Fühlinger See: Wo baden erlaubt ist – und wo nicht

Der Fühlinger See ist ein beliebter Badesee in Köln. Doch das Schwimmen ist hier größtenteils verboten – und das hat einen traurigen Hintergrund.
Köln – Die Sonne genießen und im kühlen Nass abkühlen – das ist in Köln am Fühlinger See möglich. Der See in Köln-Chorweiler zählt zu den beliebtesten Badeseen in Köln. Immerhin ist die ehemalige Kiesgrube rund 200 Hektar groß und hat neben sieben Seen auch eine 2,3 Kilometer lange Regattabahn. Doch Vorsicht: Das Schwimmen am Fühlinger See dort nicht überall erlaubt.
Fühlinger See in Köln | |
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Größe: | rund 200 Hektar groß |
Bereiche: | See 1-7 und Regattabahn |
Eingeweiht: | 1978 |
Adresse: | Stallagsbergweg, 50769 Köln |
Fühlinger See in Köln: Badeverbot – mit einer Ausnahme
„Das Schwimmen ist aus Sicherheitsgründen nur am Blackfoot Beach erlaubt, da diese Wasserfläche durch die Wasserrettung beaufsichtigt wird“, sagt die Stadt. Dort muss man als Erwachsener für das Schwimmen sechs Euro Eintritt zahlen. Kinder unter 5 zahlen einen Euro, Jugendliche vier Euro.
Das bedeutet, am gesamten Fühlinger See gilt – mit Ausnahme des Freibades Blackfoot Beach an See 5 – ein Badeverbot. „Ebenfalls verboten und sogar lebensgefährlich ist das Springen von Brücken, denn im Wasser befinden sich unter anderem Stahlkabel für die Abtrennung der Regattabahnen.“
Badeverbot am Fühlinger See: Hohe Strafen möglich
Wer sich nicht daran hält und in den anderen Bereichen schwimmt, muss mit hohen Strafen rechnen. Laut Bußgeldkatalog sind bis zur 5.000 Euro möglich. „Missachten Sie ein Schwimmen-verboten-Schild kann dies nach § 50 Abs. 1 Nr. 2 WaStrG als Ordnungswidrigkeit gewertet und mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro belegt werden“, heißt es darin. Laut Stadt sind bis zu 1000 Euro Strafe möglich.
Köln: Badeverbot am Fühlinger See hat traurigen Hintergrund
Aber warum darf am Fühlinger See nur am Blackfoot Beach geschwommen werden? Der Grund ist traurig. Es kommt immer wieder zu Badeunfällen am Badesee. Auch während des Summerjams 2022 starb ein 50-Jähriger bei einem Badeunfall am Fühlinger See. „Wir appellieren an alle Bürger*innen, nur zugelassene Badestellen zu nutzen“, warnt Dr. Christian Miller, Leiter der Kölner Feuerwehr.
„Die Gefahr beim Baden wird noch immer unterschätzt. Unvorhersehbare Strömungen, das Überschätzen der eigenen Schwimmfähigkeiten und falsches Verhalten im und am Wasser führen immer wieder zu tragischen Unfällen“, erklärt der Feuerwehrleiter weiter.
„Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte geben zwar in jedem Einzelfall ihr Bestes, können aber oft leider nicht mehr helfen. Deshalb mein Aufruf: Achten Sie bitte auf sich und andere, schwimmen Sie nicht im Rhein und nutzen Sie möglichst bewachte Badestellen oder Freibäder.“ (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. Dieser Text wurde zuletzt am 11. Juli aktualisiert.