FC-Schal als Ticket nutzen: Welche Innovationen ins RheinEnergie-Stadion kommen könnten

Der 1. FC Köln testete im Juli gegen den AC Mailand zahlreiche Technologien aus. Ein Vorgeschmack darauf, was das RheinEnergie-Stadion den Fans bald bietet.
Köln – Am 16. Juli 2022 lud der 1. FC Köln zu einem Vorbereitungsspiel der ganz besonderen Sorte ins RheinEnergie-Stadion. Im Rahmen des Telekom Cups gegen den AC Mailand testete der Bundesligist mit Hilfe von mehreren Partner-Unternehmen diverse technische Innovationen. 24RHEIN über die eingesetzten Mittel, die das Fußballerlebnis von morgen formen sollen.
1. FC Köln: Bodycams beim „Innovation Game“ gegen Mailand
Als „Innovation Game“ angekündigt, machte das Duell mit dem amtierenden italienischen Meister nicht nur auf sportlicher Ebene Schlagzeilen. Die Technik stand bei dieser Partie ganz besonders im Fokus. Sportchef Christian Keller sagte im Vorfeld: „Die grundsätzliche Idee des Spiels ist es, gemeinsam mit der Telekom aufzuzeigen, was alles möglich sein könnte.“
So kamen unter anderem Bodycams zum Einsatz, die den Zuschauerinnen und Zuschauern die Sicht diverser Profis wie Innenverteidiger Timo Hübers oder Sturm-Juwel Tim Lemperle ermöglichten. Außerdem sorgten Tracker in den Schuhsolen dafür, dass nicht nur Geschwindigkeiten, sondern auch Pässe und Schüsse automatisch gezählt werden konnten.
Mittels Verkabelung konnten die Zuschauer von Magenta TV zusätzlich die Unterhaltungen der Spieler auf dem Rasen hören. Von der Couch aus hatten die Fans des Weiteren die Gelegenheit, sich persönliche Highlights zusammenzustellen oder von der Couch eine Grußbotschaft auf die Stadionleinwand zu senden. Hübers sagte nach Spielende über den Einsatz der Body-Cam: „Es müsste sicherlich noch etwas verbessert werden, bevor das eine Dauerlösung wird.“
Kontaktloser Zugang: FC-Schal als Ticket im RheinEnergie-Stadion
In der Vergangenheit wünschten sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer einen praktischeren Zugang an den Eingängen des RheinEnergie-Stadions. An einer entsprechenden Umsetzung arbeitet der 1. FC Köln bereits seit einiger Zeit. Die Lösung des Problems soll ein Schal darstellen.
Dieser futuristische Fanartikel wurde im Vorfeld des Telekom Cups an 1.000 ausgewählte Anhängerinnen und Anhänger herausgegeben. An den Schleusen vor der Arena hielten die Testpersonen den NFC-Chip des Kleidungsstückes an einen Scanner. Dadurch ersparten sich viele Schaulustige die Ticketsuche und Wartezeit. Zudem erhielten sie während der Partie Angebote als Push-Benachrichtigungen auf das Smartphone.
Crowd Management: Zeit sparen im RheinEnergie-Stadion
Oft stehen die Fans im RheinEnergie-Stadion eine gefühlte Ewigkeit an, um sich mit Bier und Stadionwurst auszustatten. Nicht selten verpassen sie dabei den Anstoß oder Wiederanpfiff der Partie. Ein Crowd Management System soll diese ärgerlichen Zustände vergessen machen. Diese Technologie informiert die Menschen vor Ort darüber, an welchem Eingang, Kiosk oder welcher Toilette die Schlange gerade am kürzesten ist. Desweiteren sind in diesem Zusammenhang Selbstzapfanlagen geplant, um einen schnellen und reibungslosen Ausschank zu gewährleisten.
Um möglichst wenige Speisen und Getränke nach dem Spiel wegzuschmeissen, konnten sich Fans beim Telekom Cup per App Food-Pakete reservieren und im Anschluss an die Partie im RheinEnergie-Stadion abholen.
Neue Technologien im RheinEnergie-Stadion: Zukunftsmusik
Ob, wann und wie viele der Technologien im modernen RheinEnergie-Stadion Verwendung finden, ist natürlich noch längst nicht abzusehen. Zum einen liegt dies an den Umbaukosten, die dadurch entstünden. Zum anderen aber auch daran, welche der getesteten Innovationen von den Fans auch als positiv empfunden wurden. Sicher ist jedoch, dass sich in absehbarer Zeit auf diesem Gebiet etwas tun wird. (md) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.