Ford lüftet Geheimnis: Jetzt ist klar, wie es in Köln weitergehen wird

Der Autobauer Ford hat die weiteren Pläne für seinen Standort in Köln bekannt gegeben. Noch in diesem Jahr soll das neue E-Auto „Explorer“ in der Domstadt vom Band laufen.
Köln – Nach dem vorgezogenen Aus für den Ford Fiesta und dem massiven Stellenabbau beim Ford-Standort in Köln hat der Autobauer jetzt weitere Weichen für die Zukunft gestellt. Klar war: Ford wird in Köln künftig auf die Produktion von E-Autos setzen. Doch konkrete Pläne waren bislang nicht bekannt. Am Dienstag hat Ford das Geheimnis gelüftet. In Köln wird ab dem dritten Quartal 2023 das neue E-Auto Ford „Explorer“ vom Band laufen.
Der „Explorer“ ist ein vollelektrisches Familienauto und ein komplett neu entwickeltes Modell. Mit dem E-Auto will Ford den europäischen Markt ins Visier nehmen. Der „Explorer“ soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Neuer Ford Explorer läuft noch 2023 in Köln vom Band
Nach Angaben von Ford wird der „Explorer“ in zwei unterschiedlichen Ausstattungsversionen vom Band laufen – entweder mit Heck- oder Allradantrieb. Die Batterie soll per Gleichstrom-Schnell-Ladung in nur 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen werden können. Weitere technische Daten veröffentlichte Ford zunächst nicht.
„Der neue Explorer dient als Wegbereiter einer rein elektrischen Modellpalette, mit der sich Ford in Europa neu aufstellen wird“, teilte das Unternehmen am Dienstag bei der Vorstellung in Köln mit. Preislich soll der „Explorer“ zum Einstieg in Deutschland voraussichtlich unter 45.000 Euro liegen. Das Modell sei federführend hierzulande entwickelt worden.
Ford setzt künftig stark auf E-Autos
Ford will bis 2030 eine komplette Modellpalette rein elektrischer PKW in Europa anbieten. „Wir werden als Marke künftig deutlich pointierter und emotionaler auftreten und uns auf Fahrzeuge konzentrieren, die so nur Ford bauen kann“, sagte Marketing-Geschäftsführer Christian Weingärtner.
Damit will Ford auch Hoffnung und Perspektive für die Zukunft schaffen. Denn der Autobauer hatte zuletzt im Februar die nächste Sparrunde angekündigt. In den nächsten drei Jahren wird Ford in Köln und Aachen 2300 Stellen abbauen. Das betrifft vor allem den Bereich der Produktentwicklung, wo Ford die Stellen fast halbieren will. In Köln hat Ford derzeit noch gut 14000 Beschäftigte, in einem Aachener Forschungszentrum 200. (bs mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.