Umbau KVB-Haltestellen Ehrenfeld: Bürger sollen diskutieren – gewünschter Verlierer steht schon fest

Am Ehrenfeldgürtel sollen zwei KVB-Haltestellen und eine Straße verändert werden. Jetzt sind alle Kölner gefragt: Sie können entscheiden, wie das Ganze aussehen soll – und welche Konsequenzen das hat.
Köln – Die Stadt Köln will schöner werden. Auch im Straßenverkehr. In Ehrenfeld sollen die Haltestellen Subbelrather Straße/Gürtel und Nußbaumerstraße der KVB Kölner Verkehrs-Betriebe neuen Glanz bekommen – und außerdem komfortabler und sicherer werden. Die Haltepunkte werden von der KVB-Linie 5 (Ossendorf - Heumarkt) und KVB-Linie 13 (Sülz - Thielenbruch) angefahren. Hauptziel der Sanierung ist es, die Haltestellen barrierefrei zu machen. Auch die Straße zwischen beiden Haltestellen wird verändert – mit Konsequenzen insbesondere für Autofahrer.
Bis zum 15. September können Bürgerinnen und Bürger auf der Seite der Stadt Köln ihre Ideen zum Thema einbringen und abstimmen, welche der beiden Vorschläge sie bevorzugen.
KVB-Haltestellen Subbelrather Straße/Gürtel & Nußbaumerstraße: Vorschlag 1
- Beide Haltestellen bekommen Seitenbahnsteige.
- Die Bahnsteige werden auf jeweils 3,50 Meter verbreitert.
- Auf beiden Seiten der Bahnsteige werden etwa 18 Meter lange Rampen gebaut, sodass auch Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Haltestellen erreichen können.
- Weil die Haltestellen verbreitert werden, wird es nur einen Fahrstreifen pro Richtung für Autos und Motorräder.
- Parken auf den Seitenstreifen ist dann nicht mehr möglich.
- Der Geh- und Radweg neben der Straße wird vergrößert. An den meisten Stellen werden sie mindestens 2,50 Meter breit sein.
- Durch die genannten Maßnahmen soll der Autoverkehr minimiert werden. „Die verkehrlichen Auswirkungen (z.B. Rückstaubildung) müssen noch mit weiteren Planungsträgern in der Entwurfsplanung abgestimmt werden“, sagt die Stadt.
- Ein Baum muss gefällt werden, da er auf einer Überquerung der Haltestelle Subbelrather Straße/Gürtel steht. Ansonsten sollen möglichst alle Bäume erhalten werden, solange sie die Barrierefreiheit und Sicherheit nicht einschränken.
KVB-Haltestellen Subbelrather Straße/Gürtel und Nußbaumerstraße: Vorschlag 2
- In Fahrtrichtung Ehrenfeld wird es zwei Fahrstreifen, in Fahrtrichtung Bundesautobahn einen Fahrstreifen geben. Hintergrund: Die Verkehrssimulation der ersten Variante hatte ergeben, dass es dort häufiger zu Rückstaus auf dem Parkgürtel und der Bundesautobahn kommen könnte.
- Ein Fahrstreifen mehr in Richtung Ehrenfeld bedeutet auch: Der Fahrrad- und Gehweg kann auf dieser Seite nicht so breit sein wie im ersten Vorschlag. Der Fahrradweg ist nur noch bis zu zwei Meter breit (statt etwa 2,50 Meter in der ersten Variante), der Fußweg verringert sich von 4,10 Meter auf maximal 3,60 Meter Breite.
- Die Bahnsteige sollen wie beim ersten Vorschlag auf jeweils 3,50 Meter verbreitert werden. Auch die Rampen und der Baumerhalt seien mit Vorschlag 1 „vergleichbar“, so die Stadt.
KVB-Haltestellen Ehrenfeld: Kölner haben noch andere Ideen
Variante 1 wird von den Bürgerinnen und Bürgern, die abgestimmt haben, favorisiert und ist auch die Vorzugsvariante der Stadt. Dennoch sind nicht alle mit den Vorschlägen zufrieden. In der Kommentarspalte fordern einige Bürgerinnen und Bürger mehr Anwohnerparkplätze im Bereich. Auch solle man mehr gegen Falschparker tun, schreibt ein Bürger. Andere Kommentierende wünschen sich mehr Grün, verkehrsabhängige Ampelschaltungen, bessere Einsehbarkeit an Kreuzungen und klar abgegrenzte Ladezonen für Paketdienste und andere Unternehmen.
Weiter südlich in Köln wird übrigens bald neu- und nicht umgebaut: Mit „Sürth Süd“ entsteht eine neue Haltestelle für die KVB-Linie 16. (mah) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.