7 der schlimmsten Bahnhöfe des Rheinlands sind in Köln
Ein Verband hat den Zustand der Bahnhöfe im Rheinland bewertet. Demnach schneiden gleich sieben Bahn-Haltestellen in Köln besonders schlecht ab.
Köln – Jedes Jahr werden Bahnhöfe und Haltestellen in NRW getestet. In welchem Zustand sind sie? Gibt es genügend Schutz vor Wind und Wetter? Erhalten Fahrgäste ausreichend Informationen? Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat seine Ergebnisse bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben. Unter anderem in Essen, Duisburg und Bochum wurden Stationen vom VRR mit dem Urteil „nicht tolerierbar“ abgewatscht.
Jetzt gibt es einen solchen Stationsbericht auch für das Rheinland. Erstellt wurde er vom Zweckverband go.Rheinland, der 2022 laut eigenen Angaben insgesamt 184 Stationen in seinem Einzugsgebiet von Profitestern hat checken lassen. Und hier schneidet vor allem Köln schlecht ab. Denn sieben der insgesamt elf Bahnhöfe mit dem Ergebnis „nicht akzeptabel“ stehen in der Domstadt.

Bericht zu Bahnhöfen im Rheinland spricht von „Häufung von Vandalismusschwerpunkten“
Besonders schlecht fällt das Urteil für die Station Köln-Holweide aus. Die Haltestelle belegt mit 77,61 Prozent sogar den vorletzten Platz im gesamten Ranking. Im Rheinland wurde nur die Station „Quadrath-Ichendorf“ in Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) noch schlechter bewertet (66,94 Prozent). Aber auch die Bahnhöfe Köln West und Köln Süd gehören zu den Schlusslichtern für 2022.
Vor allem der Wetterschutz, viele Graffitis und Schmierereien sowie der Zustand der Fahrkartenautomaten und -entwerter wurde bei vielen Stationen bemängelt. „Zu negativen Auswirkungen bei der Bewertung haben wie schon im Jahr 2021 insbesondere die vielfach auftretenden Graffiti und eine Häufung von Vandalismusschwerpunkten geführt“, teilt go.Rheinland in seinem Bericht mit.
Diese elf Bahn-Stationen im Rheinland haben besonders schlecht abgeschnitten
- Quadrath-Ichendorf (Bergheim) – 66,94 Prozent
- Köln-Holweide – 77,61 Prozent
- Köln Süd – 78,31 Prozent
- Köln West – 79,07 Prozent
- Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis) – 80,29 Prozent
- Vettweiß (Kreis Düren) – 80,59 Prozent
- Köln-Buchforst – 81,08 Prozent
- Köln-Nippes – 81,15 Prozent
- Köln Geldernstraße/Parkgürtel – 81,17 Prozent
- Zieverich (Bergheim) – 82,25 Prozent
- Geilhausen (Windeck im Rhein-Sieg-Kreis) – 82,42 Prozent
- Hinweis: Bei der Bewertung von go.Rheinland wurde zwischen den Klassen „nicht akzeptabel“ (unter 83 Prozent), „noch akzeptabel“ (83 bis 89,99 Prozent) und „mindestens akzeptabel“ (90 oder mehr Prozent) unterschieden.
Köln Hbf und Köln/Bonn Flughafen schneiden gut ab
Die Zahl der Bahnhöfe und Haltestellen mit „nicht mehr akzeptablen Mängeln“ ist laut go.Rheinland-Angaben damit im Vergleich zum Vorjahr sogar gestiegen. Waren es 2021 noch acht Stationen, die besonders schlecht bewertet wurden, sind es 2022 insgesamt elf. Die größte Verschlechterung habe es demnach beim Aussehen der Fahrtreppen und der Aufzüge gegeben.
Aber es gibt auch einige positive viele Fälle. Denn insgesamt 140 der 184 getesteten Stationen erhielten das Urteil „akzeptabel“. Besonders gut schnitten dabei die Bahnhöfe Jülich Forschungszentrum, Mechernich sowie Nörvenich-Rommelsheim und Nörvenich-Binsfeld ab. Sie bekamen alle jeweils die höchste Bewertung von 100 Prozent. Die höchste Bewertung in Köln erreichte übrigens der Bahnhof am Flughafen Köln/Bonn (97,69 Prozent). Und auch der Köln Hauptbahnhof schnitt mit 96,47 Prozent gut ab. (bs)