1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach machen gemeinsame Sache – für einen guten Zweck

Der 1. FC Köln hat sich zusammen mit drei weiteren Bundesliga-Vereinen einer wichtigen Initiative der „Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken“ angeschlossen.
Köln – In der Bundesliga sind die größten Rivalen, doch abseits vom Fußballplatz machen sie nun gemeinsame Sache. Wenige Tage nach dem siegreichen Rhein-Derby schließen sich der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach für einen guten Zweck zusammen. Die beiden rheinischen Fußball-Mannschaften bekennen sich zum Engagement gegen Antisemitismus.
1. FC Köln kooperiert mit Borussia Mönchengladbach für Engagement gegen Antisemitismus
Die beiden Fußball-Vereine wollen ein klares Zeichen für mehr Toleranz und Vielfalt auf und neben dem Platz setzen. „Das Leitbild der FC-Charta beinhaltet für uns ganz klar auch, dass wir uns gegen jede Form von Antisemitismus einsetzen“, sagt FC-Vizepräsident Carsten Wettich in der Pressemitteilung.
Deshalb übernehmen der FC und die Fohlenelf die Arbeitsdefinition Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Diese lautete: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
„Dass wir uns dieser Definition anschließen, ist für uns selbstverständlich. [...] Beim 1. FC Köln mit seinen mehr als 111.000 Mitgliedern – dem größten Club in der Stadt mit der ältesten jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen – hat Antisemitismus keinen Platz“, kommentiert Wettich die Aktion. Die Bundesligisten wollen mit der Aktion auf das weiter vorherrschende Antisemitismus-Problem aufmerksam machen und sich klar dagegen positionieren. Neben Köln und Gladbach schließen sich auch noch Fortuna Düsseldorf und VfL Bochum der Initiative von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, an.
1. FC Köln: Toleranz und Wohltätigkeit werden groß geschrieben
In der Charta des FC sind Werte wie Akzeptanz, Toleranz und Respekt grundlegend festgelegt. Der ganze Klub, die Mitglieder und Fans bekennen sich laut Aussage der Kölner ausdrücklich zu diesen Werten. Dass das nicht nur leere Worte sind, beweisen die Geißböcke immer wieder. So engagiert sich der 1. FC Köln unter anderem mit Sondertrikots regelmäßig für Toleranz und Vielfalt oder die FC-Stiftung erfüllt mithilfe von Profis wie Timo Horn auch mal ganz besondere Wünsche. Soziales Engagement wird bei der Kölner auf jeden Fall groß geschrieben. (os)