1. FC Köln in der Conference League: Dejan Ljubicic ist der neue Leader

Dejan Ljubicic spielt beim 1. FC Köln seit Monaten stark auf. Der Mittelfeldmann überzeugt in dieser Saison in vielerlei Hinsicht. 24RHEIN erklärt seine Stärken.
Köln – Nach dem am Ende doch deutlichen 4:2-Sieg über den 1. FC Slovácko konnte Steffen Baumgart sich und seiner Mannschaft auf die Schulter klopfen. Der 1. FC Köln hat vier Punkte nach den ersten zwei Spielen in der UEFA Europa Conference League gesammelt. Ein Spieler, der am Donnerstagabend zum Helden des Abends wurde, aber derzeit auch sonst besonders viel von sich reden macht: Dejan Ljubicic.
Das ist Dejan Ljubicic
► Geburtsdatum: 8. Oktober 1997
► Beim 1. FC Köln seit: 1. Juli 2021
► Vertrag beim 1. FC Köln bis: 30. Juni 2025
► Marktwert von Dejan Ljubicic: 7,5 Millionen Euro (Stand: 11. Juni 2022)
► verpflichtet von: Rapid Wien (ablösefrei)
► Profi-Debüt: 21. Juli 2017 für Wiener Neustädter SC gegen SV Ried (2. Liga, Österreich)
► Leistungsdaten Saison 2021/22 (1. FC Köln): 32 Einsätze, drei Tore, eine Vorlage, vier Gelbe Karten
1. FC Köln: Steffen Baumgart über Dejan Ljubicic – „exquisite Entwicklung genommen“
Ljubicic ist einer von nur vier Profis im Kader der Geißböcke, der trotz Baumgarts Rotationstaktik in jedem der bisherigen elf Pflichtspiele dieser Spielzeit eingesetzt wurde. Obwohl der Österreicher gelernter Sechser ist, nimmt er beim FC doch mehr die Rolle einer Allzweckwaffe im Mittelfeld ein. So erklärt sich auch, dass der 24-Jährige stets mutig im Spiel nach vorne agiert und bis dato der gefährlichste Kölner Spieler ist: Insgesamt kommt der 1,87 Meter Mann auf fünf Torabschlüsse in der Conference League, wovon zwei im Netz landeten.
Baumgart geriet fast ein wenig ins Schwärmen, als er die Leistung seines Doppeltorschützen nach dem Slovácko-Sieg kommentierte: „Dejo [Dejan Ljubicic; d. Red.] ist die letzte halbe Stunde nochmal gekommen, als er auf der Zehn agiert hat. Mit ihm haben wir jemanden, der eine exquisite Entwicklung genommen hat.“
Dejan Ljubicic beim 1. FC Köln: Knipser und Laufwunder
Dass diese Behauptung seines Trainers äußerst haltbar ist, zeigen die Zahlen dieses Jahres: Schon jetzt hat Ljubicic wettbewerbsübergreifend fünf Pflichtspieltreffer erzielt – so viel wie aktuell kein anderer seiner Teamkollegen. Außerdem toppt er damit seine persönliche Ausbeute der gesamten letzten Saison bereits, als er in 32 Pflichtspielen auf drei Tore kam.
Doch auch abseits seiner Qualität im Strafraum ist Ljubicic eine enorme Verstärkung: Im Spiel gegen den Ball offenbaren sich weitere Stärken, das belegen auch seine konstant überdurchschnittlich hohen Laufwerte in der Bundesliga. Im Schnitt kommt „Dejo“ auf 11,8 Kilometer pro Spiel – nur Ellyes Skhiri kann das nach sechs Einsätzen mit 12,1 Kilometern überbieten.
Steffen Baumgart lobt Leistungen von Dejan Ljubicic: „Inzwischen kennt ihn jeder“
Bereits wenige Spiele nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln im Sommer 2021 war zu spüren, dass es zwischen Ljubcic und Baumgart einfach passt: Zuerst nannte der Übungsleiter seinen Spieler „Anläufer vor dem Herrn“, im Anschluss kamen weitere Lobeshymnen hinzu: „Was nützen mir Namen? Ljubicic hat vor der Saison keiner gekannt. […] inzwischen kennt ihn jeder.“
Der kometenhafte Aufstieg von Ljubicic ist zweifelsfrei ein gelungenes Beispiel dafür, wie schnell aus einem „No Name“ ein absoluter Leistungsträger werden kann. Seine Geschichte auf dem Rasen des RheinEnergie-Stadions dürfte noch lange nicht auserzählt sein. (md) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.