1. 24RHEIN
  2. 1. FC Köln

1. FC Köln: Sebastian Andersson – Top-Stürmer auf dem Abstellgleis

Erstellt:

Von: Robin Josten

Sebastian Andersson wirft den Ball.
Sebastian Andersson beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim am 06.03.2022. © IMAGO/Herbert Bucco

Sebastian Andersson spielt seit Sommer 2020 beim 1. FC Köln. In zwei Jahren bei den Geißböcken konnte er sein Potential aber kaum unter Beweis stellen.

Köln – Nach zwei Jahren beim 1. FC Köln hat man das Gefühl, dass Sebastian Andersson immer noch nicht wirklich in der Domstadt angekommen ist. Andersson wechselte im Sommer 2020 für eine Ablöse von 6,5 Millionen Euro von Union Berlin zu den Geißböcken. Seitdem plagen den Schweden immer wieder Verletzungen und Knieprobleme, die ihn am Fußballspielen hindern. Nun droht Andersson ein Verkauf beim 1. FC Köln, auch wenn sich dieser in finanzieller Hinsicht sehr schwierig gestalten würde.

Das ist Sebastian Andersson

Geburtsdatum: 15. Juli 1991

Beim 1. FC Köln seit: 15. September 2020

Vertrag beim 1. FC Köln bis: 30. Juni 2023

Marktwert von Sebastian Andersson: 2 Millionen Euro (Stand: 9. Juni 2022)

verpflichtet von: Union Berlin für 6,5 Millionen Euro (Stand: 18. Juli 2022)

Profi-Debüt: 15. Mai 2010 für Ängelholms FF gegen Landskrona BoIS (2. Liga, Schweden)

Leistungsdaten Saison 2021/22 (1. FC Köln): 29 Einsätze, 3 Tore, eine Vorlage, drei Gelbe Karten

Sebastian Andersson: Von der schwedischen ersten Liga bis in die Bundesliga

Seb Andersson wurde am 15. Juli 1991 in Ängelholm geboren und begann seine Fußballkarriere in der Jugend von Helsingborgs IF. 2008 wollte der Club den schwedischen Angreifer nicht mehr und so zog es Andersson zu Ängelholms FF, wo er sich schnell zu einem Stammspieler in der schwedischen zweiten Liga entwickelte. Nach vier Jahren hatte er das Interesse größerer Clubs in Schweden geweckt und so wechselte er 2012 zu Kalmar FF in die höchste schwedische Spielklasse. Da er sich bei seinem neuen Verein nicht durchsetzten konnte, wechselt er nach zwei Jahren im Sommer 2014 zu Djugardens IF. Dort kam er besser in die Spur. In 13 Einsätzen konnte Andersson sechs Treffer erzielen.

Nach weiteren zwei Jahren war es für Andersson an der Zeit den nächsten Schritt zu gehen und so wechselte er im März 2016 zum amtierenden schwedischen Meister IFK Norrköping. Dann gelang im endlich der ersehnte Durchbruch: 30 Spiele absolvierte er in der Saison und schoss dabei insgesamt 14 Tore. Allerdings reichten die Treffer nicht, um den Titel zu verteidigen und der IFK Norrköping landete auf dem dritten Tabellenplatz. Nach dieser starken Saison wechselte Andersson zum 1. FC Kaiserslautern in die zweite Bundesliga.

Sebastian Andersson: Erster Bundesligatorschütze für Union Berlin

Sebastian Andersson und Sebastian Polter jubeln.
Sebastian Andersson jubelt nachdem er das erste Bundesligator für Union Berlin erzielt hat. (Foto: 24.08.2019) © osnapix via www.imago-images.de

In Kaiserslautern wurde Andersson nie wirklich glücklich und stieg mit den roten Teufeln in der Saison 2017/18 sogar in die dritte Liga ab. Der Schwede ging aber nicht mit in Liga drei sondern wechselte ablösefrei zum 1. FC Union Berlin, wo er zwei erfolgreiche Jahre haben sollte. Zuerst schaffte er mit den Hauptstädtern den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga, dann gelang im am 24. August 2019 das erste Bundesligator in der Vereinsgeschichte von Union Berlin.

1. FC Köln: Andersson rutscht bei den Geißböcken in die zweite Reihe

Im Sommer 2020 suchte der 1. FC Köln einen Nachfolger für Jhon Corodoba, der den Verein Richtung Hertha BSC Berlin verlassen hatte. Fündig wurden die Kölner beim Hertha-Rivalen Union Berlin und so wechselte Sebastian Andersson als Hoffnungsträger für eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro von der Hauptstadt an den Rhein.

Leider konnte er seine Leistungen aus den Zeiten bei Union Berlin beim 1. FC Köln nie bestätigen. Aufgrund von Knieproblemen verpasste er fast das gesamte erste Jahr in der Domstadt. In der Saison 2020/21 absolvierte er von 36 Spielen (inklusive Relegation) nur 18. Mit fünf Toren und einer Vorlage blieb er auch in Sachen Scorerpunkte hinter den Erwartungen zurück. In der vergangenen Spielzeit stand Andersson zwar in 26 Bundesligaspielen (13x Startelf) und drei DFB-Pokalpartien auf dem Feld, konnte aber auch nur drei Tore und einen Assist verbuchen – zu wenig für einen Mittelstürmer. Zum Saisonende wurde Andersson mal wieder ausgebremst. Eine Corona-Infektion machte dem Schweden stark zu schaffen und er verpasste die letzten sechs Spieltage komplett.

Ob Andersson beim 1. FC Köln überhaupt nochmal ins Rollen kommt, hängt nun davon ab, ob er den Verein noch in diesem Sommer verlässt. Mit Anthony Modeste, Neuzugang Steffen Tigges und FC-Youngster Tim Lemperle hat Steffen Baumgart auch ohne den Schweden viele Optionen im Sturmzentrum. (rj) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant