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Die Aurora-Mühlen im Deutzer Hafen sehen jetzt anders aus

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Von: Martin Henning

Aurora-Mühlen im Deutzer Hafenbecken von der linken Rheinseite aus.
So sahen die Aurora-Mühlen vor dem Abriss aus. © Volker Dennebier

Für das Großprojekt Deutzer Hafen wird fleißig umgebaut. An der Auer- und Ellmühle sind jetzt die ersten Arbeiten beendet worden.

Köln – Knapp 50 Jahre standen die Auer- und die Ellmühle in Köln-Deutz buchstäblich zusammen. Zwar wurden sie schon Anfang der 1900er gebaut, damals aber noch einzeln durch Jakob und Carl Auer beziehungsweise die Firma Leysieffer & Lietzmann betrieben. Als beide Unternehmen 1975 zusammenwuchsen, passierte das auch optisch - durch ein Verbindungsgebäude. Heute sind sie unter dem Sammelbegriff Aurora-Mühlen (wegen des goldenen Aurora-Sterns) bekannt.

Die Aurora-Mühlen im Deutzer Hafen nach dem Abriss des Verbindungsgebäudes.
Die Auermühle (weiß) und die Ellmühle (braun) nach dem Abriss des Verbindungsgebäudes. © Volker Dennebier

Mühlen im Deutzer Hafen nicht mehr verbunden

Wer jetzt an den Gebäuden vorbeifährt, dem wird eine Veränderung auffallen. Denn Auer- und Ellmühle stehen wieder einzeln da. Für das Großprojekt Deutzer Hafen haben die Bauherren das Verbindungsgebäude abgerissen. Seit Ende Januar hatte ein Spezialbagger vorsichtig die Stockwerke des Verbindungsstücks abgetragen.

Auch das Verladesilo auf dem Gelände ist Geschichte. Wie beim Verbindungsgebäude arbeitete sich der Bagger von oben nach unten durch. Die Abrissarbeiten mussten besonders vorsichtig geschehen, um die Auer- und Ellmühle nicht zu beschädigen. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die LKW-Annahme südlich des Verwaltungsgebäudes wurde ebenfalls abgebrochen.

Deutzer Hafen Köln: Zahlen und Fakten

Plangebiet:37,7 ha, davon 8,1 ha Wasser
Einwohner:ca. 6900
Wohneinheiten:ca. 3000, davon 30% öffentlich geförderter Wohnraum
Arbeitsplätze:ca. 7000
Brutto-Grundfläche:550.000 m²
Projektentwicklung:moderne stadt

Hotel in den Mühlen am Deutzer Hafen?

Aktuell liegen die Abbruchstücke noch auf dem Gelände. „Das Material wird vor Ort verkleinert und zum Abtransport auf LKWs geladen. Es wird dann zum Beispiel für den Straßenbau wiederverwertet“, erklärt ein Sprecher gegenüber 24RHEIN.

Auermühle und Ellmühle vor und nach den Abbrucharbeiten.
Vergleich vorher und nachher: Das hohe Gebäude ist das Verladesilo, in der Lücke stand zuvor das Verbindungsgebäude. © HG Esch Photography/Montage: 24RHEIN

Weil die Aurora-Mühlen unter Denkmalschutz stehen, muss ihre Außenfassade erhalten bleiben. Nicht so das Innere: Wo früher noch Mehl produziert wurde, soll in Zukunft dringend benötigter Wohnraum entstehen. Auch Arbeitsräume und eine kulturelle Nutzung sind geplant. Laut des Projektentwicklers moderne stadt könnte außerdem ein Hotel in die historischen Mühlen ziehen. (mah) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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