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Parken für Anwohner in Köln bald deutlich teurer – „Ratsbündnis will Autofahrer abzocken“

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Von: Johanna Werning

Das Anwohnerparken in Köln soll deutlich teurer werden. Für die FDP ein absolutes Unding. Denn zuerst sollen KVB und Parkhäuser ausgebaut werden.

Köln – Autofahren ist teuer: Ob das Benzin, die Versicherung oder auch das Parken, gerade in Großstädten wie Köln. Abhilfe schafft hier das sogenannte Anwohnerparken – noch. Zwischen 10,20 und 30,70 Euro pro Jahr müssen Kölner aktuell zahlen, um den beliebten Schein zu bekommen und kostenlos in der Nähe ihrer Wohnung zu parken. Doch das soll schon bald ändern und deutlich teurer werden.

Anwohnerparken in Köln wird deutlich teurer: „Abzocke für Autofahrer“


Autos parken in der Alteberger Straße. Dazu eine Park-Hinweissäule.
Das Anwohnerparken in Köln soll deutlich teurer werden. Für Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, ein absolutes Unding (IDZRNRW-Montage). © M.Zettler/Imago & Wilhelm Mierendorf/Imago

Bereits in wenigen Monaten könnte die Gebühr fürs Anwohnerparken massiv teurer werden. Die Rede ist von bis zu 350 bis 360 Euro pro Jahr. Zumindest, wenn es nach dem Kölner Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt geht, berichtet der KStA. Ausschlaggebend für die Höhe der Gebühr sei die Größe des Autos und das Einkommen. Offiziell bestätigt ist die Zahl allerdings bislang nicht.

Für Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, ist das allerdings schon jetzt ein Unding. „Das Ratsbündnis will die Autofahrerinnen und Autofahrer abzocken. Eine Anwohnerparkgebühr von 360 Euro ist eindeutig zu hoch. Tatsächlich geht es Grünen, Volt und CDU darum, dass die Menschen ihre Autos abschaffen sollen.“

So teuer ist der Bewohnerparkausweis in anderen Städten

StadtAktuelle Gebühr für Bewohnerparkausweis
KölnBis zu 30,20 Euro
WienBis zu 300 Euro
AmsterdamBis zu 567 Euro
StockholmBis zu 1300 Euro
FreiburgBis zu 480 Euro
DüsseldorfBis zu 350 Euro
BonnBis zu 360 Euro

Anwohnerparken in Köln wird deutlich teurer: FDP fordert zunächst andere Maßnahmen

Zwar sei ein teureres Anwohnerparken grundsätzlich denkbar, dies müsse jedoch schrittweise erfolgen, heißt es weiter. „Wien ist hier ein gutes Vorbild. Dort hat man aber erst zehn Jahre lang das Bus- und Bahnnetz ausgebaut, bevor man die Autofahrerinnen und Autofahrer zur Kasse gebeten hat“, so Sterck.

Ähnliches erhofft sich der Kommunalpolitiker nun für Köln. Konkret: Einen Ausbau des KVB-Netzes sowie Schaffung von Veedelsparkhäusern und Quartiersgaragen. „Die Kölnerinnen und Kölner müssen eine Chance habe, ihre Autos in zumutbarer Entfernung von ihrer Wohnung abzustellen“, so der Kölner FDP-Fraktionsvorsitzende weiter. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Köln und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren

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