1. FC Köln: Kingsley Ehizibue nach Italien – plötzliche Abwehr-Not?

Der 1. FC Köln und Kingsley Ehizibue gehen künftig getrennte Wege. Wie der Abgang aufgefangen werden soll, ist aufgrund des Schmitz-Ausfalls die Frage.
Köln – Rechtsverteidiger Kingsley Ehizibue verlässt den 1. FC Köln nach drei gemeinsamen Jahren und schließt sich dem italienischen Erstligisten Udinese Calcio an. Gegen den VfB Stuttgart stand der Nigerianer am 28. August schon nicht mehr im Kader. Auch die Vereinsverantwortlichen ließen zuletzt mehrfach durchsickern, dass alle Zeichen auf Trennung stehen. Eine Neuverpflichtung stand eigentlich nicht zur Debatte. Allerdings müssen die Vereinsverantwortlichen um Sportchef Christian Keller diese Haltung nach der Sprunggelenksverletzung von Benno Schmitz nun wohl überdenken.
1. FC Köln: Kingsley Ehizibue nur dritte Wahl
„Wir haben gesagt, dass er [Kingsley Ehizibue; Anm. d. Red.] sich das anschauen darf, weil wir drei gute Rechtsverteidiger haben mit Easy [Kingsley Ehizibue; Anm. d. Red.], Kingsley Schindler und Benno Schmitz. Davon stehen aber im Regelfall nur zwei im Kader“, kommentierte Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler die Wechselgerüchte in Bezug auf Ehizibue vor ein paar Tagen. So reiste der Abwehrmann am 22. August nach Italien, um sich einen ersten Eindruck von seinem – damals noch potenziellen – neuen Arbeitgeber zu verschaffen: Die hatten den pfeilschnellen Außenspieler nämlich seit einiger Zeit auf dem Zettel.
Kingsley Ehizibue – Leistungsdaten in der Bundesliga unter Steffen Baumgart
► Bundesliga-Saison 2021/22: 16 Spiele, eine Vorlage (sechs Mal Startelf, zehn Mal eingewechselt, 17 Mal ohne Einsatz im Kader)
► Bundesliga-Saison 2022/23 (Stand: 29. August): ein Spiel (ein Mal Startelf, ein Mal ohne Einsatz im Kader)
Tatsächlich zeichnet sich bereits früh in der laufenden Spielzeit ab, dass Steffen Baumgart eher auf die Dienste von Derby-Held Kingsley Schindler und Benno Schmitz zurückgreift. Schmitz gilt unter Baumgart als gesetzt, Ehizibue hingegen kommt nach vier Bundesliga-Spieltagen auf einen Einsatz von 62 Minuten – in den vergangenen zwei Partien stand er nichtmal mehr im Kader.
1. FC Köln: Verkauf für beide Seiten sinnvoll
Der Deal mit Udinese bringt dem FC eine Ablösesumme von etwa einer Million Euro ein – Kohle, die der Verein extrem gut gebrauchen kann. Ein Verlust ist es ungeachtet dessen trotzdem: Mit seiner Schnelligkeit konnte „Easy“ dem Kölner Spiel zu jeder Zeit neue Offensiv-Impulse geben. Doch Fakt ist auch, dass er unter Baumgart eher zu den Alternativspielern zählte und lediglich zwei Bundesliga-Spiele seit Amtsantritt des Erfolgscoaches über die volle Distanz spielen durfte.
1. FC Köln: Abwehr-Debakel nach Stuttgart-Spiel
Nun liegt es an den Kölnern, für adäquaten Ersatz zu sorgen. Denn aufgrund der Tatsache, dass Benno Schmitz auf unbestimmte Zeit ausfällt, besteht auf der rechten Abwehrseite nun Handlungsbedarf. Im Bundesliga-Spiel gegen die Schwaben zogen sich außerdem Innenverteidiger Julian Chabot (Sprunggelenksverletzung), Sechser Eric Martel (Mittelhandbruch) und Mittelfeld-Allrounder Mathias Olesen (Diagnose noch ausstehend) ernstere Blessuren zu.
Keller stellte weitere Spielereinkäufe daher bereits in Aussicht: „Mit den Verletzungen ist eine neue Situation entstanden. Wir werden den Transfermarkt in den nächsten Tagen sondieren und schauen, ob wir uns in der Defensive noch einmal sinnvoll verstärken werden.“ (md) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Rheinland & NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.