1. FC Köln: Anton „Toni“ Polster – Torgarant aus Österreich

Toni Polster spielte von 1993 bis 1998 für den 1. FC Köln. 24RHEIN hat sich den Werdegang des Stürmers aus Österreich genau angeschaut.
Köln – Toni Polster wurde am 10. März 1964 in Wien geboren und begann seine Karriere in der Jugend von Austria Wien. Der inzwischen 58-Jährige wurde mit seinem Jugendverein dreimal österreichischer Meister und war in den 1980er- und 1990er-Jahren einer der populärsten Fußballer aus Österreich. Beim 1. FC Köln spielte er fünf Jahre. Aktuell ist er Trainer bei der SC Wiener Viktoria.
Anton „Toni“ Polster
► Geburtsdatum: 10. März 1964 (Wien)
► Stationen als Spieler:
(1982) 1. Simmeringer SC
(1982–1987) FK Austria Wien
(1987–1988) Torino Calcio
(1988–1991) FC Sevilla
(1991–1992) CD Logrones
(1992–1993) Rayo Vallecano
(1993–1998) 1. FC Köln
(1998–2000) Borussia Mönchengladbach
(2000) SV Austria Salzburg
► Stationen als Trainer:
(2010–2011) LASK Linz II
(2011–2013) SC Wiener Viktoria
(2013) FC Admira Wacker Mödling
(2014–heute) SC Wiener Viktoria
► Erfolge:
Österreichischer Meister (1984, 1985, 1986)
Österreichischer Pokalsieger (1986)
Toni Polster: Von Österreich über Italien und Spanien in die Bundesliga
Polster verbrachte seine komplette Junioren-Zeit bei Austria Wien. Nach einer kurzen Leihe zum 1. Simmeringer SC 1982, wo er sein erstes Profispiel absolvierte, spielte er von 1982 bis 1987 für seinen Ausbilderverein FK Austria Wien. In 145 Ligaspielen schoss er 119 Tore und beförderte sich schnell ins Rampenlicht der Fußballwelt. Dreimal wurde er Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga. 1987 ging er für ein Jahr nach Italien zum FC Turin, wo er in 27 Ligaspielen neun Treffer erzielte.
Von 1988 bis 1993 spielte Polster in Spanien für den FC Sevilla (1988-91), CD Logrones (91-92) und Rayo Vallecano (92-93). Auch in den spanischen Ligen sorgte er mit seinen Toren für Furore. In Sevilla erzielte er in 102 Ligaspielen 55 Tore und auch bei Logrones und Vallecano, wo er jeweils eine Saison verbrachte, erzielte er jeweils 14 Treffer pro Spielzeit. Im Jahr 1993 wechselte er in die Bundesliga zum 1. FC Köln.
Toni Polster fällt bei FC-Fans in Ungnade: „Toni Doppelpack“ und Wechsel zu Borussia Mönchengladbach
Fünf Jahre spielte Toni Polster in Köln und bildete lange Zeit mit Bruno Labbadia ein kongeniales Sturmduo. Für den FC erzielte Polster, der sich schnell den Spitznamen „Toni Doppelpack“ verdiente, in 150 Ligaspielen 79 Tore. Nach dem Abstieg des 1. FC Köln im Jahr 1998 verließ Polster den 1. FC Köln und schloss sich dem Erzrivalen Borussia Mönchengladbach an. Aufgrund dieses Wechsels bekam er von den FC-Fans einige Anfeindungen. Mit der Borussia musste er dann 1999 aber trotzdem den Weg in die 2. Bundesliga antreten. Im Januar 2020 wechselte er auf Leihbasis zurück nach Österreich zum SV Austria Salzburg, wo er seine Karriere am Saisonende beendete.
Toni Polster in der Nationalmannschaft: Rekordtorschütze in Österreich
Für die österreichische Nationalmannschaft stand Toni Polster in 95 Spielen auf dem Feld und somit ist er hinter Andreas Herzog (103 Einsätze) Rekordspieler. Mit 44 Treffern ist er auch noch heute der Rekordtorschütze von Österreich. Polster wurde 1986 und 1997 zum Fußballer des Jahres in Österreich gewählt. Wirklich große Erfolge konnte er mit der Nationalmannschaft aber nicht feiern.
Toni Polster: Manager, Berater und Trainer in Österreich und Deutschland
Nach seiner aktiven Spielerkarriere übernahm Polster 1997 das Präsidentenamt beim Kölner Kreisligisten SV Weiden. Von 2001 bis 2004 war er dann im Marketingbereich von Borussia Mönchengladbach angestellt. Danach kehrte er zu seinem Heimatverein Austria Wien zurück und agierte dort als Teammanager.
Nach einer Auszeit wurde Polster 2010 Berater bei LASK Linz. 2011 wurde er beim LASK entlassen und heuerte als Trainer beim Oberligisten (5. Liga) SC Wiener Viktoria an, wo er in zwei Jahren bis in die Regionalliga (3. Liga) aufstieg. Durch seinen Erfolg wurden österreichische Erstligisten auf Polster aufmerksam und er heuerte zur Saison 2013/14 beim Bundesligisten Admira Wacker an. Allerdings wurde er nach desolaten drei Spielen direkt wieder entlassen. Seitdem trainiert er erneut den SC Wiener Viktoria. (rj) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.