Der Stadtteil Köln-Ehrenfeld ist geprägt durch Kunst und Kultur

Nicht weit von der Kölner Innenstadt entfernt liegt der Stadtteil Ehrenfeld, der Treffpunkt für Kunst und Kulturliebhaber ist und Menschen aus aller Welt vereint.
Köln – Mit 38.406 Einwohnern (Stand 12/2020) ist Ehrenfeld einer der größten Stadtteile in Köln. Er liegt im Nord-Westen Kölns auf der linken Rheinseite und Teil des Stadtbezirks Köln-Ehrenfeld.
Stadtteil Köln Ehrenfeld Basisdaten
Einwohner Ehrenfeld: | 38.406 Einwohner |
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Eingemeindung in Köln: | 1. April 1888 |
Fläche Ehrenfeld: | rund 3,7 Quadratkilometer |
PLZ Köln Ehrenfeld: | 50823, 50825, 50827 |
Stadtbezirk | Köln-Ehrenfeld |
Als ehemals Arbeiter- und Industriestadtteil findet sich Ehrenfeld heute als bunte Multi-Kulti-Veedel mit lebendiger Kulturszene wieder. Hier treffen sich Jung und Alt, Familien und Alleinstehende in einem Veedel. Der Stadtteil hat eine hohe Anzahl an Kölnern, die aus dem Ausland stammen und ist daher durch verschiedene Einflüsse aus der ganzen Welt geprägt. Die Venloer Straße ist mit vielen verschiedenen Cafés, Bars, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und anderen Geschäften die Haupteinkaufsstraße und zieht quer durch das Viertel.
Köln Ehrenfeld: Infrastruktur
Ehrenfeld hat neben seinem Regional- und S-Bahnhof Köln-Ehrenfeld verschiedene Bus- und Stadtbahn-Linien, so dass der Stadtteil in alle Richtungen gut angebunden ist. Die Stadtbahnlinien 3 und 4 der KVB verbinden Ehrenfeld mit dem Stadtzentrum und Deutz, die Linie 13 verläuft entlang des Stadtgürtels von Sülz nach Ehrenfeld und Riehl und dann über den Rhein nach Köln-Mülheim.
Die Einkaufsstraße Venloer Straße zieht quer durch Ehrenfeld und verbindet die Innenstadt mit dem Stadtteil. Parallel dazu verläuft die Vogelsanger Straße. Beide Straßen führen in die eine Richtung zur Innenstadt und in die andere Richtung stadtauswärts.
Der Ehrenfeldgürtel verläuft sinnbildlich wie ein Gürtel um die Stadt. Er kreuzt die Venloer Straße fast auf Höhe des Regionalbahnhofes Bahnhof-Ehrenfeld und wird in Richtung Süden auf Höhe der Vogelsanger Straße zum Melatengürtel. Parallel dazu verläuft die Innere Kanalstraße, die gleichzeitig auch die Grenze des Stadtteils zum Inneren Grüngürtel darstellt.
Die Autobahn A57 ist über die Innere Kanalstraße schnell zu erreichen.
Regionalbahnen im Überblick
- RE 1: NRW-Express Bahnhof Ehrenfeld – Aachen Hbf / Bahnhof Ehrenfeld – Hamm Hbf
- RE 8: Rhein-Erft-Express Bahnhof Ehrenfeld – Mönchengladbach Hbf / Bahnhof Ehrenfeld – Koblenz Hbf
- RE 9: Rhein-Sieg-Express Bahnhof Ehrenfeld – Aachen Hbf / Bahnhof Ehrenfeld – Siegen Hbf
- RB 27: Rhein-Erft-Bahn Bahnhof Ehrenfeld – Mönchengladbach Hbf / Bahnhof Ehrenfeld – Koblenz Hbf
- RB 38: Erft-Bahn Bahnhof Ehrenfeld – Bedburg (Erft) / Bahnhof Ehrenfeld – Köln Messe/Deutz
- S 12: S-Bahn Bahnhof Ehrenfeld – Horrem / Bahnhof Ehrenfeld – Au (Sieg)
- S 19: S-Bahn Bahnhof Ehrenfeld – Düren / Bahnhof Ehrenfeld – Au (Sieg)
KVB Stadtbahnlinie 13 „Gürtelbahn“ (ebenerdig)
- KVB-Linie 13 („Gürtelbahn“):
Sülzgürtel – Berrenrather Str./Gürtel – Euskirchener Str. – Zülpicher Str./Gürtel – Gleueler Str./Gürtel – Dürener Str./Gürtel – Wüllnerstr. – Aachener Str./Gürtel – Melatengürtel – Weinsbergstr./Gürtel – Venloer Str./Gürtel – Subbelrather Str./Gürtel – Nußbaumerstr. – Escher Str. – Geldernstr./Parkgürtel – Neusser Str./Gürtel – Amsterdamer Str./Gürtel – Slabystr. – Mülheim Wiener Platz – BF Mülheim – Buchheim Herler Str. – Wichheimer Str. – Holweide Vischeringstr.
KVB Stadtbahnlinien 3 und 4 (unterirdisch)
- KVB-Linie 3:
Görlinger-Zentrum – Ollenhauerring – Schaffrathsgasse – Bocklemünd – Westfriedhof – Wolffsohnstr. – Akazienweg – Rouchusplatz – Leyendeckerstr. – Venloer Str./Gürtel – Körnerstr. – Piusstr. – Hans-Böckler-Platz/BF West – Friesenplatz – Appellhofplatz – Neumarkt – Poststr. – Severinstr. – Suevenstr. – BF Deutz/Lanxess Arena – Koelnmesse – Stegerwaldsiedlung – Waldecker Str. Buchheim Frankfurter Str. – Buchheim Herler Str. – Wichheimer Str. – Holweide Vischeringstr. – Maria-Himmelfahrt-Str. – Neufelder Str. – Dellbrück Mauspfad – Dellbrück Hauptstr. – Thielenbruch - KVB-Linie 4:
Bocklemünd – Westfriedhof – Wolffsohnstr. – Akazienweg – Rochusplatz – Leyendeckerstr. – Venloer Str./Gürtel – Körnerstr. – Piusstr. – Hans-Böckler-Platz/BF West – Friesenplatz – Appellhofplatz – Neumarkt – Poststr. – Severinstr. – Suevenstr. – BF Deutz/Lanxess Arena – Koelnmesse – Stegerwaldsiedlung – Grünstr. – Mülheim Wiener Platz – Keupstr. – Von-Sparr-Str. – Mülheim Berliner Platz – Im Weidenbruch – Am Emberg –Leuchterstr. – Odenthaler Str. – Schlebusch
Köln-Ehrenfeld: Geschichte des Veedels
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet in Ehrenfeld hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. 1845 bekam Ehrenfeld seinen Namen und bereits im Frühjahr desselben Jahres wurden die ersten Wohnhäuser auf der Venloer Straße, der Subbelrather Straße, sowie auf den Verbindungsstraßen Körnerstraße, Simrockstraße und Stammstraße gebaut. Die älteste noch erhaltene Fassade steht in der Venloer Straße 260 – Das Haus Mertens.
Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Firmen im Stadtteil Ehrenfeld an. Betriebe aus den Bereichen Metallverarbeitung, Chemie und Glasherstellung und später auch Elektrotechnik kamen in den Kölner Stadtteil und sorgten für eine große Veränderung und die Industrialisierung Ehrenfelds. Noch heute sind Gebäude aus der damaligen Zeit zu finden, wie das vier Hektar große Heliosgelände in der Nähe des Bahnhofs Ehrenfeld. Es gehörte zu der Firma Helios, die unter anderem Meilensteine in der Wechselstromtechnik schufen.
Durch die vielen Industriebetriebe wurde der Stadtteil immer dichter besiedelt und es gab nicht mehr genügend Platz für ausreichenden Wachstum der Unternehmen, sodass diese den Stadtteil wieder verließen. Ab 1970 veränderte sich so auch die Wirtschafts- und Sozialstruktur in Ehrenfeld. Die Arbeitslosigkeit stieg und in der Folge verließen auch Händler, Gastronomen und Dienstleister den Stadtteil. Die Mieten wurden günstig und zogen daraufhin Studenten und Kulturschaffende nach Ehrenfeld. Die brachliegenden Industriegebäude wurden in Ateliers, Theater oder Clubs umgewandelt und so entstand ein Kultur- und Künstlerviertel.
Köln Ehrenfeld: Kunst- und Kulturszene
Ehrenfeld ist geprägt durch Kunst und Kultur. Neben den zahlreichen Street Arts, die es im ganzen Veedel zu entdecken gibt, hat der Stadtteil zahlreiche Veranstaltungsorte für Konzerte, Lesungen, Kunstausstellungen und mehr. In der Stapelbar sonntags den Tatort gemeinsam schauen, im Bumann & Sohn im liebevoll gestalteten Biergarten etwas trinken, in der Live Music Hall auf ein Konzert gehen, im Club Bahnhof Ehrenfeld tanzen oder in einem der vielen Ateliers eine Kunstausstellung besuchen. Hier bleibt kein Wunsch offen.
Köln Ehrenfeld: Grünanlagen und Freizeitmöglichkeiten
- Leo-Amann-Park: Der Park im Norden des Stadtteils liegt direkt an der Venloer Straße neben dem Bürgerzentrum. Wiesen und Bänke laden zum Picknick ein. Es sind Tischtennisplatten vorhanden und ein Spielplatz zum Austoben für Kinder. Im Sommer tümmeln sich viele Kölner in dem Park, da er nicht nur eine kleine grüne Oase ist, sondern auch Veranstaltungsort für kleine Open-Air-Events. Unweit des Parks gibt es zahlreiche Cafés und Geschäfte für eine kleine Erfrischung oder einen Snack zwischendurch.
- Helmholtzplatz: Etwas weiter nord-westlich des Stadtteils Ehrenfeld findet man den Helmholtzplatz. Auch dieser bietet neben einem Spielplatz und Tischtennisplatten fußläufig verschiedene Cafés und Geschäfte.
- Fröbelplatz: Der Fröbelplatz befindet sich direkt an der Vogelsanger Straße. Der Platz bietet neben einem Spielplatz und Tischtennisplatten zusätzlich einen umzäunten Schotterplatz zum Kicken für Fußball-Begeisterte.
- Bezirkssportanlage Prälat Ludwig Wolker: Ganz im Osten des Stadtteils zwischen Venloer und Subbelrather Straße liegt die Bezirkssportanlage Prälat Ludwig Wolker. Sie wurde vor Kurzem für rund 420.000 Euro saniert und wird von den Vereinen DSK Köln, FC Eintracht Köln, GSV Galanolefkos-Hellas-Colonias, sowie der Katholische Grundschule Everhardstraße genutzt. Neben dem modernen Kunstrasenplatz gibt es auch eine Minigolfanlage.
- Das Neptunbad: Das Neptunbad liegt zwischen Vogelsanger und Venloer Straße direkt am Neptunplatz. Es wurde 1912 eröffnet und galt als die erste, neuzeitliche Badeanstalt in einem Kölner Stadtteil. Seit 2002 ist es als Wellness- und Fitnessanlage ein beliebter Ort der Kölner, um den Alltagsstress zu vergessen. Neben Sauna, Gastronomie und Fitnessraum werden Massagen und Kosmetikanwendungen geboten und sorgen so für Erholung und Entspannung.
- Kletterfabrik Köln: Auch für Sportbegeisterte hat Ehrenfeld einiges zu bieten. Die Kletterfabrik Köln erstreckt sich auf 2000 Quadratmeter und hat die größte Auswahl an Vorstiegs- und Kletterrouten in Köln. Neben der Kletter- und Boulderhalle gibt es einen kleinen Gastronomiebereich, um sich in den Pausen mit Getränken zu erfrischen.
Köln Ehrenfeld: Die Zentralmoschee Köln
Die Zentralmoschee Köln wurde 2017 an der Venloer Straße Ecke Innere Kanalstraße eröffnet. Sie dient der „Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion“, der größten sunnitisch-islamischen Organisation in Deutschland. Das Bauwerk hat fünf Stockwerke und eine 35 Meter hohe Kuppel. Die zwei Minaretten sind jeweils 55 Meter hoch. Alleine der Gebetsraum umfasst eine Fläche von über 2000 Quadratmetern. Die gesamte Moschee hat eine Nutzfläche von 11.000 Quadratmetern.
Zentralmoschee Köln | |
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Eröffnet: | 2017 |
Baustil: | Moderne Architektur |
Kapazität: | 1200 |
Baukosten: | 30 Millionen Euro |
An diese Kölner Stadtteile grenzt der Stadtteil Ehrenfeld
- Im Norden an Neuehrenfeld
- Im Osten an Neustadt-Nord
- Im Süden an Lindenthal und Braunsfeld
- Im Westen an Müngersdorf und Bickendorf