„Wir sind immer noch Vorbilder“ – FC-Trainer Funkel stören hohe Trainer-Ablösen

Auch in der Bundesliga werden sie immer üblicher: Trainer-Ablösen. FC-Coach Friedhelm Funkel übt Kritik an den hohen Summen und plädiert dafür Verträge einzuhalten.
Köln – Routinier Friedhelm Funkel betrachtet die Entwicklung auf dem Trainer-Markt mit Ablösesummen argwöhnisch. „Ganz ehrlich: Ich persönlich finde es nicht gut, dass so viel Geld für Trainer bezahlt wird“, sagte der 67 Jahre alte Coach des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln dem Express. „Vielleicht ist das altmodisch, aber ich sage nach wie vor: Verträge sind dazu da, um eingehalten zu werden. Wir sind immer noch Vorbilder.“
Da Funkel nach der Saison weg ist, ist der 1. FC Köln aktuell selbst auf Trainersuche. Bei einer möglichen Verpflichtung von Peter Stöger müssten die Geißböcke aber keine Ablöse bezahlen, weil der Österreicher seinen Vertrag bei Austria Wien erfüllen wird.
Bundesligisten geben immer mehr Geld für Trainer-Transfer aus
Borussia Dortmund verpflichtet für die kommende Saison via Ausstiegs-Klausel in Höhe von fünf Millionen Euro Marco Rose von Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher holen dafür für 7,5 Millionen Adi Hütter von Eintracht Frankfurt. Der FC Bayern zahlt für den Leipziger Julian Nagelsmann noch deutlich mehr.
Funkel, der seine Karriere nach der Saison endgültig beenden will, glaubt, dass den nicht einmal halb so alten Nagelsmann keine einfache Aufgabe erwartet. Er ist sich aber sicher: „Das wird funktionieren. Ich befürchte, dass Bayern sogar noch besser wird, aggressiver. Da braucht sich in Deutschland keiner Hoffnung machen, in den nächsten Jahren Meister zu werden“. (dpa)