Anwohnerparken soll massiv teurer werden – und für einige sogar ganz wegfallen
In wenigen Monaten soll das Anwohnerparken in Köln deutlich teurer werden. Doch damit nicht genug: Teilweise soll der Bewohnerparkausweis ganz wegfallen.
Köln – Ob in Ehrenfeld, in der Südstadt, im Belgischen Viertel – das Parken in Köln kann schnell zur Qual werden. Das liegt jedoch nicht nur am Großstadtverkehr oder an unzähligen Gleisen der KVB, sondern auch an mangelnden Parkplätzen. Für viele Kölnerinnen und Kölner ist darum der sogenannte Bewohnerparkausweis der Heilige Gral. Immerhin findet man mit dem Schein oftmals leichter einen Parkplatz. Bezahlen muss man dafür lediglich eine kleine Gebühr – beim Ausstellen des Ausweises. Zuletzt lag die Anwohnerparkgebühr in Köln zwischen 10,20 und 30,70 Euro pro Jahr. Doch das könnte sich schon bald ändern.
Bewohnerparkausweis in Köln: Parken soll ab 2024 deutlich teurer werden

„Die Parkraumbewirtschaftung wird nach Wiener Vorbild auf die gesamte Stadt ausgeweitet. So wird auch die Gebühr für das ‚Anwohnerparken‘ auf das Niveau europäischer Metropolen angeglichen“, heißt es im Kooperationsvertrag des Kölner Ratsbündnisses von Grünen, CDU und Volt.
So teuer ist der Bewohnerparkausweis in anderen Städten
Stadt | Aktuelle Gebühr für Bewohnerparkausweis |
---|---|
Köln | Bis zu 30,20 Euro |
Wien | Bis zu 300 Euro |
Amsterdam | Bis zu 567 Euro |
Stockholm | Bis zu 1300 Euro |
Freiburg | Bis zu 480 Euro |
Düsseldorf | Bis zu 350 Euro |
Bonn | Bis zu 360 Euro |
Bereits ab dem 1. Januar 2024 könnte die neue Preiserhöhung greifen. „Wir arbeiten daran, das geht ja nicht von einem Tag auf den anderen“, sagt Grünen-Fraktionschefin Christiane Martin gegenüber dem KStA. Zuletzt waren Gebühren in Höhe von bis zu 600 Euro im Gespräch. Ob der Bewohnerparkausweis allerdings tatsächlich so teuer wird, ist noch unklar. Die Details zur Erhöhung sind noch nicht klar. Aktuell arbeitet die Stadtverwaltung laut Informationen des KStA an der Vorlage für den Stadtrat. In den nächsten Wochen soll die Vorlage dann dem Gremium vorgelegt werden.
Anwohnerparken in Köln schon bald gar nicht mehr möglich?
Doch damit nicht genug: Die Gebühr für den Bewohnerparkausweis soll nicht nur drastisch ansteigen. Teilweise soll der Schein gar nicht mehr ausgestellt werden – und zwar für bestimmte Personengruppen. „Nach einem Stichtag werden keine neuen Parkausweise mehr ausgegeben. Bei Umzug, Tod oder Abbestellung werden diese nicht neu vergeben“, heißt es in dem Kooperationsvertrag des Bündnisses.
Konkret bedeutet das, dass ab einem bestimmten Datum Menschen, die neu nach Köln ziehen oder erstmalig einen Bewohnerparkausweis beantragen, keinen mehr bekommen. Gleichzeitig kann ein Schein auch nicht vererbt werden. Dadurch soll das Anwohnerparken nach und nach wegfallen. „Das kommt, das ist schon der Plan“, sagt Martin gegenüber dem KStA weiter. Allerdings werde der Stichtag nicht sofort mit der geplanten Einführung des teureren Bewohnerparkausweises am 1. Januar 2024 kommen. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren