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1. FC Köln: Pierre „Litti“ Littbarski – Weltmeister von 1990

Erstellt:

Von: Robin Josten

Pierre Littbarski im Trikot des 1. FC Köln.
Pierre Littbarski im Trikot des 1. FC Köln. (Foto: 24.08.1991) © Claus Bergmann / IMAGO

Weltmeister und Pokalsieger: Pierre Littbarski prägte eine Ära beim 1. FC Köln mit über 400 Spielen. Ein Überblick zu seiner Laufbahn.

Köln – Pierre Michael Littbarski, der auch unter dem Spitznamen Litti bekannt war, absolvierte insgesamt 406 Ligaspiele für den 1. FC Köln, in denen er 116 Treffer erzielte. Der inzwischen 62-Jährige spielte auch in Frankreich für Racing Club Paris und in Japan für JEF United Chiba und Brummel Sendai.

Pierre „Litti“ Littbarski

Geburtsdatum: 16. April 1960 (West-Berlin)

Stationen als Spieler:
1. FC Köln (1978–1986 und 1987–1993),
Racing Club Paris (1986–1987),
JEF United Chiba (1993–1995),
Brummel Sendai (1996–1997)

Stationen als Trainer:
Yokohama FC (1999–2000 und 2003–2004),
Bayer 04 Leverkusen (2001),
MSV Duisburg (2001–2002),
Sydney FC (2005–2006),
Avispa Fukuoka (2007–2008),
Saipa Teheran (2008),
FC Vaduz (2008–2010),
VfL Wolfsburg (Co-Trainer von 2010–2012)

Erfolge: DFB-Pokalsieger (1983), (Weltmeister (1990)

Pierre Littbarski: Ein Berliner Jung wechselt zum 1. FC Köln

Pierre Littbarski wurde am 16. April 1960 in West-Berlin geboren. Zunächst wollte der Sohn eines Finanzrates Finanzbeamter werden. Littbarski, der das Fußballspielen beim VfL Schöneberg erlernte, merkte aber schnell, dass er Fußballspieler werden wollte. Nach neun Jahren in Schöneberg ging er zu Hertha Zehlendorf, wo er zwei weitere Jahre spielte und die Berliner A-Junioren-Meisterschaft gewann.

Auf dem Weg ins Endspiel um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft schlug seine Mannschaft den 1. FC Köln in zwei Spielen, wodurch die Geißböcke auf den offensiven Mittelfeldspieler aufmerksam wurden und ihn zur Saison 1978/79 nach Köln holten. Sein erstes Bundesligaspiel für den amtierenden Meister aus der Vorsaison bestritt Littbarski am 26. August 1978 gegen den 1. FC Kaiserslautern.

1. FC Köln: Pierre Littbarski wird beim FC zum Stammspieler – Erster Titel 1983

In seiner ersten Saison bei den Kölnern absolvierte Pierre Littbarski lediglich 14 Spiele. Doch nach dieser kurzen Eingewöhnungszeit wurde er in der Folgesaison zum Stammspieler. Von da an erzielte er bis 1986 regelmäßig eine zweistellige Toranzahl pro Saison. Eine dieser Spielzeiten krönten die Geißböcke mit dem Pokalgewinn. 1983 schlug man im Stadtderby Fortuna Köln mit 1:0. Littbarski erzielte den entscheidenden Treffer und war an diesem Abend der Held in Köln. Es sollte aber Littbarskis einziger Titel auf nationaler Ebene bleiben.

Pierre Littbarski: Weltmeister 1990 mit der deutschen Nationalmannschaft

Pierre Littbarski hält den WM-Pokal 1990 in die Luft.
Pierre Littbarski hält den WM-Pokal in die Luft. (Foto: 08.07.1990) © Colorsport / IMAGO

Von 1981 bis 1990 absolvierte Pierre Littbarski insgesamt 73 Spiele für die A-Nationalmannschaft von Deutschland. Der absolute Höhepunkt seiner Karriere war die WM 1990 in Italien. Littbarski gehörte zu der ersten Elf, die Argentinien im Finale mit 1:0 besiegte und den dritten Weltmeistertitel für Deutschland sicherte. Für den Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 wurde ihm das Silberne Lorbeerblatt verliehen.

1. FC Köln-Legende Pierre Littbarski bei vielen Vereinen – Trainer-Laufbahn beginnt in Japan

1997 erhielt Pierre Littbarski in Japan eine Klasse-S-Lizenz und durfte damit Vereine in der japanischen Liga trainieren. Von 1999 bis 2000 war er Chefcoach bei Yokohama FC, mit denen er in beiden Jahren die Meisterschaft gewann. Danach arbeitete er als Co-Trainer von Berti Vogts bei Bayer 04 Leverkusen, bevor er 2001 den MSV Duisburg als Trainer übernahm. Nach zwei Jahren in der zweiten Liga ging er für weitere zwei Spielzeiten zurück zu Yokohama FC. Dann ging er nach Australien, wo er mit dem Sydney FC 2006 Meister wurde.

Von 2007 bis 2008 war Pierre Littbarski dann erneut in Japan tätig. 2008 kam er zurück nach Europa und wurde Cheftrainer beim FC Vaduz. Doch auch hier trainierte er nur zwei Jahre. Seine letzte Station als Trainer hatte er dann beim VfL Wolfsburg von 2010 bis 2012, wo er als Co-Trainer und zwischendurch auch als Interimscoach agierte. Am 18. März 2011 wurde die 1. FC Köln-Legende von Felix Magath beerbt und seine Trainerkarriere endete. (rj) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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