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Durchsuchungen in NRW-Städten: Polizei nimmt Geldautomatensprenger fest

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Von: Jonah Reule

Ein Auto der Polizei fährt mit Blaulicht
In NRW hat die Polizei mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Geldautomatensprengern durchsucht (Symbolbild). © Maximilian Koch/IMAGO

Bei Durchsuchungen in drei Städten in NRW ist die Polizei gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger vorgegangen. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Köln – Am Donnerstagnachmittag (2. März) ist die Polizei in mehreren Städten von NRW gegen die organisierte Kriminalität vorgegangen. Dabei kam es laut Polizei zu Wohnungsdurchsuchungen in Köln, Bonn und Niederkassel-Mondorf. Im Fokus der Ermittlungen stand dabei eine Gruppe mutmaßlicher Geldautomatensprenger. Ein Verdächtiger wurde bei den Durchsuchungen festgenommen.

Polizei durchsucht Wohnungen – Geldautomatensprenger im Fokus

Insgesamt durchsuchte die Polizei am Donnerstag drei Wohnhäuser in Nordrhein-Westfalen. Dabei waren laut Polizei auch Spezialeinheiten im Einsatz. Die Durchsuchungen waren Teil eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Diese ermittle laut Polizei im konkreten Fall wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls gegen eine Gruppe an Tätern.

Im Fokus der seit September 2022 geführten Ermittlungen steht laut der Polizei vorwiegend eine rumänische Tätergruppierung von Personen im Alter von 30 bis 52 Jahren. Die Ermittlungen wurden verdeckt geführt.

Geldautomatensprengung: Tätergruppe soll in NRW sechsmal zugeschlagen haben

Der Tätergruppe wird vorgeworfen, Geldautomaten mit Festsprengstoff gesprengt zu haben, erklärte die Polizei weiter. Insgesamt werden der Gruppe neun Geldautomatensprengungen zwischen April 2021 und Februar 2023 angelastet, davon sechs in NRW und drei in Rheinland-Pfalz. Bei den Sprengungen soll die Gruppe laut Polizei rund 450.000 Euro erbeutet haben. Die Gruppe soll unter anderem auch für die Sprengung eines Geldautomaten in Hamm am 24. Februar dieses Jahres verantwortlich sein, wie wa.de schreibt.

Diese Geldautomatensprengungen sollen die Täter verübt haben:

► Monschau (NRW) am 02.04.2021

► Niederkrüchten (NRW) am 22.12.2021

Mönchengladbach (NRW) am 02.05.2022

► Sinzig (Rheinland-Pfalz) am 07.05.2022

► Mayen (Rheinland-Pfalz) am 16.05.2022

Neuss (NRW) am 13.06.2022

► Elsdorf (NRW) am 17.11.2022

► Sinzig (Rheinland-Pfalz) am 07.01.2023

Hamm (NRW) am 24.02.2023

Polizei: Hauptverdächtiger europaweit mit Haftbefehlen gesucht

Hauptverdächtiger ist in allen Fällen ein 47-jähriger Mann. Dieser sei laut Polizei während den Durchsuchungen festgenommen worden. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 47-Jährige europaweit mit mehreren Haftbefehlen gesucht wird. Noch am Tag seiner Festnahme soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden, so die Polizei weiter.

Gelautomatensprengungen: Polizei entdeckt internationale Täterverbindungen

Bei ihren Ermittlungen entdeckten die Ermittler Verbindungen der Täter zu weiteren Personen aus sechs europäischen Ländern. Betroffen davon sind unter anderem Belgien, die Schweiz und Frankreich. Im Rahmen der Durchsuchungen konnten laut Polizei viele Beweismittel sichergestellt werden. Die Auswertung dauert allerdings noch an.

In NRW sorgte zuletzt die Sprengung eines Geldautomaten in Schermbeck im Kreis Wesel für Aufsehen. Dabei wurde ein Wohngebäude stark beschädigt. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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