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Krankheitsfälle bei der KVB: Weitere Buslinien gestrichen

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Von: Johanna Werning

Ein E-Bus fährt durch einen Kreisel am Breslauer Platz in Köln. Im Hintergrund ist der Kölner Dom zu sehen.
Wegen Corona-Fällen müssen in Köln erste KVB-Buslinien eingestellt werden. (Symbolbild) © Christoph Seelbach/Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Wegen Corona-Fällen und hohem Personalmangel muss die KVB in Köln mehrere Buslinien einstellen. Welche Linien betroffen sind und wie es weiter geht.

Update vom 8. August, 17:13 Uhr: Seit über einem Monat sind bei der KVB mehrere Buslinien eingestellt. Der Grund: Zu viele Krankheitsfälle bei den Busfahrerinnen und Busfahrern in Köln. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Stattdessen gibt es im August weitere Einschränkungen bei den KVB-Bussen.

„Die weiterhin angespannte Personalsituation im Busbereich der KVB wird auch nach den Sommerferien Einschränkungen im Fahrplanangebot erforderlich machen“, teilt das Unternehmen am Montag mit.

KVB: Diese Buslinien in Köln werden wegen der Krankheitsfälle nicht befahren

Aber was bedeutet das für die KVB-Fahrgäste? Wie lange hält der Personalmangel an? Und ab wann fahren die Buslinien wieder im Normalbetrieb? Ganz klar ist das noch nicht. Die KVB will nun aber neue Stellen schaffen. Außerdem wurde eine Recruiting-Kampagne gestartet, erklärt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks weiter. Bis sich die Lage dadurch allerdings verbessert, dauert es.

„Bei der Besetzung freier Stellen wird ab November mit einer ersten Entlastung gerechnet. Ziel ist es, den Fahrgästen so schnell wie möglich wieder die gesamte Fahrplanleistung anbieten zu können“, so die KVB. Wann das ist, ist unklar.

KVB streicht Buslinien – wegen steigender Corona-Fälle

Erstmeldung vom 6. Juli: Köln – Eigentlich sollen Kölnerinnen und Kölner dank 9-Euro-Ticket häufiger Bus und Bahn fahren. Doch derzeit gibt es mehrere Verkehrsstörungen in Köln. „Aktuell nehmen die Ausfälle im Busbetrieb der KVB deutlich zu“, teilt das Unternehmen am Mittwoch, 6. Juli, mit. Der Grund: Zu viele Krankmeldungen bei der KVB. Mehrere Buslinien müssen vorübergehend eingestellt werden.

KVB: Diese Buslinien fahren nicht mehr

Buslinie 171: Vom Breslauer Platz/Hauptbahnhof Köln zum Wiener Platz in Köln-Mülheim

Buslinie 172: Von der Blaugasse (Köln-Lindenthal) zum Kölner Dom/Hauptbahnhof Köln

Buslinie 173: Von Ostlandstraße (Köln-Lindenthal) zum Kölner Dom/Hauptbahnhof Köln

Buslinie 179: Vom Ludwig-Quidde-Platz (Köln-Kalk) zum Bahnhof Deutz/Lanxess Arena

KVB: Busse entfallen wegen kranker Busfahrer – auch Ausfall bei S-Bahn

Eigentlich versucht die KVB auch bei kurzfristigen Krankmeldungen, dass die Ausfälle so verteilt werden, „dass weiterhin ein Grundangebot in allen Bereichen der Stadt aufrechterhalten wird“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „So planen wir, sogenannte Verstärkerlinien – das sind Linien, die abschnittsweise andere Bus- oder Stadtbahnlinien ergänzen – für einen begrenzten Zeitraum auszusetzen, um die Situation zu entspannen. Dadurch möchten wir vermeiden, dass einzelne Strecken übermäßig stark von den Ausfällen betroffen sind.“

Gerade im Busbetrieb ist die Situation derzeit ziemlich angespannt. Die Buslinien 171, 172, 173 und 179 werden daher ab Montag, 11. Juli, vorübergehend eingestellt – wie lange, ist noch nicht klar. „Wir setzen alles daran, unseren Fahrgästen so schnell wie möglich wieder die gesamte Fahrplanleistung in einer guten Betriebsqualität bieten zu können“, sagt Haaks weiter.

Ähnliche Probleme wie die KVB hat auch die Deutsche Bahn, denn bis August wird die S6 in ganz Köln ausfallen. Auch dort gibt es aktuell unter anderem zu viele Krankmeldungen bei den Fahrern. Jedoch finden zudem auch Bauarbeiten für den RRX statt.

Köln: Personalmangel bei der KVB – auch Ausfälle bei den Stadtbahnen möglich?

Und was ist mit den Stadtbahnen wie der KVB-Linie 1 oder der KVB-Linie 13? „Theoretisch kann das Problem des Personalmangels auch bei der Stadtbahn auftreten, im Moment läuft der Betrieb dort allerdings weitgehend ohne Probleme“, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch auf Nachfrage von 24RHEIN.

Köln: Coronafälle bei der KVB – „erhöhte Krankenquote“

Grund für die vielen Erkrankungen bei der KVB: Das Coronavirus. Denn die steigenden Corona-Fälle in Köln machen sich auch bei der KVB bemerkbar. „Nach Wochen der Entspannung ist der Anstieg der Personalausfälle vor allem auf eine erhöhte Krankenquote – auch durch eine erneute Zunahme der Coronafälle – zurückzuführen“, so das Unternehmen. Auch die Quarantänefälle haben einen beeinflussen den Betriebsablauf.

Ein weiteres Problem: „Zahlreiche Sonderverkehre etwa zu Konzerten, Ersatzverkehren wegen Baustellen im Stadtbahnbereich sowie die Urlaubszeit verschärfen die Personalsituation zusätzlich“. Und da die Situation auch bei Subunternehmen – die im Ernstfall von der KVB engagiert werden – ebenfalls angespannt ist, können die Ausfälle noch schlechter kompensiert werden. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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