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Vor der Bundesliga-Partie gegen Hertha BSC wollte sich Horst Heldt nicht konkret zur Zukunft von Markus Gisdol äußern. Der FC-Trainer gab sich derweil gelassen.
- Für den 1. FC Köln steht am Wochenende gegen Hertha BSC ein wahres Krisenduell an
- Auf der Spieltags-PK wich FC-Sportchef Horst Heldt Fragen zur Zukunft von Trainer Markus Gisdol aus
- Der FC-Trainer gab sich derweil entspannt, äußerte sich aber selbstkritisch
Köln – Am Wochenende steht mit dem Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC ein wahres Krisenduell an. Beide Bundesliga-Teams spielen zurzeit klar unter ihren Erwartungen, weshalb der Druck auf die Trainer zunehmend wächst. Vor allem für Markus Gisdol könnte am Diversity-Spieltag eventuell sogar die letzte Partie als FC-Trainer anstehen.
1. FC Köln gegen Hertha BSC: FC-Sportchef weicht Trainer-Fragen aus – „Jeder Einzelne weiß, welche Stunde geschlagen hat“
Auf der Pressekonferenz des 1. FC Köln äußerte sich Sportchef Horst Heldt am Donnerstag unklar auf die Frage, ob Markus Gisdol auch im Fall einer weiteren Niederlage Trainer beim Tabellen-16. bleibe. „Beide Mannschaften haben am Wochenende enttäuscht, von daher ist da natürlich Brisanz drin, natürlich ist da Feuer drin“, sagte Heldt konkret dazu und wich auch weitere Fragen nach einem möglichen Endspiel für Gisdol aus: „Unter einem Endspiel verstehe ich, dass es danach nicht weitergeht, dass es das letzte Spiel der Saison ist. Aber es geht für uns ja weiter. Danach haben wir eine Englische Woche. Von daher kann ich absolut nicht bestätigen, dass es ein Endspiel ist.“
Bei Hertha BSC steht derweil Trainer Bruno Labbadia nach dem 0:1 bei Arminia Bielefeld ebenfalls stark in der Kritik. Beim 1. FC Köln ist die Unruhe nach dem 0:5-Debakel gegen den SC Freiburg aber wesentlich größer. „Ich denke, dass jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat“, sagte Heldt, der zusammen mit Gisdol in den vergangenen Tage intensive Gespräche mit den Spielern geführt habe. „Danach haben wir ein gutes Gefühl. Die Spieler möchten nicht, dass das nochmal passiert“, sagte Heldt.
🎙 Gisdol: Bevor ich öffentlich einzelne Spieler kritisiere, fange ich bei mir selbst an. Dass ich bei einer 0:5-Niederlage als Trainer die Hauptverantwortung trage, ist für mich selbstverständlich. Das war sicher auch von mir nicht die beste Performance. #effzeh #KOEBSC
— 1. FC Köln (@fckoeln) January 14, 2021
PK vor der Partie 1. FC Köln gegen Hertha BSC: Markus Gisdol gibt sich entspannt
Markus Gisdol geht derweil gelassen mit seiner Situation um: „Warum soll ich mich damit auseinandersetzen müssen. Das würde mir nur Energie rauben“, sagte der Trainer des seit vier Spielen sieglosen Drittletzten der Bundesliga. „Ich habe die Verantwortung dafür, die nehme ich gerne auf mich“, sagte Gisdol speziell zur Leistung seines Teams in Freiburg. „Das war sicherlich auch von mir nicht die beste Performance, wenn man 0:5 verliert“, sagte der 51-Jährige schließlich selbstkritisch.
Mit Druck-Situationen kennt sich Markus Gisdol definitiv gut aus. So stand der beim Effzeh bereits einige Male in der Kritik und soll schon Ende November kurz vor einer Ablösung gestanden haben. Damals gewann der der 1. FC Köln jedoch sensationell bei Borussia Dortmund und anschließend auch beim direkten Konkurrenten Mainz 05. (os mit dpa)
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