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KVB-Streik: Busse und Bahnen in Köln stehen still

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Von: Benjamin Stroka, Johanna Werning

Bei der KVB in Köln wird am Dienstag (14. Januar) gestreikt. Es werden keine Stadtbahnen fahren. Auch bei den Bussen gibt es massive Einschränkungen.

Köln – Nach Streiks in mehreren NRW-Städten, trifft es jetzt auch Köln. Für Dienstag (14. Februar) hat die Gewerkschaft Verdi bei der KVB zum Streik aufgerufen. Alle Bahnen und die meisten Busse fallen dann aus. „Dies bedeutet, dass ab Dienstag, 3 Uhr, keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können“, teilt die KVB am Freitagmorgen mit. Dadurch kommt es zu massiven Einschränkungen bei der KVB.

Eine KVB-Bahn der Linie 9 überquert die Deutzer Brücke in Richtung Heumarkt.
Streik bei der KVB in Köln kurz vor Karneval: Am Dienstag (14. Februar) fahren keine Bahnen (Symbolbild). © Christoph Hardt/Future Image/Imago

KVB-Streik am 14. Februar: Das Wichtigste im Überblick

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KVB-Streik: Auch in Bonn stehen die Bahnen still

Bonn ist vom Streik ebenfalls betroffen, denn auch die Bahnen auf den KVB-Linien 16 und 18 werden stillstehen. Diese Linien werden gemeinsam von der KVB und den Stadtwerken Bonn (SWB) betrieben. Zudem teilt die KVB mit, dass der Warnstreik grundsätzlich auch in Bonn stattfinden soll. Das haben die SWB bislang aber nicht bestätigt. Darüber hinaus bleiben auch die Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB am Dienstag geschlossen.

KVB-Streik in Köln: Welche Alternativen gibt es?

Streik in weiten Teilen von NRW: Am 14. und 15. Februar wird nicht nur in Köln, sondern in mehreren NRW-Städten der ÖPNV bestreikt. Unter anderem sind auch Essen, Oberhausen, Gelsenkirchen oder Aachen betroffen.

Nicht bestreikt wird hingegen die Deutsche Bahn. Das heißt: S-Bahnen und Regionalzüge fahren wie gewohnt. KVB-Kunden können daher auf S-Bahn, RE oder RB ausweichen. „Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der KVB-Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln“, teilt die KVB mit.

Wer am Streiktag ein Taxi nutzen möchte, wird diese Kosten aber nicht erstattet bekommen. Bei einem Streik gilt die Mobilitätsgarantie NRW grundsätzlich nicht.

Streik bei der KVB: Warum in Köln gestreikt wird

Hintergrund des Streiks ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für alle Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro. Eine erste Verhandlungsrunde endete im Januar ohne Einigung. Verdi macht nun vor der zweiten Verhandlungsrunde (22. und 23. Februar) mit Warnstreiks Druck bei den Arbeitgebern. „Eine notwendige ökologische Verkehrswende muss zwingend auch sozial sein. Investitionen in neue Bahnen und Busse müssen durch Investitionen in die Beschäftigten der KVB ergänzt werden“, sagt Frank Michael Munkler, zuständiger Gewerkschaftssekretär. „Die Beschäftigten der KVB müssen sich auf eine verlässliche und dauerhafte Sicherung ihrer Einkommen verlassen können.“

Streikschilder am Ticketschalter der KVB in Köln
Die Gewerkschaft Verdi forder mehr Gehalt für die Beschäftigten (Symbolbild). © Oliver Berg/dpa

Nicht nur KVB: Am Mittwoch gibt es auch einen Krankenhaus-Streik

Nur einen Tag nach der KVB gibt es in Köln schon den nächsten Streik. In den drei städtischen Kliniken wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Mittwoch aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Das betrifft nach Angaben von Verdi das Krankenhaus Merheim, das Krankenhaus Holweide sowie das Kinderkrankenhaus Riehl. Eine Versorgung von Notfällen werde aber sichergestellt, so die Gewerkschaft.

KVB in Köln: Drohen weitere Streiks?

In den vergangenen Tagen gab es bereits mehrfach ÖPNV-Streiks in NRW. So wurde auch die Rheinbahn in Düsseldorf bestreikt. Dort wurde der Streik sogar direkt auf zwei Tage (9. und 10. Februar) ausgeweitet. Auch in Wuppertal, Remscheid und Solingen wurd zwei Tage lang gestreikt, wie wa.de berichtet. In Köln könnte es in den nächsten Wochen ebenfalls weitere Streiks geben. Die Gewerkschaft Verdi spricht aktuell davon, dass man für den 14. Februar „zu einem ersten ganztägigen Warnstreik“ aufrufe. Sollte es am 22. und 23. Februar keine Einigung geben, dann sind weitere Streiks wahrscheinlich.

Immerhin: An Karneval ist ein Streik sehr unwahrscheinlich. „Wir wissen natürlich, was für eine Verantwortung die KVB an diesen Tagen hat. Das haben wir natürlich im Auge“, sagte ein Verdi-Sprecher gegenüber 24RHEIN schon vor einigen Tagen. Der angekündigte Streik findet somit zwei Tage vor Weiberfastnacht statt und hat keine direkten Auswirkungen auf den Kölner Karneval. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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