Fühlinger See: Was Sie über den beliebten Badesee in Köln wissen müssen

Der Fühlinger See in Köln ist Erholungsgebiet, Sportstätte und Veranstaltungsort zugleich. Wir haben alle Infos über den See im Überblick.
Köln – Der Fühlinger See liegt im Norden von Köln und gehört zum Stadtteil Fühlingen. Er ist besonders an heißen Sommertagen sehr beliebt bei den Kölnern. Aber darf man in dem See überhaupt baden? Offiziell ist das Schwimmen ausschließlich am Strandbad „Blackfoot Beach“ erlaubt, da es In der Vergangenheit immer wieder zu Badeunfällen kam.
Der „Blackfoot Beach“ ist ein Strandbad am westlichen Ufer des Sees. Zwischen Palmen, Liegestühlen und weißem Sandstrand fühlt man sich dort direkt wie im Urlaub.
Strandbad „Blackfoot Beach“: Corona-Regeln, Maskenpflicht und Tickets
Der „Blackfoot Beach“ ist offiziell der einzige Teil des Fühlinger Sees, in dem das Schwimmen erlaubt ist.
Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr.
Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro (Online 4,80 Euro), für Jugendliche bis 17 Jahre 4 Euro (Online 3,80) und für Kinder bis 5 Jahre 1 Euro.
Aufgrund der Corona-Pandemie können Tickets momentan ausschließlich online erworben werden.
Fußläufig zum Strandbad liegen die Parkplätze P2 und P3.
Für Kinder steht ein überwachter Nichtschwimmer-Bereich zur Verfügung.
Strandbetten oder Liegen sowie Kanus und Stand-Up-Paddleboards können vor Ort kostenpflichtig ausgeliehen werden.
Es gibt Toiletten, einen Biergarten und ein Restaurant. Das Mitnehmen von eigenen Speisen und Getränken ist nicht erlaubt. (Ausnahme: eine 1-Liter Flasche Wasser sowie Obst, Gemüse und Speisen für Kleinkinder)
Coronaregeln (Stand 13. August): Seit 12. August 2021 besteht wieder eine Testpflicht (ausgenommen davon sind immunisierte Personen und Kinder im nicht schulfähigen Alter). Buchung nur für 3 Haushalte oder 10 Personen plus immunisierte Personen aus anderen Haushalten (ausgenommen davon sind Kinder im nicht schulfähigen Alter).
Kontaktsport (Volleyball, Drachenboot) bis zu 25 Personen aus verschiedenen Haushalten ist erlaubt. Kontaktfreier Sport (SUP, Kanu, HSG) ist ohne Personenbegrenzung erlaubt.
Eine Maske ist vom Gast mitzubringen. In den Warteschlangen und Sanitäranlagen ist Maskenpflicht. Die Abstands- & Hygieneregeln müssen eingehalten werden.
Tauchen, Surfen, Schwimmen: Der Fühlinger See hat für Sportbegeisterte viel zu bieten
Der See mit seinen insgesamt sieben Teilseen bietet mehr als nur eine Abkühlung an heißen Tagen. Man kann dort auch eine ganze Reihe an Sportarten betreiben. Der Mittelpunkt des Fühlinger Sees ist die 2,3 Kilometer lange Regattabahn. Hier finden regelmäßig Schwimm- und Kajakwettbewerbe statt. Auf dem asphaltierten Weg rund um die Bahn kann man wunderbar Inline-skaten.

Der angrenzende See 7 ist für Surfer reserviert. Surfbretter und Neoprenanzüge müssen allerdings selbst mitgebracht werden. Wer lieber tauchen statt surfen möchte, ist bei See 5 richtig. Hier verleihen die ansässigen Tauchschulen und -vereine Material und bieten Kurse an. Wer eine Taucherlaubnis hat, kann hier für eine Gebühr von 6,40 Euro den ganzen Tag lang tauchen gehen.
Auch ein Hochseilgarten befindet sich am Fühlinger See. Außerdem erstrecken sich in dem Gebiet um die sieben Seen rund 19 Kilometer lange Lauf-, Reit- und Radwege. Der See deckt also so einige Sportarten ab.
Fühlinger See in Köln: Anfahrt und Parkmöglichkeiten
Der Fühlinger See liegt an der Neusser Landstraße B9 zwischen Köln und Neuss im Kölner Norden. Wer mit dem Auto anreist, kann einen der circa 3.500 kostenpflichtige, rund um den See verteilten Parkplätze nutzen.
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann mehrere Linien der Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) nutzen. Fahrt am besten mit den Stadtbahnlinien 12 oder 15 Richtung Chorweiler bis zur Haltestelle Wilhelm-Sollmann-Straße. Dort steigt man um in die Buslinie 122 Richtung Chorweiler und fährt bis zur Haltestelle Seeberg. Hier befindet sich der Parkplatz P3, von dem aus es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zum See sind.
Der Fühlinger See als Veranstaltungsort
Der Fühlinger See war bereits Austragungsort für so manche Großveranstaltung. 1998 fanden auf der Regattastrecke die Ruder-Weltmeisterschaften statt. Davor wurde diese bereits mehrfach für Junioren- und Senioren-Weltmeisterschaften im Rudern genutzt. Auch für zahlreiche Deutsche Meisterschaften im Kanurennsport wurde die Strecke schon genutzt.
Am 10. September 2006 fand am Fühlinger See der 6. Red Bull Flugtag mit mehr als 135.000 Besuchern statt.

Der Fühlinger See dient regelmäßig als Veranstaltungsort für Open-Air-Konzerte und Festivals. Das wohl bekannteste Event ist das jährliche „Summerjam“ Festival. Es ist eines der größten Reggae-Festivals Europas und findet seit 1996 am Fühlinger See jedes Jahr im Juli statt. 2020 und 2021 musste das Festival aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausfallen.
Fühlinger See: Ein Ort mit Geschichte
Der Fühlinger See ist ein künstlich angelegter See. 1912 wurde in der Fühlinger Heide Kies ausgebaggert, der für den Zementbedarf in Köln sowie für den Bau neuer Bahnstrecken gebraucht wurde. Die dadurch entstandene Grube füllte sich aufgrund der Nähe zum Rhein schnell mit Grundwasser. Während in der Kiesgrube noch gebaggert wurde, kamen bereits die ersten Badegäste.
1979 entstand dann das Naherholungsgebiet Fühlinger See durch die Rekultivierung der ehemaligen Kiesgrube. Der Fühlinger See sollte als Erholungsgebiet und Trennungsschneise zum östlich geplanten Industrie- und Gewerbegebiet dienen. Ebenfalls sollte die Regattabahn als Trainings- und Wettkampfort für den Kölner Rudervereine dienen.
An besonders heißen Sommertagen befinden sich bis zu 80.000 am und im Wasser des Fühlinger Sees. Die Regel, dass das Baden nur am Strandbad „Blackfoot Beach“ erlaubt ist, wird von vielen Besuchern missachtet. Darunter leidet die Wasserqualität des Sees. Im Sommer 1996 mussten die Gewässer eine Zeit lang gesperrt werden, da die Schadstoffkonzentration die vorgegebenen Grenzwerte überstieg. Das ehemalige Freibad der KölnBäder GmbH „Freibad Fühlinger See“ wurde 2007 geschlossen. Seit 2009 existiert das Strandbad „Blackfoot Beach“, das durch eine Gesellschaft privatwirtschaftlich betrieben wird. (lc)