Massive Einschränkungen bei der KVB – welche Linien betroffen sind
Aktuell gibt es massive Einschränkungen im KVB-Netz. Betroffen sind unter anderem die Linien 4,5,7 und 9. 24RHEIN zeigt die Änderungen im Überblick.
Köln – Bereits Anfang Januar 2023 hatte die KVB angekündigt, künftig den Fahrplan wegen Personalmangels zu verändern. Seit Anfang Februar greifen erste Änderungen, doch seit Anfang März gibt es massive Auswirkungen bei der KVB. Davon betroffen sind unter anderem die KVB-Linie 4, KVB-Linie 5, KVB-Linie 7, KVB-Linie 9, KVB-Linie 12, KVB-Linie 17 und KVB-Linie 18.

KVB ändert Fahrplan: Das sind die aktuellen Auswirkungen
► KVB-Linie 1: Die nachmittäglichen Verstärkerfahrten entfallen
► KVB-Linie 4: fährt von 9 bis ca. 21 Uhr nur noch von Schlebusch bis zur Leyendeckerstraße in Ehrenfeld.
► KVB-Linie 5: fährt von 9 bis ca. 20 Uhr auf dem gesamten Linienweg im 20-Minuten-Takt (bisher 10-Minuten-Takt).
► KVB-Linie 7: morgens entfallen einige Verstärkerfahrten im Rechtsrheinischen.
► KVB-Linie 9: morgens entfällt eine Verstärkerfahrt im Rechtsrheinischen. Und auch am Nachmittag entfallen die Verstärkerfahrten.
► KVB-Linie 12: fährt von 9 bis ca. 20 Uhr zwischen Niehl und Merkenich ebenfalls im 20-Minuten-Takt (bisher 10-Minuten-Takt).
KVB-Linie 15: Die nachmittäglichen Verstärkerfahrten entfallen
► KVB-Linie 17: fährt nur zwischen der Severinstraße und Rodenkirchen in Doppeltraktion im 20-Minuten-Takt (bisher 10-Minuten-Takt).
► KVB-Linie 18: fährt von 9 bis ca. 20 Uhr nicht mehr bis nach Thielenbruch. Dafür wird die KVB-Linie 13 von der Vischeringstraße nach Thielenbruch verlängert, um die KVB-Linie 3 zu entlasten. Auf dem Abschnitt zwischen Buchheim und Klettenberg verkehrt die KVB-Linie 18 dann alle 10 Minuten statt wie bisher alle 5 Minuten. Im Abschnitt bis Schwadorf bleibt es wie bisher beim 10-Minuten-Takt, von dort bis nach Bonn beim 20-Minuten-Takt.
Vor allem auf den sogenannten Verstärkerfahrten gibt es enorme Auswirkungen. Unter Verstärkerfahrten versteht man Verbindungen, die nicht im „regulären“ Fahrplan abgebildet sind, bei Notwendigkeit jedoch zum Einsatz kommen. Bei diesen Notwendigkeiten kann es sich beispielsweise um Sonderverkehr zu Konzerten, Ersatzbusse für Baustellen oder auch um Busse und Bahnen, die Kinder nachmittags von der Schule abholen, handeln. Durch den Wegfall der Verstärkerfahrten soll es nun zu weniger Verspätungen und Ausfällen kommen.
Geänderte KVB-Fahrpläne aufgrund von hohem Krankenstand
Die KVB begründet die Anpassungen der Fahrpläne mit einem extrem hohen Krankenstand und einem daraus resultierenden Personalmangel. Wie die KVB in einer Pressekonferenz Anfang Januar mitteilte, gebe es aktuell nicht genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich sei es zuletzt auch häufiger zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gekommen.
Geänderter KVB-Fahrplan sorgt für Kritik: „Seit Fahrplan-Umstellung ist es noch katastrophaler“
Mit dem ausgedünnten Fahrplan sollte der Stadtbahn-Betrieb gesichert werden. Doch laut vielen Fahrgästen ist das nicht der Fall und die aktuelle Situation „ganz schön heftig“, so ein Twitternutzer. Denn „seit Eurer Fahrplan-Umstellung ist es noch katastrophaler geworden, als es mal war“, erklärt ein anderer Nutzer auf Facebook. Sein Eindruck: „Die Bahnen fahren, wie sie Lust haben“, schreibt der Facebook-User auf der KVB-Seite. „Total bekloppt, und ihr wundert Euch? Macht es endlich richtig, bezahlt Eure Leute richtig, und bekommt mal einen Fahrplan hin. Grausames Schauspiel für KÖLN! Ich habe eher das Gefühl, dass die KVB feiert, und bei Karneval arbeitet.“
Damit ist er nicht allein: „Liebe KVB, bitte überarbeitet Euren eingeschränkten Fahrplan für die Linie 18. Es funktioniert auf einer so stark frequentierten Strecke (leider nicht überraschend) nicht! Die Zuverlässigkeit ist schon seit Monaten schlecht, jetzt noch schlimmer und es ist zu Stoßzeiten wie ein Viehtransport“, heißt es in einem weiteren Kommentar. (cj) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.