Köln: Hochwasser-Soforthilfen könnten nicht ausreichen

Seit letzter Woche können Kölner Hochwasser-Soforthilfen beantragen. Über 600 Anträge wurden bereits gestellt. Jetzt ist klar: Die Gelder reichen nicht aus.
Köln – Knapp drei Wochen sind seit dem schrecklichen Hochwasser in NRW vergangen. Die Aufräumarbeiten laufen weiter auf Hochtouren. Auch in Köln sind Häuser überschwemmt worden. Die Westcenter-Bewohner hatten zum Beispiel mehrere Tage keinen Strom. Die Reparaturen sind kostspielig, die Versicherungen zahlen nicht immer. Abhilfe sollen die Soforthilfen für Kölner Betroffene bieten – eigentlich. Denn schon jetzt ist klar, dass die Mittel nicht reichen werden.
Hochwasserhilfen in Köln: 600 Anträge in einer Woche
Seit Ende Juli können Privatpersonen und Geschäftsleute Anträge auf Soforthilfen stellen. Bis zu 3.500 Euro werden überwiesen oder bar ausgezahlt, so die Stadt. In der ersten Wochen sind bereits mehr als 600 Anträge gestellt worden. „Die große Mehrheit von Privatleuten“, sagt Pressesprecherin Katja Reuter auf Nachfrage von 24RHEIN.
Hochwasserhilfen in Köln: So bekommt man die Soforthilfe
- Ab sofort können Anträge auf Hochwasser-Soforthilfen in Köln gestellt werden.
- Antrag per Post stellen: Stadt Köln, „Soforthilfe Unwetter“, 50605 Köln
- Antrag per E-Mail stellen: soforthilfen@stadt-koeln.de
- Antrag persönlich stellen: jede Dienststelle der Stadt Köln
- Soforthilfen für Privatpersonen: Wurde der Antrag bewilligt, bekommt der Betroffene 1.500 Euro. Für jede weitere Person im Haushalt gibt es 500 Euro. Maximal werden 3.500 Euro ausgezahlt
- Soforthilfen für Gewerbetreibende: Sie erhalten nach Bewilligung eine Pauschale von 5.000 Euro.
- Weitere Informationen und die Antragsformulare sind unter www.soforthilfe.koeln abrufbar.
Nach Hochwasser: Soforthilfen für Kölner reichen nicht aus
Die Anträge werden dabei nach und nach bearbeitet und nach der Bewilligung ausgezahlt. Die ersten Betroffenen in Köln haben am 3. August ihre Soforthilfen ausgezahlt bekommen. Doch schon jetzt gibt es erste Probleme bei den Hochwasser-Soforthilfen. „Es ist erkennbar, dass das Antragsvolumen die vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellten Mittel übersteigt“, so die Stadt weiter.
Das bedeutet, dass mehr Kölner Bürgerinnen und Bürger Hilfen benötigen, als Gelder bislang vorhanden sind. Die Hochwasserbetroffenen sollen jedoch nicht im Stich gelassen werden. „Die Stadt Köln steht schon im Austausch mit dem Land NRW“, so Pressesprecherin Reuter weiter. Inwieweit die Soforthilfen für Kölnerinnen und Kölner aufgestockt werden, ist aktuell aber noch nicht bekannt. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.