Kölner SEK stoppt Gamescom-Zocker: Er sah einfach zu real aus

Das SEK in Köln hat einen vermeintlich bewaffneten 19-Jährigen in seiner Wohnung überwältigt. Der Mann wollte eigentlich verkleidet zur Gamescom gehen.
Köln – Gegen 12 Uhr am Freitagmittag (26. August) meldeten Passanten in Köln-Ossendorf einen jungen Mann, der in Militärkleidung und mit einem Gewehr in der Hand in ein Haus ging. Die Folge war ein Großeinsatz der Polizei mit Spezialkräften und einem Hubschrauber. Die Einsatzkräfte konnten den 19-Jährigen in seiner Wohnung überwältigen. Danach stellte sich heraus: Der Mann wollte eigentlich in der Militärverkleidung und mit den Sturmgewehr-Attrappen auf die Spielemesse Gamescom.
Köln: SEK stoppt Gamescom-Zocker – er lief mit täuschend echt aussehenden Waffen herum
Die Passanten hatten den 19-Jährigen zunächst in voller Montur und mit einem Gewehr an der Bushaltestelle Franziska-Anneke-Straße in Köln-Ossendorf gesehen. Nachdem die Polizei gerufen wurde, sagten die Zeugen, dass der „Bewaffnete“ in ein Haus gegangen sei. Die Polizisten umstellten daraufhin das Gebäude und bereiteten sich auf einen Zugriff vor.
Gegen 13 Uhr erfolgte der Zugriff durch Kölner SEK-Beamte. Sie überwältigten den 19-Jährigen, der sich dabei leicht am Kopf verletzte. Eine Straftat hatte der Mann aber nicht geplant. Vielmehr wollte er eigentlich mit seiner täuschend echt aussehenden Verkleidung auf die beliebte Spielemesse Gamescom, die aktuell in Köln stattfindet. Die Waffen ist der 19-Jährige jetzt los. Sie wurden von der Polizei sichergestellt.
Köln: Polizei warnt vor dem Benutzen täuschend echt aussehender Waffen
Gamescom in Köln
Die Gamescom ist die weltweit größte Messe für Video- und Computerspiele. Seit 2009 findet die Messe in Köln statt. Sie lockt jährlich bis zu 400.000 Besucher in die Hallen der Koelnmesse.
Auch wenn Verkleidungen und sogenannte Cosplays, also die Darstellung beliebter Figuren aus einem Manga, Anime, Film oder Videospiel, auf der Gamescom sehr beliebt sind, warnt die Polizei davor, täuschend echt aussehende Waffen zu benutzen.
„Wir nehmen solche Hinweise immer ernst und gehen den Hinweisen auf den Grund. Das kann zu gefährlichen Situationen führen, wie gerade deutlich wurde“, erklärt Martin Lotz, der den Einsatz der Spezialeinheit aus dem Präsidium geleitet hat. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in Köln & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.