gelten.

Düsseldorf: Tempo 10 für Radfahrer auf Schadowstraße gefordert

In einem aktuellen Antrag der FDP an die Stadtverwaltung in Düsseldorf, fordert die Partei, dass Radfahrer auf der Schadowstraße in der Düsseldorfer Innenstadt nur noch maximal 10 km/h schnell fahren dürfen. Konkret betrifft die FDP-Forderung den Abschnitt der Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Jacobistraße.

„Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob für den Fahrradweg im oben genannten Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 Stundenkilometern bestimmt sowie entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt werden können“, heißt es im FDP-Antrag.

Schadowstraße

Die Schadowstraße ist eine der wichtigsten Einkaufsstraßen in Düsseldorf und war einst sogar die umsatzstärkste Einkaufsstraße in ganz Deutschland. Sie ist rund 670 Meter lang und liegt in den Düsseldorfer Stadtteilen Pempelfort und Stadtmitte, nahe der Königsallee. Viele Geschäfte locken auch heute noch täglich tausende Menschen auf die Schadowstraße, die gleichzeitig von mehreren Rheinbahn-Linien angefahren wird.

Düsseldorf: FDP will Tempolimit für Radfahrer auf Schadowstraße

Die Liberalen begründen den Antrag mit „besonderen örtlichen Verhältnissen“. Hintergrund ist eine als verunglückt geltende Planung eines Radwegs durch eine Fußgängerzone. Der neue Radweg ist vom Fußweg weder baulich getrennt, noch gut erkennbar. Deshalb kommen sich Radfahrer und Fußgänger gefährlich oft in die Quere. Im Juni wurde ein vier Jahre altes Mädchen dort bei einer Kollision mit einem Fahrrad schwer verletzt.

„Fußgänger gehen davon aus, dass sie sich in einer Fußgängerzone befinden, weil der Fahrradweg nicht als solcher zu erkennen ist“, moniert die FDP. Ein Tempolimit für Radfahrer und entsprechende Schilder könnten der Partei zufolge das Problem lösen. Unklar bleibt allerdings, wie Radfahrer ohne Tacho das Tempolimit einhalten sollen. Jetzt soll die Stadtverwaltung den FDP-Antrag prüfen und entscheiden, ob mit Schildern Tempo 10 für Radfahrer verhängt werden kann. Der Beschluss wird am Freitag (26. August) erwartet. (bs mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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