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Wassernebel gegen Hitze-Hammer in Köln – Stadt startet kuriosen Testversuch

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Von: Johanna Werning

In Köln wird es heiß, bis zu 40 Grad sind möglich. Die Stadt will während der Hitzewelle mit Wassernebel vorsorgen – und eine kühle Oase schaffen.

Köln – Es wird heiß in der Domstadt. Auf Köln rollt eine Hitzewelle zu. Bis zu 40 Grad heiß soll es werden. Vor allem in dicht besiedelten Räumen wie zum Beispiel der Kölner Innenstadt heizt sich die Stadt dann so richtig auf. Und das kann für einige Menschen schnell gefährlich werden. „Kinder, Kranke, Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung reagieren besonders anfällig auf solche Belastungen durch Hitze. Auch bei gesunden Menschen kann Hitze zu Erschöpfung und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen“, warnt die Stadt Köln.

Köln: Wassernebel gegen Hitze-Hammer – So soll die Sommer-Oase der Stadt aussehen

Ein Kind springt durch den Wassernebel in Köln. Im Hintergrund ist der Kölner Dom zu sehen.
Die Stadt Köln setzt auch besondere Maßnahmen, um vor der Hitzewelle zu schützen © Christian Knieps/RheinEnergie

Um dagegen vorzugehen, startet die Stadt Köln nun einen kuriosen Testversuch. Der Plan: Eine städtische Wassernebel-Attacke gegen den Hitze-Hammer. Das Vorgehen: „Am Montag, 18. Juli 2022, wird im Rheingarten unterhalb des Heinrich-Böll-Platzes vor der Hohenzollernbrücke mithilfe eines perforierten Wasserschlauchs kühles Nass für etwa vier Stunden in die Umgebung versprüht“, sagt die Stadt. Dadurch soll die Altstadt in diesem Bereich in der Mittagszeit abgekühlt werden.

Nicht die einzige Hitzewelle-Maßnahme in Köln. In ganz Köln gibt es kostenlose Trinkwasserbrunnen, damit die Menschen auch unterwegs genug trinken.

Köln will mit Wasserschläuchen gegen Hitzewelle ankämpfen

Ein kleiner Junge springt durch durch den Wassernebel
Wasserversprühung014 (1).jpg © Christian Knieps/RheinEnergie

Bei der Hotspot-Abkühlung mit Wassernebel handelt es sich um einen ersten Testversuch. „Dies ist ein erster Test für Organisation und Technik, aber auch die hygienischen Bedingungen und Auswirkung sind dabei ein Thema“, erklärt die Stadt. Ziel ist es, Sommer-Oasen entstehen zu lassen, in denen es nicht ganz so heiß ist.

„Denn hohe Temperaturen belasten den menschlichen Organismus – vor allem vulnerablen Gruppen macht sie zu schaffen“, sagt die Stadt. „Mit der Kühlung durch Wasserschläuche können in aufgeheizten Stadträumen erträgliche Aufenthaltsbereiche mit wohltuender Wirkung zum Schutz der Gesundheit entstehen.“

Köln: Stadt will gegen Hitze-Hammer ankämpfen – trotz Wassermangel

Ob es bei einem einmaligen Versuch bleibt oder die Wassernebel-Oase auch künftig einen Platz in Köln findet, ist noch nicht klar. Das Problem: Schon jetzt leiden die Kölner Gewässer unter extremer Trockenheit. „Die Bäche führen zurzeit wenig bis überhaupt kein Wasser“, warnen die Stadtentwässerungsbetriebe Köln.

Darum gibt es nun auch eine Allgemeinverfügung, die besagt, dass die Entnahme von Wasser aus allen Kölner Bächen verboten ist. „Betroffen sind vor allem die Grundstückseigentümer*innen, deren Gärten direkt an diesen Fließgewässern liegen – auch ihnen ist es untersagt, Wasser zu entnehmen“, erklärt die Stadt. Wie viel Wasser für den Wasser-Nebel der Stadt benötigt wird, teilt die Stadt nicht mit. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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