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1. FC Köln: Deadline-Day auf dem Transfermarkt – wo Handlungsbedarf besteht

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Von: Max Dworak

Julian Chabot sitzt auf dem Boden und wird behandelt.
Julian Chabot (auf dem Boden) fällt nach seiner Sprunggelenksverletzung, die er sich gegen den VfB Stuttgart zugezogen hat, längere Zeit aus. © Revierfoto/ Imago

Am Deadline-Day des Transfermarktes (1. September) könnte der 1. FC Köln nochmal zuschlagen. Denn auf einigen Positionen droht eine Unterbesetzung.

Köln – Den 1. FC Köln verfolgt dieser Tage das Personal-Pech: Im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart verletzten sich insgesamt vier Akteure, deren Ausfälle es nun zu kompensieren gilt. Auf der Abgangsseite haben die Geißböcke in dieser Saison kräftig Gas gegeben und den Kader ausgedünnt. Doch am Deadline-Day (1. September) könnte tatsächlich auch auf der Haben-Seite noch ein Transfer zustande kommen. Dies ist am finalen Tag des Sommer-Transferfensters bis 18 Uhr möglich, danach können in Deutschland keine Spieler mehr verkauft oder verpflichtet werden.

An diesen Tagen schließt das Transferfenster in Europa

Sommer: 1. September 2022, 18 Uhr

Winter: 31. Januar 2023, 18 Uhr

1. FC Köln am Deadline-Day: Ausfälle in der Abwehrzentrale und auf rechts

Wegen der Sprunggelenksverletzungen von Innenverteidiger Julian Chabot und Rechtsverteidiger Benno Schmitz ist der FC im Grunde gezwungen, nach frischem Wind für diese Positionen Ausschau zu halten. Aufgrund des Verkaufs von Kingsley Ehizibue zu Udinese Calcio steht aktuell kein einsatzbereiter Profi mehr im Kader, der auf der rechten Abwehrseite ausgebildet wurde: Einzig Kingsley Schindler – gelernter Flügelstürmer – könnte als eine Art Not-Lösung einspringen.

Da Chabot sogar umgehend operiert werden musste, ist die Schwere seiner Verletzung am offensichtlichsten. Nach dem Abgang der Bayern-Leihgabe Bright Arrey-Mbi zu Zweitligist Hannover 96 gibt es derweil lediglich zwei Männer für die Abwehrzentrale im Kölner Aufgebot: Timo Hübers und Luca Kilian. Sportchef Christian Keller deutete einen Transfer bereits nach dem Remis gegen die Schwaben an: „Mit den Verletzungen ist eine neue Situation entstanden. Wir werden den Transfermarkt in den nächsten Tagen sondieren und schauen, ob wir uns in der Defensive noch einmal sinnvoll verstärken werden.“

Transfers 1. FC Köln: Deadline-Day – Neuer Spieler fürs Mittelfeld?

Im Mittelfeld sieht die Lage bei Weitem nicht so drastisch aus wie in der Abwehr, doch auch hier könnte es zu einem Transfer kommen: Mathias Olesen und Eric Martel, die sich ebenfalls im Spiel gegen den VfB verletzten, sind zunächst abgemeldet. Auf der Sechs hat Steffen Baumgart mit Ellyes Skhiri, Dejan Ljubicic und notfalls auch Kapitän Jonas Hector jedoch drei Spieler, die unmittelbar vor der Abwehr für Stabilität und Ruhe sorgen können.

Im offensiven Mittelfeld hingegen fällt Mark Uth weiterhin auf unbestimmte Zeit wegen einer Adduktorenverletzung. Zuletzt kursierte in diesem Zusammenhang das Gerücht, der FC wäre am deutschen U21-Nationalspieler Lazar Samardzic von Udinese Calcio dran. Der 20-jährige Spielmacher könnte kreative Akzente setzen, allerdings sind an dieser Personalie wohl auch weitere Bundesligisten wie Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt stark interessiert.

1. FC Köln am Deadline-Day: Zuwachs im Sturm eher unwahrscheinlich

Dass es im Kölner Angriff auf den letzten Metern zu einer Neuverpflichtung kommen wird, darf bezweifelt werden. Zum einen hat Baumgart mit Sargis Adamyan, Tim Lemperle, Steffen Tigges und Florian Dietz vier Mittelstürmer zur Hand, zum anderen ist es deutlich realistischer, dass in persona Sebastian Andersson eher noch ein Geißbock abwandert. Auf den Flügeln sollte darüber hinaus ebenfalls alles beim Alten bleiben, einzig Dimitrios Limnios fehlt verletzt. Der Grieche dürfte aber ohnehin keine wichtige Rolle mehr im System von Baumgart spielen.

Und doch kann man sich nie sicher sein, was am „Tag der Entscheidung“ so alles über die Bühne geht. Keller sagte bezüglich weiterer Spielertransfers nach dem Rückspiel gegen Fehérvár FC: „Wir hatten ja schon gesagt, dass wir unserem Kader vertrauen, dass wir mit dieser Mannschaft auch den Rest der Vorrunde spielen wollen – vielleicht sogar den Rest der Saison. Wenn man sieht, wie viele junge Spieler wieder auf dem Platz standen, was ein Flo Dietz arbeitet über 90 Minuten und auch wie Matthias Olesen spielt, wie Jan Thielmann und Eric Martel auf der Sechs das machen – dann muss man den Jungs vertrauen und auch Spielzeit geben. Dann werden die das immer besser machen und das ist der Weg.“ Ob der 1. FC Köln diesen Aussagen nach den jüngsten Ereignissen vollständig treu bleiben kann, scheint jedenfalls beinahe ausgeschlossen. (md) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Rheinland & NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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