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Balkonkraftwerk und Solaranlage: So bekommt man die Förderung von der Stadt

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Von: Oliver Schmitz

Mit Balkonkraftwerk und Solaranlage lässt nicht nur Geld sparen, sondern in vielen NRW-Städten wird die Anschaffung sogar gefördert. So geht es.

Köln – Ob auf dem Dach oder am Balkon, mittlerweile haben sowohl Hausbesitzer als auch Mieter die Möglichkeit mit einem sogenannten Balkonkraftwerk oder größeren Solaranlagen selbst erneuerbare Energie zu produzieren. Davon könne alle profitieren, die nachhaltiger leben und dabei auch noch Geld sparen möchten. Denn durch die zuletzt stark gestiegenen Strompreise kann man mit privaten Balkonkraftwerken und Solaranlagen Kosten sparen. Zudem zahlen viele Städte und Gemeinden bares Geld für die Anschaffung. Die Fördermöglichkeiten sind dabei sehr unterschiedlich.

Balkonkraftwerk und Solaranlage kaufen: Diese Fördermöglichkeiten gibt es in NRW

Da Balkonkraftwerke und Solaranlage derzeit nicht direkt vom Bund gefördert werden, müssen Käufer auf die lokalen regionalen Behörden zugehen. Etliche Städte und Kreise in Deutschland bieten mittlerweile entsprechende Förderprogramme an. Darunter auch viele in NRW. Die Höhe der Förderung kann dabei stark variieren, beträgt aber bei Balkonkraftwerken meist mehrere hundert Euro und bei Solaranlagen sogar mehrere tausende Euro. Es kommt vor allem auf die Anzahl der Module und die Gesamtleistung an. Ein paar Beispiele aus großen NRW-Städten:

Was braucht man alles für ein Balkonkraftwerk?

Im Hintergrund ein Balkonkraftwerk und davor eine Hand die Geldscheine hält.  (IDZRW-Montage)
Der Kauf von Balkonkraftwerken und Solaranlagen wird in vielen Städten gefördert. (IDZRW-Montage) © Stefan Sauer/dpa & imagebroker/Imago

Im Prinzip handelt es sich bei einem Balkon-Kraftwerk um kleine Photovoltaikanlagen, mit der man eigenen Strom erzeugt. Seit 2019 dürfen Privatpersonen Balkonkraftwerke mit einer Leistung bis zu 600 Watt betreiben. Ob diese von einer, zwei oder auch drei Anlagen kommt, spielt dabei keine Rolle. Alle angeschlossenen Elektrogeräte verbrauchen dann zuerst den Strom der eigenen Anlage und erst danach Strom des Netzbetreibers. Damit kann man sich im Notfall auch zumindest kurzfristig vor potenziellen Blackouts schützen.

So installiert man ein Balkonkraftwerk

► Balkonkraftwerke können ganz einfach an den eigenen Stromkreis gestöpselt werden. Deshalb nennt man sie auch „Stecker-Solargeräte“.

► Dafür schließt man das Balkonkraftwerk zuerst an einen Wechselrichter an, welcher wiederum in eine normale Steckdose gesteckt wird.

► Balkonkraftwerke sollte man immer in leicht schräger Haltung in Richtung Süden montieren. Das geht nicht nur auf oder an einem Balkon, sondern auch an einer Mauer oder auf einem Dach.

► Mieter müssen sich für ein Balkonkraftwerk je nach Montageorte (z. B. Wand oder Dach) eine Genehmigung beim Vermieter einholen.

Aber Achtung: Balkonkraftwerke müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden

Balkonkraftwerk kaufen: Welche Modelle gibt es?

Ein Balkonkraftwerk kostet für gewöhnlich zwischen 400 und 1400 Euro. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich dabei vor allem bei der Anzahl der Panels, der maximalen Leistung und beim Lieferumfang. Außerdem gibt es Anlagen mit oder ohne Speicher, welche überschüssig erzeugten Strom für später speichern können. Letztere sind deutlich teurer als Balkonkraftwerke ohne Speicher. Aufgrund der geringen Menge Strom, die sie aber tatsächlich erzeugen, lohnen sich die Mehrkosten bei der Anschaffung nicht immer.

Grundsätzlich fallen die Anschaffungskosten für Stecker-Solargeräte jedoch seit geraumer Zeit etwas niedriger aus, weil der Bund die Mehrwertsteuer von 19 Prozent bei Solaranlagen abgeschafft hat. Händler sind verpflichtet, diese Ermäßigung direkt an Kundinnen und Kunden weiterzugeben. (os)

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