Köln bekommt neuen Stadtteil: Entwürfe für Kreuzfeld werden vorgestellt

Lange Zeit war nichts über neuen Kölner Stadtteil Kreuzfeld zu hören. Jetzt informiert OB Henriette Reker über den aktuellen Stand.
Köln – Wer das Mammutprojekt des neuen Kölner Stadtteils Kreuzfeld verfolgt hat, dem wird vermutlich irgendwann die Frage gekommen sein: Was passiert dort aktuell? Lange Zeit gab es keine News zum neuen Stadtteil im Norden von Köln. Doch die Verantwortlichen waren alles andere als untätig. Momentan befindet sich das Projekt in der Integrierten Planung. Aber was bedeutet das?
Wer ein neues Viertel oder sogar einen Stadtteil bauen möchte, muss in vielen einzelnen Bereichen planen. Um nur drei Punkte zu nennen: Wie soll die Bebauung aussehen? Wie sollen Wohnen, Arbeiten und Gewerbe in dem Areal aufgeteilt werden? Wie sorge ich für möglichst hohe Mobilität? In der Integrierten Planung werden alle diese einzelnen Planschritte zusammengeführt. Erst, wenn alle Aspekte „übereinander gelegt“ werden, können die Planer sehen, ob sich auch wirklich umsetzen lässt, was vorher geplant wurde.
Köln-Kreuzfeld: Planungsteam prüft Umsetzbarkeit
Zum Planungsteam für Kreuzfeld gehören:
- ADEPT ApS aus Kopenhagen
- Karres en Brands, Landschapsarchitecten b.v. aus Hilversum
- ARGUS Stadt und Verkehr aus Hamburg
- und Metabolic BV aus Amsterdam.
Das Planungsteam überprüft jetzt, ob sich beim Kreuzfelder Siegerentwurf „The Woodhood“ auch alles wie geplant umsetzen lässt. „Die Integrierte Planung zu Kreuzfeld hat im Januar 2022 begonnen und soll im Sommer 2023 abgeschlossen sein. Eine Integrierte Planung kann aus Maßstabsgründen nicht alle Fragen im Detail klären, das ist aber auch nicht das Ziel“, erklärt Eva Herr, Leiterin des Kölner Stadtplanungsamtes, auf Anfrage von 24RHEIN.

Sie soll stattdessen das Konzept des Siegerentwurfs so präzisieren, dass die Stadtverwaltung damit gut weiterarbeiten kann. Gegebenenfalls müssen die Planungen gemeinsam mit dem Expertenteam der Stadtverwaltung angepasst werden.
Köln-Kreuzfeld: Neuer Stadtteil im Überblick
Gesamtfläche: | Etwa 80 Hektar (entspricht 112 Fußballfeldern) |
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Wohnungen: | 3000, davon 30 Prozent gefördert (niedrigere Mieten) |
Planungsbüro: | ADEPT ApS aus Kopenhagen mit Karres en Brands, Landschapsarchitecten b.v. aus Hilversum, ARGUS Stadt und Verkehr aus Hamburg und Metabolic BV aus Amsterdam |
Baubeginn: | Zweite Hälfte der 2020er Jahre |
Fertigstellung: | Ende der 2020er Jahre |
OB Henriette Reker informiert über Kreuzfeld
Am Samstag, den 11. März 2023 erfahren die Bürgerinnen und Bürger mehr zum aktuellen Stand beim Projekt Kreuzfeld. Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellt im Bürgerzentrum Chorweiler (Pariser Platz 1, 12.30 Uhr bis 17 Uhr) den Entwurf der Integrierten Planung vor.

„Es besteht die Möglichkeit, sich mit dem interdisziplinären, internationalen Planungsteam sowie Expert*innen der Verwaltung auszutauschen. Bürger*innen können Fragen zu Verkehr, Grünflächen, Umwelt stellen und kommentieren“, heißt es von der Stadt.
Baubeginn in Köln-Kreuzfeld nicht vor 2025
Mitte 2023 soll die Integrierte Planung beschlossen werden. Damit sind aber noch nicht alle Planungsschritte geschafft: Es folgen die Technische Masterplanung und dann die Bauleitplanung. Erst danach wird die „Gartenstadt der Zukunft“ in die Praxis umgesetzt.
„Mit einem Baubeginn ist in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre zu rechnen, der Bezug könnte ab Ende der 2020er Jahre erfolgen“, sagte eine Stadtsprecherin 24RHEIN im Dezember 2021. (mah) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.