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1. FC Köln: Alle Hauptsponsoren – in welchem Trikot lief‘s am besten?

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Von: Max Dworak

Toni Schumacher, Lukas Podolski und Mark Uth im Trikot des 1. FC Köln.
Der 1. FC Köln läuft seit der Saison 1978/79 mit einem Brustsponsor auf dem Trikot auf. © Revierfoto/ Imago & Kicker/Liedel/Imago & Chai v.d. Laage/ Imago

Der 1. FC Köln hatte in seiner bisherigen Vereinsgeschichte elf verschiedene Trikotsponsoren. Allerdings waren die Deals nicht immer gleich erfolgreich.

Köln – Erst im November 2021 verkündete der 1. FC Köln stolz, man habe sich mit dem langjährigen Wegbegleiter REWE auf eine vorzeitige Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt. Seit über 40 Jahren läuft der FC nun mit Werbung auf dem Trikot über das Feld. Doch wie erfolgreich waren die unterschiedlichen Geschäftsbeziehungen? 24RHEIN mit einer sportlichen Bilanz zu allen Trikotsponsoren.

1. FC Köln: 1978/79 bis 1981/82 – Pioneer

Bernd Schuster (Köln, li.) und Manfred Tripbacher (Braunschweig)
Bernd Schuster (Köln, li.) und Manfred Tripbacher (Braunschweig) © IMAGO / Kicker/Eissner

Zur Rückrunde der Spielzeit 1978/79 schließt der FC seinen ersten Sponsoring-Vertrag ab. Das Elektronikunternehmen Pioneer begleitet die Profis fortan für dreieinhalb Jahre und ist auf dem Rasen im wahrsten Sinne hautnah dabei. Damit sind die Kölner das letzte Team in der laufenden Saison, das einen solchen Deal eintütet. Mit Ausrüster laufen die Profis vom Rhein allerdings schon ab 1973/74 auf: Während der Pioneer-Zeit ist es zunächst Erima, danach Adidas. Rein fußballerisch ist das Betreten dieses wirtschaftlichen Neulandes besonders international von Erfolg geprägt: In vier Jahren schafft es der FC jeweils ein Mal unter die letzten vier des Europapokals der Landesmeister und des UEFA Cups.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1978/79Achtelfinal-AusHalbfinal-Aus im Europapokal der Landesmeister6. Platz
1979/80Niederlage im Finale-5. Platz
1980/81Aus in der 2. RundeHalbfinal-Aus im UEFA Cup8. Platz
1981/82Aus in der 1. Runde-2. Platz

1. FC Köln: 1982/83 bis 1984/85 – Doppeldusch

Die Mannschaft des 1. FC Köln nach dem Pokalsieg 1983.
Die Mannschaft des 1. FC Köln nach dem Pokalsieg 1983. © IMAGO / WEREK

Mit dem Hautpflege-Hersteller Doppeldusch, dessen Produkte ab 1982 im Verkaufsregal stehen, machen die Rheinländer die nächsten Schritte auf dem immer kommerzieller werdenden Fußballmarkt. Genau wie mit Pioneer hält die Partnerschaft insgesamt vier Spielzeiten. Allerdings mit dem feinen Unterschied, dass bereits im ersten Jahr der Kooperation der Titel im DFB-Pokal herausspringt.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1982/83SiegerAchtelfinal-Aus im UEFA Cup5. Platz
1983/84Achtelfinal-AusAchtelfinal-Aus im Europapokal der Pokalsieger6. Platz
1984/85Aus in der 2. RundeViertelfinal-Aus im UEFA Cup3. Platz

1. FC Köln: 1985/86 bis 1987/88 – Daimon

Stephan Engels vom 1. FC Köln im Trikot der Saison 1986/87
Stephan Engels vom 1. FC Köln im Trikot der Saison 1986/87 © IMAGO / Kicker/Liedel

Heute unvorstellbar, doch damals Realität: Von Sommer 1985 bis zum Start der Saison 1987/88 ist Batterien-Konzern Daimon, dessen Werk sich lange in Köln befindet, der alleinige Doppeldusch-Nachfolger. Da der FC jedoch ab 1987/88 einen weiteren Werbevertrag mit dem Elektronik-Unternehmen Samsung abschließt, teilen sich die beiden für ein Jahr den prominenten Platz auf den Kölner Trikots. Am ehesten ist aus dieser Zeit wohl die Niederlage im UEFA Cup-Finale gegen Real Madrid in Erinnerung geblieben.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1985/86Aus in 2. RundeNiederlage im Finale im UEFA Cup13. Platz
1986/87Achtelfinal-Aus-10. Platz
1987/88*Aus in 2. Runde-3. Platz

*Daimon und Samsung teilen sich das Trikot-Sponsoring

1. FC Köln: 1987/88 bis 1990/91 – Samsung

Jürgen Kohler vom 1. FC Köln im Trikot der Saison 1988/89
Jürgen Kohler vom 1. FC Köln im Samsung-Trikot der Saison 1988/89 © IMAGO / Kicker/Liedel

Zur Spielzeit 1988/89 darf der südkoreanische Technik-Riese schließlich für drei Jahre das Kommando ohne weitere Konkurrenz übernehmen. Samsung prangt somit auf dem FC-Leibchen, als am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung zwischen West- und Ostdeutschland vollzogen wird. Die Statistik untermauert, wie erfolgreich diese Spielzeiten verlaufen sind.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1988/89Aus in 2. RundeAchtelfinal-Aus im UEFA Cup2. Platz
1989/90Achtelfinal-AusHalbfinal-Aus im UEFA Cup2. Platz
1990/91Niederlage im FinaleAchtelfinal-Aus im UEFA Cup7. Platz

1. FC Köln: 1991/92 bis 1992/93 – Citibank

Horst Heldt vom 1. FC Köln (Saison 1992/93)
Horst Heldt im Trikot des 1. FC Köln mit Sponsor Citibank auf der Brust (Saison 1992/93) © IMAGO / Horstmüller

Den Schriftzug des Kreditinstituts Citibank assoziieren viele Fußball-Kenner hierzulande wohl mit dem SV Werder Bremen. Doch bevor das Weser-Team von 2007 bis 2008 mit diesem Sponsor auf dem Trikot auflief, sicherten sich die Geißböcke für zwei Jahre die Werbedienste des New Yorker Finanzdienstleisters. Abgesehen von der Teilnahme am Intertoto Cup kicken die Kölner bis zur Saison 2017/18 unter diesem Sponsor außerdem zum letzten Mal international.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1991/92Aus in 3. Runde-4. Platz
1992/93Aus in 2. RundeErstrunden-Aus im UEFA Cup12. Platz

1. FC Köln: 1993/94 –Pepsi

Toni Polster vom 1. FC Köln (Saison 1993/94)
Toni Polster vom 1. FC Köln (Saison 1993/94) © IMAGO / Uwe Kraft

Auf Citibank folgt ein weiteres prestigeträchtiges Unternehmen aus dem Big Apple: Pepsi. Die Partnerschaft hält jedoch lediglich für eine Saison und ist somit bis zum heutigen Tage die kürzeste Hauptsponsoring-Beziehung, die der 1. FC Köln jemals eingegangen ist.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1993/94Aus in 3. Runde-11. Platz

1. FC Köln: 1994/95 bis 1998/99 – Ford

Der Kölner Thomas Cichon mit Ball
Thomas Cichon vom 1. FC Köln (Saison 1998/99) © IMAGO / Uwe Kraft

Zum ersten – und vorerst letzten – Mal in der Vereinsgeschichte schmückt ein Automobilhersteller die Vorderseite des FC-Shirts. Aufgrund der örtlichen Nähe legen der Fußballverein und die Ford-Werke GmbH im Jahr 1994 den Grundstein für eine bis heute bestehende Geschäftsbeziehung. Ford ist heute immer noch Exklusivpartner des Bundesligisten und stattet Clubführung und Profi-Kader regelmäßig mit neuen Fahrzeugen aus. Zudem ist das Ford-Logo, das zwischen 1994 und 1999 auf den FC-Trikots prangt, seit 27 Jahren auf der Bandenwerbung und der Anzeigetafel im RheinEnergie-Stadion zu sehen. Im Jahr 1998/99, der letzten Saison vor der Jahrtausendwende, ist der FC unglücklicherweise erstmals in der Klubhistorie dazu verdammt, zweitklassig zu spielen.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1994/95Halbfinal-Aus-10. Platz (Bundesliga)
1995/96Aus in 1. RundeAchtelfinal-Aus im Intertoto Cup12. Platz (Bundesliga)
1996/97Aus in 2. Runde-10. Platz (Bundesliga)
1997/98Aus in 1. RundeHalbfinal-Aus im Intertoto Cup17. Platz (Bundesliga)
1998/99Aus in 1. Runde-10. Platz (2. Bundesliga)

1. FC Köln: 1999/00 bis 2002/03 – VPV Versicherungen

Matthias Scherz vom 1. FC Köln (Saison 2000/01)
Matthias Scherz vom 1. FC Köln (Saison 2000/01) © IMAGO / pmk

Die Stuttgarter Versicherungsgruppe VPV glaubt fest an den Wiederaufstieg, der eigentlich schon im Vorjahr unter Ford eingeplant war, und stellt sogar für das Erreichen der UEFA Champions League eine satte Prämie in Aussicht. Zu diesem utopischen Szenario kommt es jedoch nicht. Obwohl es 2001/02 zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren runter in Liga zwei geht, endet die Ärä VPV mit der Rückkehr ins deutsche Oberhaus versöhnlich.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
1999/00Achtelfinal-Aus-1. Platz (2. Bundesliga)
2000/01Aus in 1. Runde-10. Platz (Bundesliga)
2001/02Halbfinal-Aus-17. Platz (Bundesliga)
2002/03Viertelfinal-Aus-2. Platz (2. Bundesliga)

1. FC Köln: 2003/04 bis 2004/05 – Funny Frisch

Die Mannschaft des 1. FC Köln (Saison 2004/05)
Die Mannschaft des 1. FC Köln (Saison 2004/05) © IMAGO / Eduard Bopp

Von Stuttgart nach Düsseldorf: Mit der Intersnack Group GmbH & Co. KG schließt der FC seinen nächsten Sponsoring-Deal ab. Der FC macht fortan auf den Trikots für die Chips-Marke „Funny Frisch“ Werbung. Dafür soll es angeblich pro Saison 2,5 Millionen Euro geben. Sportlich läuft es zu besagter Zeit eher bergab, denn im ersten Jahr mit dem Knabbergebäck auf der Brust landen die Kölner auf dem letzten Platz der Bundesliga, können im Folgejahr aber direkt wieder aufsteigen.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
2003/04Achtelfinal-Aus-18. Platz (Bundesliga)
2004/05Aus in 2. Runde-1. Platz (2. Bundesliga)

1. FC Köln: 2005/06 bis 2006/07 – Gerling

Lukas Podoski vom 1. FC Köln (Saison 2005/06)
Lukas Podoski vom 1. FC Köln (Saison 2005/06) © IMAGO / Eduard Bopp

Mit dem ehemaligen Kölner Versicherungsunternehmen Gerling, das mittlerweile zum HDI Haftpflichtverband aus Hannover gehört, kommt der – Stand 2023 – vorletzte Sponsoring-Vertrag zustande. Ursprünglich hatte man geplant, auf den neuen Trikots für die Insel Zypern zu werben. Allerdings war das Präsidium unter der Führung von Präsident Wolfgang Overath auf eine Betrugsmasche hereingefallen. In den zwei Spielzeiten mit Gerling gibt es – wie schon mit Funny Frisch auf der Brust – einen Aufenthalt in der Bundesliga sowie 2. Liga. Der Begriff „Fahrstuhlmannschaft“ hat spätestens ab diesem Zeitpunkt seine Daseinsberechtigung.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
2005/06Aus in 1. Runde-17. Platz (Bundesliga)
2006/07Achtelfinal-Aus-9. Platz (2. Bundesliga)

1. FC Köln: 2007/08 bis heute – REWE

Florian Kainz und Florian Dietz bejubeln einen Treffer des 1. FC Köln.
Der 1. FC Köln spielt seit 15 Jahren mit REWE auf der Brust. © Vitalii Kliuiev/ Imago

Im Mai 2007 löst die bundesweit erfolgreiche Kölner Supermarkt-Kette REWE, welche auch im Touristikbereich tätig ist, Gerling als neuer und zeitgleich aktuellster Sponsor des 1. FC Köln ab. Zunächst schließen beide Parteien einen Vertrag über zwei Jahre, der jedoch kontinuierlich erneuert wird. Die neueste Übereinkunft zwischen dem Lebensmittelhändler und den Geißböcken hat eine Zusammenarbeit bis Sommer 2025 besiegelt. Aus sportlicher Perspektive ist in diesem andauernden Intervall einiges passiert: Vom Vereins-Debüt in der UEFA Europa League über Abstiege in die 2. Bundesliga bis hin zur fußballerischen Reanimation unter Steffen Baumgart ist alles dabei gewesen.

SaisonDFB-PokalInternationalBundesliga
2007/08Aus in 1. Runde-3. Platz (2. Bundesliga)
2008/09Aus in 2. Runde-12. Platz (Bundesliga)
2009/10Viertelfinal-Aus-13. Platz (Bundesliga)
2010/11Achtelfinal-Aus-10. Platz (Bundesliga)
2011/12Aus in 2. Runde-17. Platz (Bundesliga)
2012/13Achtelfinal-Aus-5. Platz (2. Bundesliga)
2013/14Achtelfinal-Aus-1. Platz (Bundesliga)
2014/15Achtelfinal-Aus-12. Platz (Bundesliga)
2015/16Aus in 2. Runde-9. Platz (Bundesliga)
2016/17Achtelfinal-Aus-5. Platz (Bundesliga)
2017/18Achtelfinal-AusAus in der Gruppenphase der UEFA Europa League18. Platz (Bundesliga)
2018/19Aus in 2. Runde-1. Platz (2. Bundesliga)
2019/20Aus in 2. Runde-14. Platz (Bundesliga)
2020/21Achtelfinal-Aus-16. Platz (Bundesliga)
2021/22Achtelfinal-Aus-7. Platz (Bundesliga)

(md) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Rheinland & NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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