1. FC Köln trägt recyceltes Trikot – und definiert Nachhaltigkeitsziele

Beim 1. FC Köln wird Nachhaltigkeit groß geschrieben. So laufen die Spieler diese Saison erstmalig mit einem Trikot aus recycelten Polyester auf.
Köln – Pünktlich zur neuen Saison hat der 1. FC Köln sein neues Trikot vorgestellt. Die Ansprüche waren hoch: Funktionalität, Optik und Nachhaltigkeit mussten vereint werden. Erstmalig in der Geschichte des Vereins wird das Jersey deshalb aus recycelten Polyester bestehen.
„Wir haben uns beim 1. FC Köln klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt – dazu gehört für uns auch, dass unser Trikot aus recyceltem Material besteht. Gleichzeitig muss es alle funktionalen Ansprüche erfüllen und gut aussehen“, wird FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Vereinshomepage zitiert. Optisch hat sich zur vergangenen Saison nicht viel verändert: Weiße Trikots mit einigen, dünnen roten Querstreifen. Hose und Stutzen sind ebenfalls überwiegend in weiß gehalten. Diese Saison laufen die Kölner dann vorerst zum letzten Mal in Trikots von dem Hersteller Uhlsport auf dem Spielfeld.
Wir haben uns beim 1. FC Köln klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt – dazu gehört für uns auch, dass unser Trikot aus recyceltem Material besteht.
1. FC Köln fokussiert Nachhaltigkeit
Ab der Saison 2022/23 werden die Trikots nämlich von einem neuen Hersteller produziert: Hummel. Damit will der Verein einen weiteren Schritt in Richtung ZNU-Standard ‚Nachhaltiger Wirtschaften‘ leisten. In Sachen Nachhaltigkeit ist der Kölner Klub nämlich bereits auf dem Vormarsch. Um die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und des Planeten zu unterstützen, orientiert sich der Kölner Verein an den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Davon sind drei Ziele dem Verein besonders wichtig:
- Ziel 1: Keine Armut. Dazu hilft die Stiftung des Klubs jungen Menschen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle und unterstützt Schulkinder. Bedürftige werden zum Weihnachtsessen eingeladen und im Winter werden Obdachlose versorgt.
- Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen. Hier hat der Kölner Klub einige Projekte ins Leben gerufen, wie beispielsweise der Besuch der Profimannschaft bei den Patienten im Kölner Krankenhaus an Weihnachten. Auch werden die Kölner Tafeln während der Corona-Pandemie besonders unterstützt.
- Ziel 13: Klimaschutz. Auf der Vereinsseite schreibt der Klub dazu: „Bei der geplanten Erweiterung unseres Trainingsgeländes werden die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen deutlich über das gesetzlich geforderte Maß hinausgehen.“ Außerdem ist der Klub Teilnehmer bei Ökoprofit.
Nachhaltigkeitsziele des 1. FC Köln
Auch intern hat sich der 1. FC Köln einige Ziele gesetzt, die zum Nachhaltigkeitsmanagement des Klubs beitragen sollen.
- Kein Hunger in Köln: Dazu hat der Verein im Herbst 2020 eine eigene Lebensmittelausgabestelle im Internationalen Caritas-Zentrum in Sülz eingerichtet. Hier werden Bedürftige mit frischen und haltbaren Lebensmitteln versorgt. Ziel ist es, 15 Prozent der Bezugsberechtigten in Sülz/Klettenberg zu erreichen.
- Nachhaltige Beschaffung: Wie bereits bekannt wurde, tritt der Klub in dieser Saison in nachhaltigen Heimtrikots auf. Auch die Merchandisingprodukte sollen spätestens bis 2023 aus BSCI-Risikoländern sozialzertifiziert sein. Die „amfori Business Social Compliance Initiative“ ist ein Programm zur Verbesserung der sozialen Standards in einer weltweiten Wertschöpfungskette.
- CO2 neutral seit 2021: Seit diesem Jahr wirtschaftet der 1. FC Köln erstmalig klimaneutral. Der CO2-Fußabdruck konnte beispielsweise durch die Umstellung auf Ökostrom reduziert werden. Auch sollen alle Spielerfahrzeuge und weitere Fortbewegungsmittel nach und nach auf Elektro- und Hybridwagen umgestellt werden. Der 1. FC Köln wird außerdem als Unterstützer der Allianz für Klima beitreten. Als Partnerunternehmen der „ZNU goss Zero“-Initiative und als Unterzeichner des „Sports for Klimate Action Framework“ positioniert sich der Verein deutlich zum Klimaschutz.
1. FC Köln erhält als erster Fußball-Bundesligist das Nachhaltigkeitszertifikat der ZNU
Für sein Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft wurde der 1. FC Köln bereits 2020 mit dem Zertifikat „ZNU.Standard Nachhaltiger Wirtschaften“ vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Wissen/Herdecke, ausgezeichnet. Dieser Standard ermöglicht nun eine ganzheitliche Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit.
Dieses Management wird jährlich von einer unabhängigen Stelle, hier dem TüV Rheinland, überprüft und zertifiziert. Damit sei eine „kontinuierliche Weiterentwicklung“ geleistet, heißt es auf der Vereinshomepage. Um dieses Zertifikat zu erhalten, wurde anhand von 44 Kriterien überprüft, wie überzeugend die Leistungen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales waren. Unter anderem wurde die Wertevermittlung in den Nachwuchsteams bis hin zum Wasserverbrauch bei der Platzpflege gesichtet.
Dazu wird FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Vereinshomepage zitiert: „Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit mit dem Zertifikat nicht abgehakt – im Gegenteil: Wir haben es bewusst messbar gemacht und verstehen es als Selbstverpflichtung, nachhaltiges Denken und Handeln noch stärker in unser Tagesgeschäft zu integrieren und dabei Vorbild für andere zu sein.“ (nd) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Fair und unabhängig informiert, was in Köln, Rheinland, NRW passiert – hier den kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.