Kölner Kafferösterei Schamong röstet jetzt mit Propangas – grüne Alternative

Die Kaffeerösterei Schamong in Köln-Ehrenfeld findet in der Gaskrise kreative Wege: Künftig wird dort der Kaffee mit Propangas geröstet
In Zeiten der Energie- und Gaskrise machen sich nicht nur Städte wie Köln – Stichwort Dom-Beleuchtung – oder Münster – Stichwort „Blackout-Szenario“ – Gedanken, wie sie besser mit dem vorhandenen Gas umgehen bzw. dieses sparen können. Doch nicht nur die Verwaltungen dieser Städte, sondern auch die Gastronomen überlegen sich kreative Wege, um einzusparen. So röstet die Kaffeerösterei Schamong in Köln-Ehrenfeld ab sofort mit Propangas.
Schamong Kaffeerösterei in Köln-Ehrenfeld | |
Adresse | Venloer Straße 535, 50825 Köln |
Kölner Kafferösterei Schamong röstet mit Propangas – „unabhängig von Erdgas werden“
„Bereits Ende Februar/ Anfang März, nachdem die Sanktionen erklärt wurden, war uns klar, dass wir so schnell wie möglich von Erdgas unabhängig werden sollten“, erklärt Heribert Schamong auf 24RHEIN-Anfrage. „Wir haben wir uns um Propangas bemüht, einen Tank und die entsprechenden Brenner bestellt, im April den Tank unterirdisch legen lassen“, sagt er. So werden die Röstmaschinen nun mit grünem Wasserstoff betrieben.
Kaffeerösterei Schamong aus Köln-Ehrenfeld röstet seit 1. August 2022 mit Propangas
„Außerdem haben wir zeitgleich (Anfang März) mit dem Röstmaschinenhersteller Probat Ladenröster Gmbh die Vereinbarung getroffen, gemeinsam eine Röstmaschine zu entwickeln, die mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Diese Vereinbarung wurde Ende Juni unterzeichnet“. Sodass am Montag (1. August) der Tank mit neuem Gas gefüllt werden konnte. „Am Donnerstag wurde der Anschluss gelegt und die Brenner ausgetauscht und seit Donnerstagnachmittag rösten wir jetzt in unserer Factory mit Propangas.“
Kaffeequalität bleibt gleich – kein Unterschied durch Röstung mit Propangas
Bislang sei man von einem Röster ob des Prozederes angefragt worden, „aber wir haben gehört, das viele jetzt den Weg gehen wollen, aber das Problem haben, nur mit Flaschenbatterien arbeiten zu können und es einen Lieferengpass bei den Brennern gibt.“ Auswirkungen auf die Kaffee-Qualität hat der Umstieg auf Propangas übrigens nicht. „Die Kaffeequalität ist gleich - der Verbraucher merkt keinen Unterschied“, sagt Heribert Schamong.
Kaffeerösterei Schamong aus Köln-Ehrenfeld erhöht Preise nicht – „Kunden leiden unter erhöhten Kosten“
Unklar sei noch der Gasverbrauch. „Wir bezahlen heute für Propangas ca. 115 % mehr als für Erdgas, wie sich das in 2023/24 entwickeln wird ist unklar – klar für uns ist der Weg der Decarbonisierung, und daran arbeiten wir. An eine Preiserhöhung habe man aufgrund der Kosten noch nicht gedacht. „Wir können unsere Preise nicht erhöhen, weil unsere Kunden auch unter den erhöhten Energiekosten leiden und deren verfügbares Einkommen reduziert wird“, sagt Schamong. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.