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1. FC Köln: Markus Gisdol setzte gegen den BVB auf die Jugend – mit Erfolg! Ein Trend, der anhalten könnte?

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Von: Peter Stroß

Zweikampf zwischen Marco Reus und Sava Cestic
Sava Cestic (r.) glänzte bei seinem Profidebüt für den FC. © Martin Meissner/dpa

Der 1. FC Köln stellte gegen Borussia Dortmund die jüngste Elf in dieser Bundesliga-Spielzeit. Ein Kurs, den Markus Gisdol wohl vorerst beibehält.

Köln – 23,9 Jahre, so alt war die Startelf des 1. FC Köln beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund im Durchschnitt. Kein Trainer vertraute in dieser Spielzeit einer jüngeren Elf als Markus Gisdol bei der so wichtigen Partie im Signal-Iduna-Park. War das Zufall oder viel mehr eine bewusste Entscheidung des Trainers? Und lässt sich davon nun ein Trend ableiten?

Zunächst einmal die Fakten: Gisdols Rasselbande bescherte dem 1. FC Köln den lange ersehnten ersten Saisonsieg. Dabei hatten die beiden Jüngsten im Team, Jan Thielmann (18) und Sava Cestic (19) mit beherzten Auftritten einen großen Anteil. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass beide erst durch das Pech gestandener Akteure zum Zuge kamen.

1. FC Köln: Sava Cestic ersetzt Jorge Meré, Jan Thielmann profitiert von Andersson-Verletzung

Sava Cestic, der jüngst seinen Vertrag bis 2024 verlängert hat, stand am Samstag zum erst dritten Mal überhaupt im Kader der Profis. Dass er in Dortmund von Beginn an spielte, war gleich zwei Umständen zu verdanken. Zum einen der taktischen Maßnahme durch Markus Gisdol, auf drei Innenverteidiger zu setzen, zum anderen dem kurzfristigen Ausfall von Jorge Meré. Umso erstaunlicher war seine Leistung: „Ich fand, dass er es gut gemacht hat. Und wenn ein Schwabe ‚Gut‘ sagt, bedeutet es manchmal ein bisschen mehr“, schwärmte Markus Gisdol auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Auch Thielmanns Einsatzchancen wären geringer gewesen, wenn Sebastian Andersson nicht verletzt gefehlt hätte. Durch den Sieg und die Leistungen der Youngster aber haben sich die Kräfteverhältnisse im FC-Kader etwas verschoben. Vor allem Cestic dürfte auch in den kommenden Partien ein Startelf-Kandidat bleiben. Gleiches gilt für die ebenfalls noch sehr jungen, aber schon weit etablierteren Kräfte Ismail Jakobs (21), Salih Özcan (22), Sebastiaan Bornauw (21).

Youngster des 1. FC Köln werden in dieser Spielzeit noch viel Verantwortung übernehmen

Ein Blick auf die Ersatzbank des Effzeh bestätigt den Trend zu jungen Spielern: Mit Noah Katterbach (19), Tolu Arokodare (20) und Dimitris Limnios (22) warteten gegen den BVB gleich drei weitere Youngster auf einen Einsatz. Am Ende allerdings setzte Markus Gisdol bei seinen Einwechslungen auf Erfahrung.

Der Trend hin zu jüngeren Akteuren allerdings ist erkennbar und bei weitem nicht dem Mangel an Alternativen zuzuschreiben. Auch wenn der Effzeh das Durchschnittsalter seiner Startelf aufgrund der Rückkehr von Leistungsträgern wie Sebastian Andersson oder Jonas Hector in den kommenden Partien wohl nicht mehr unterbieten dürfte, wird der Klassenerhalt 2020/21 zu einem Großteil von jungen Schultern gestemmt werden müssen. (ps)

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