Windräder in Köln? Rheinenergie hat Pläne für Chorweiler
Köln soll klimaneutrale Energie nutzen. Die Rheinenergie setzt dabei auch auf Windräder. Vor allem im Stadtbezirk Chorweiler gibt es denkbare Flächen.
Köln – Der Ruf nach erneuerbaren Energien in Köln wird immer lauter. Bereits im Sommer 2021 hat der Rat beschlossen, dass Köln bis 2035 klimaneutral werden soll. Doch vor allem im Bereich „Klimaneutrale Energieversorgung“ gilt es bis dahin noch einiges zu tun – und dabei könnte vor allem ein Stadtbezirk, der eigentlich für soziale Brennpunkte bekannt ist, eine Vorreiterrolle einnehmen.
Köln soll Windräder bekommen: „Chorweiler als erster klimaneutraler Bezirk“
Denn neben dem Ausbau der Fotovoltaik (Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht) will die Rheinenergie künftig auch auf Kölner Windkraft setzen. Aber wo könnten Kölner Windräder stehen? Genau das hat das Unternehmen nun geprüft. Das Ergebnis: An insgesamt elf Kölner Standorten kommen Windrad-Standorte potenziell infrage – und dort kommt vor allem der Stadtbezirk Köln-Chorweiler ins Spiel.
Zwar ist der Stadtbezirk eher für den Brennpunkt rund um den Liverpooler Platz im Stadtteil Chorweiler bekannt, allerdings ist der nördliche Stadtbezirk auch besonders grün. Neben den Rheinwiesen gibt es auch unzählige Wald- und Ackerflächen – und genau die könnten für ein klimaneutrales Köln wichtig werden. „Damit könnte der Stadtbezirk Chorweiler der erste Bezirk in Köln werden, in dem sich alle Haushalte klimaneutral mit Energie aus dem eigenen Bezirk versorgen lassen“, sagt die Rheinenergie.
An drei Stellen könnten nach aktuellem Stand Windräder aufgestellt werden. Doch vor allem zwei Flächen stehen aktuell im Fokus, da hier gleich mehrere Windräder gebaut werden könnten. Im Bereich vor der Rheinaue Worringen-Langel könnten bis zu vier Windräder aufgestellt werden. In Roggendorf/Thenhoven rund um die Worringer Landstraße und der A57 könnten sogar bis zu neun Windräder entstehen.
An diesen Kölner Standorten sind Windräder denkbar

- Nord I: Roggendorf/Thenhoven rund um die Worringer Landstraße und der A57 (Stadtbezirk Köln-Chorweiler)
- Nord II: Bereich vor der Rheinaue Worringen-Langel (Stadtbezirk Köln-Chorweiler)
- Auweiler: Im Westen von Esch-Auweiler (Stadtbezirk Köln-Chorweiler)
- WDR: Im Südosten von Widdersdorf (Stadtbezirk Köln-Lindenthal)
- Horbell: Im Südosten von Junkersdorf (Stadtbezirk Köln-Lindenthal)
- Meschenich: Im Grenzbereich zwischen Meschenich und Immendorf (Stadtbezirk Köln-Rodenkirchen)
- Porz I: Im Osten von Langel (Stadtbezirk Köln-Porz)
- Porz II: Im Südwesten von Langel (Stadtbezirk Köln-Porz)
- Merheim: Im Norden von Brück an der Grenze zu Merheim (Stadtbezirk Köln-Kalk)
- Dünnwald I: Im Norden zwischen Dünnwald und Flittard (Stadtbezirk Köln-Mülheim)
- Dünnwald II: Im Süden zwischen Dünnwald und Flittard (Stadtbezirk Köln-Mülheim)
Windräder in Köln? Flächen müssen noch geprüft werden – doch Chorweiler hat gute Chancen
Ob Chorweiler oder andere Kölner Stadtbezirke jedoch tatsächlich Windräder bekommen, ist fraglich. Alle Flächen müssen noch einmal genauer geprüft werden. Das soll in der nächsten Zeit erfolgen. Immerhin gibt es strenge Vorschriften für Windparks.
„Das gilt auch für zwei die Flächen im Stadtbezirk Chorweiler“, erklärt die Rheinenergie. Allerdings hätten die beiden Standorte „nach aktueller Rechtslage die besten Chancen auf eine Genehmigung“. Denn beide Gebiete sind „größere, zusammenhängende Flächen, auf denen mehrere Windräder errichtet werden können.“ Das ist bei den anderen Standorten nicht unbedingt der Fall. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.