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„Gehört wie der Dom zu Kölle“ – Kürzung von Deutzer Kirmes sorgt für Ärger

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Von: Johanna Werning

Die Planung für Deutzer Kirmes 2023 läuft. Doch die Stadt macht strenge Auflagen. Die Schausteller haben darum eine Petition gestartet – mit erstem Erfolg.

Köln – Seit rund 70 Jahren gibt es die Deutzer Kirmes in Köln und seit rund 25 Jahren findet das Event auf der Deutzer Werft statt. Doch zuletzt gibt es für die Kölner Schausteller immer größere Hürden. Die Stadt erlegt für die Deutzer Kirmes im Frühjahr 2023 strenge Auflagen, sodass die Deutzer Kirmes im Frühjahr und im Herbst nur noch für 18 Tage genehmigt wird – insgesamt. Noch vor Corona waren es 26 Tage. Der Grund für die Kürzung: Einige Anwohner haben sich über Müll, verstopfte Straßen, aggressive Besucher und jede Menge Lärm beschwert.

Die Achterbahn Wilde Maus auf der Deutzer Kirmes ermöglicht den Blick auf den Kölner Dom.
Innerhalb weniger Tage hat die Petition zur Deutzer Kirmes rund 1900 Unterschriften (Symbolbild). © Christoph Hardt/Imago

Die Deutzer Kirmes im Frühjahr 2023 im Überblick

► Wann? Startdatum 8. April 2023, Enddatum noch unbekannt

► Öffnungszeiten: Noch nicht bekannt

Deutzer Kirmes 2023 kürzer als sonst: Stadt macht strenge Auflagen – Petition gestartet

Doch einfach Aufgeben kommt für die Schausteller und Kirmesfans nicht infrage. Darum sind die Schausteller der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) nun kreativ geworden und haben eine Petition gestartet. „Wir möchten mit dieser Petition zeigen, wie groß die Fangemeinde ist, die Freude an den Kölner Frühlings- und Herbstvolksfesten haben“. Offenbar mit Erfolg. Innerhalb weniger Tage hat die Online-Petition bereits über 1.864 (Stand: Dienstag, 28. Februar, 11:13 Uhr) Unterschriften.

So viel Zuspruch tut gut und geht runter wie Öl, erklärt Willi Krameyer, Vorstandsmitglied der GKS, gegenüber 24RHEIN. „Das freut uns total. Wir hoffen, dass es jetzt auch etwas bewirkt und die Verantwortlichen bei der Stadt darauf reagieren.“

„Gehört genau wie der Dom zu Kölle“: Solidarität für Deutzer Kirmes

Doch nicht nur mit ihrer Unterschrift zeigen sich die Kirmesfans solidarisch. In den Kommentaren hagelt es Zuspruch für die GKS. „Die Kirmes gehört genau wie der Dom zu Kölle“ und „die Deutzer Kirmes gehört zu Köln, wie der Effffzeh, der Rhing un de Dom. Warum nur nicht bis 21 Uhr. Ich habe mich als Kind immer auf die Deutzer Kirmes gefreut. 18 Tage ist zu wenig. Es soll so bleiben, wie es ist.“ Immerhin sind die Schausteller durch die Corona-Zeit „schon genug gebeutelt“, heißt es weiter.

Kirmes-Termine 2023 in NRW

Deutzer Kirmes 2023: Details zum Ablauf noch unklar – „Sind gerade in Gesprächen“

Inwieweit die Petition tatsächlich ein Umdenken bewirkt, ist noch nicht klar. „Wie es aussieht, wird es bei der Frühlingskirmes bei 9 Tagen bleiben. Wir sind gerade in Gesprächen, wie wir die verteilen“, so Krameyer. Das soll sich Anfang März entscheiden. Die Kürzung der Kirmestage hat auch weitere Auswirkungen – gerade für Familien mit einem schmalen Geldbeutel: Sonderrabatte, bei dem die Fahrgeschäfte nur die Hälfte kosten, seien im Rahmen der neuen Auflagen „kaum realisierbar“, so die GKS. (jw) Fair und unabhängig informiert, was im Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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