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KVB-Streik am Dienstag: Was Fahrgäste in Köln wissen müssen

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Von: Johanna Werning

Aktuell kommt es in NRW zu vielen Streiks. Auch bei der KVB wird am Dienstag (14. Februar) gestreikt – mit massiven Beeinträchtigungen in Köln.

Update vom 14. Februar 2023, 10:08 Uhr: Morgen streikt die KVB in Köln. Alle Stadtbahnlinien fallen aus und auch viele Buslinien sind betroffen.

Streik in weiten Teilen von NRW: Am 14. und 15. Februar wird nicht nur in Köln, sondern in mehreren NRW-Städten der ÖPNV bestreikt. Unter anderem sind auch Essen, Oberhausen, Gelsenkirchen oder Aachen betroffen.

KVB-Streik in Köln kurz vor Karneval: Auch in Bonn wird gestreikt

Update vom 10. Februar 2023, 11:24 Uhr: Wie die KVB mitteilt, wird der Warnstreik auch in Bonn stattfinden. Das hat zur Folge, dass auch die KVB-Linie 16 und KVB-Linie 18 am Streiktag nicht fahren, da sie gemeinsam von KVB und Stadtwerken Bonn (SWB) betrieben werden. Zudem sei zu beachten, dass auch die Mobilitätsgarantie an diesem Tag nicht gilt.

KVB-Streik in Köln kurz vor Karneval: Datum steht fest

Update vom 10. Februar 2023, 8:35 Uhr: Jetzt steht es fest: Kurz vor Karneval wird auch bei der KVB in Köln gestreikt. Am Dienstag, 14. Februar 2023, wird keine Stadtbahn mehr fahren. Auch Bonn ist davonn dann betroffen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte am Freitag bei der KVB zum Streik aufgerufen. „Dies bedeutet, dass ab Dienstag, 3 Uhr, keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können“, teilt die KVB am Freitagmorgen mit. Sprich: Alle Bahnen und die meisten Busse fallen dann aus.

Erstmeldung: Köln – In Düsseldorf, Dortmund, Wuppertal, Solingen und Remscheid bereitet man sich aktuell auf Streiks im ÖPNV vor. Bereits ab Donnerstag wird bei der Rheinbahn in Düsseldorf gestreikt. In Essen geht es auch bald mit dem Streik bei der Ruhrbahn los, wie wa.de berichtet. Die Folge: „Erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr“. Aber wie sieht es in Köln aus? Drohen auch bei der KVB Streiks?

Eine Frau geht an Fahrkartenschaltern der Stadtbahn vorbei, in denen das Schild «Streik» hängt.
Drohen auch bei der KVB in Köln Streiks? (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

Streik bei Bus und Bahn in NRW: „Bewegung in den nächsten Tagen“ bei der KVB

Immerhin streikt am Donnerstag, 9. Februar, bereits die Stadtverwaltung in Köln. Und tatsächlich sind auch bei der KVB in der nächsten Zeit Streiks grundsätzlich denkbar, wie ein Verdi-Sprecher am Mittwoch gegenüber 24RHEIN sagt. Genaue Details gibt es allerdings noch nicht. Doch bereits „in den nächsten Tagen könnte es dort eine Bewegung“ geben.

Der Super-GAU – ein KVB-Streik während des Kölner Karneval – ist offenbar relativ unwahrscheinlich. „Wir wissen natürlich, was für eine Verantwortung die KVB an diesen Tagen hat“, so der Verdi-Sprecher weiter. „Das haben wir natürlich im Auge“.

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Streik bei der KVB? „Wenn gestreikt wird, fahren keine Bahnen“

Große Vorbereitungen für den drohenden Streik bei der KVB gibt es beim Unternehmen noch nicht. „Wenn gestreikt wird, fahren keine Bahnen. Das ist völlig klar. Das gilt generell für jeden Streik“, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch. Während die Bahnen dann komplett ausfallen, werden die Busse im Streikfall von Subunternehmen gefahren, so Pesch weiter.

Besondere Vorbereitungen könne man davon abgesehen nicht treffen, so der KVB-Sprecher. Man informiere die Fahrgäste, sobald es um konkrete Streikfälle geht, sagt Pesch weiter.

Streik bei Bus und Bahn in NRW: Darum geht es Verdi

Hintergrund der Streikwelle bei Rheinbahn und Co. ist ein aktueller Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Dadurch kommt es neben Streiks im ÖPNV auch zu Streiks in anderen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel bei städtischen Kitas, in Bürgerbüros, bei der Kfz-Zulassungsstelle und bei den Bädern.

Verdi fordert für die Angestellten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. „Auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben ein Recht auf verlässliche und dauerhafte Sicherung ihrer Einkommen. Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten die Infrastruktur sichern und im Rahmen der Daseinsvorsorge in den unterschiedlichsten Bereichen unverzichtbare Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt leisten“, betont die zuständige Gewerkschaftssekretärin Ellen Steinhäuser.

Streik bei Bus und Bahn: Wie komme ich zur Arbeit?

Die erste Verhandlungsrunde dazu fand am 24. Januar statt und verlief „absolut enttäuschend“, wie Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, erklärt. „Die Beschäftigten sind stinksauer.“

Die Rechte für Fahrgäste sind bei Streiks im Öffentlichen Dienst beschränkt gegenüber den Fahrgastrechten etwa bei Verspätungen der Bahn. Wer zur Arbeit muss und auf den Nahverkehr angewiesen ist, sollte sich rechtzeitig um Alternativen kümmern oder Absprachen mit seinem Arbeitgeber etwa über Homeoffice-Optionen treffen. (jw)

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