Japantag in Düsseldorf: So gelingen die besten Fotos vom Feuerwerk

In Düsseldorf findet am 13. Mai der Japan-Tag inklusive großem Feuerwerk statt. 24RHEIN zeigt, wie man das perfekte Feuerwerksbild schießt.
Düsseldorf – Am 13. Mai 2023 findet in Düsseldorf der Japan-Tag statt. Jedes Jahr kommen Hunderttausende zu dem Event, viele nehmen dafür auch eine lange Anfahrt zum Japan-Tag in Düsseldorf in Kauf. Für die meisten ist neben dem bunten Tages-Programm zum Japan-Tag das große Feuerwerk am Rhein ab 23 das Highlight des japanischen Kulturfestes.
Das japanische Feuerwerk, das dieses Jahr unter dem Motto „Die japanischen Jahreszeiten am Düsseldorfer Nachthimmel“ stattfindet, ist zudem auch ein beliebtes Fotomotiv. Doch es ist gar nicht so einfach, ein Feuerwerk zu fotografieren: Oft sind die Bilder verwackelt oder komplett dunkel. Mit ein paar einfachen Tricks aber gelingt das Feuerwerk-Foto.
Japan-Tag: Tipps zum Feuerwerk-Fotografieren mit einer Kamera
Die meiste Kontrolle über die Bilder hat man mit einer Systemkamera, also einer Spiegelreflexkamera oder einer modernen spiegellosen Kamera mit Wechselobjektiv. Bei den meisten Modellen gibt es zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe der die Fotografin oder der Fotograf das Bild genau planen kann. Wer Feuerwerksbilder mit einer Kamera aufnehmen möchte, sollte bereits bei der Vorbereitung auf einige Dinge achten. Mag banal klingen, kann aber entscheidend sein:
- Den richtigen Standort zu finden: am besten fernab störender Lichtquellen wie Straßenlaternen.
- Am besten nicht aus zu dichtem Gedränge heraus fotografieren – sonst ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand vors Objektiv läuft.
- Weil je nach gewolltem Effekt lange Belichtungszeiten nötig sind (dazu später mehr), ist ein Stativ sehr hilfreich: So werden Wackler vermieden. Wer kein Stativ besitzt, kann auch mit einer sichere Auflage, wie zum Beispiel einer Mauer, improvisieren.
- Ein Fernauslöser kann ebenfalls unnötige Verwacklungen vermeiden. Dieser kann entweder per Kabel, Funk, Infrarot oder Smartphone-App mit der Kamera verbunden sein. Als Alternative kann man auch den Selbstauslöser benutzen. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass man nicht spontan auf das Feuerwerk reagieren kann.
Feuerwerk fotografieren: Welches Objektiv soll ich nutzen?
Bei einem Feuerwerk kommt häufig ein Weitwinkel-Zoom mit Brennweiten ab 10 Millimetern zum Einsatz, mit dem man flexibel auf Breite und Höhe des Feuerwerks reagieren kann. Vorteil vom Weitwinkel: Ein großer Bereich des Feuerwerks kann fotografisch eingefangen werden. Auch ein klassisches Standard-Zoom mit Brennweiten zwischen 18 und 55 Millimeter oder ein Reisezoom erfüllt natürlich seinen Zweck und ist besonders flexibel. Bei Stativaufnahmen sollte der Bildstabilisator am Objektiv deaktiviert werden. Zudem sollte man die Schärfe manuell einstellen und den Autofokus abschalten. Nachteil: Zoom-Objektive sind oft nicht sehr lichtstark.
Anders Festbrennweiten: Gerade im Weitwinkelbereich sind häufig große Blendenöffnungen einstellbar: So gelingt mehr Licht auf den Sensor. Bei Dunkelheit ein entscheidender Vorteil. Zumal der ISO-Wert, der die Lichtempfindlichkeit des Sensors angibt, niedrig gehalten werden kann. Merke: Ein hoher ISO-Wert sorgt häufig für Bildrauschen – Bilddetails verschwimmen dann.
Feuerwerk beim Japan-Tag fotografieren: Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit
Um das perfekte Feuerwerksbild zu erhalten, muss man bei den Kameraeinstellungen einiges beachten: Die Schärfentiefe steuert man mit der Blende. Weit geöffnet erhält man eine geringe Schärfentiefe, abgeblendet nimmt sie zu – bei einer kleineren Blendenöffnung muss man allerdings auch länger belichten. Die Blende kann man ganz nach seinen eigenen Bildvorstellungen einstellen. Bei Dunkelheit empfiehlt sich eine große Blendenöffnung (also ein kleiner Wert auf der Objektivskala, zum Beispiel 1.4 oder 1.8).
Für dynamische Feuerwerksbilder benötigt man längere Verschlusszeiten: Dafür kann man im manuellen Modus (Einstellung M) beispielsweise eine Verschlusszeit von mehreren Sekunden vorwählen und dann in einem geeigneten Augenblick auslösen. Längere Verschlusszeiten sorgen auch dafür, dass das Feuerwerk besonders eindrucksvoll aussieht.
Die letzte Einstellung ist die Sensor-Empfindlichkeit. Je niedriger der ISO-Wert, desto mehr Licht wird benötigt. Empfohlen wird ein ISO-Wert von 100 oder 200, dann fällt das sogenannte Bildrauschen niedriger aus, das Details im Bild unschön verschwimmen lässt. Um die richtige Kombination aus Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit herauszufinden, hilft jedoch letztendlich nur Ausprobieren.
Feuerwerk mit dem Handy fotografieren
Viele Handys besitzen einen voreingestellten Feuerwerks- oder Nachtmodus. Alternativ gibt es auch viele Smartphones, die manuelle Kameraeinstellungen ermöglichen. Wenn man Feuerwerksbilder mit dem Handy macht, kann man beispielsweise Folgendes einstellen:
- Einen manuellen Fokus auf die Ferne
- Einen ISO-Wert von circa 100 bis 200
- Eine mittlere Belichtung
Man sollte außerdem die Serienbildfunktion nutzen, um Verwackeln durch wiederholtes Berühren des Auslösers zu vermeiden. Beim Fotografieren mit einem Handy gelten generell dieselben Tipps wie beim Fotografieren mit einer Kamera, sprich keine störenden Lichtquellen, Verwendung von einem Stativ. Doch auch bei der Handyfotografie gilt: Probieren geht über Studieren. (lc) Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.