Was sich jetzt auf der Deutzer Kirmes ändert: Öffnungszeiten, Sperrungen, Parken

Kann die Deutzer Kirmes trotz der Krawalle von Mittwoch wie geplant stattfinden? Klar ist, die Stadt Köln hat ernste Konsequenzen gezogen und neue Maßnahmen festgelegt.
Köln – Eigentlich ist die Deutzer Kirmes für Freude und Spaß bekannt. Doch nach der vorzeitigen Beendigung des Familientags am Mittwoch, 20. April, steht die Osterkirmes in Köln in der Kritik. Und das lag nicht nur daran, dass das Festgelände auf der Deutzer Werft überfüllt war und es zu Staus auf den umliegenden Straßen kam. Grund waren vor allem aggressive Besucher, die auf dem Kirmesgelände, den angrenzenden Seitenstraßen und am Rheinboulevard für chaotische Zustände sorgten.
Deutzer Kirmes: Mehr Personal, kürzere Öffnungszeiten
Der Veranstalter, die Gemeinschaft Kölner Schausteller e.G. (GKS), bekam bereits am Donnerstag (21. April) von der Stadt Köln einen Änderungsbescheid – inklusive mehrerer Maßnahmen, die nun eingehalten werden müssen.
Deutzer Kirmes: Stadt Köln zieht Konsequenzen – die Maßnahmen im Überblick
- Die Stadt Köln hat festgelegt, dass der Veranstalter mehr Sperrmaterial und zusätzliches Personal bereitstellen soll. Dadurch soll der Zulauf besser gesteuert werden könne.
- Die Öffnungszeiten wurden verkürzt. Die Kirmes läuft nun nur noch bis 21 Uhr. Vorher war es 22 Uhr.
- Das Verkehrskonzept wurde ausgebaut: Das Parken in der Siegburger Straßen und den umliegenden Seitenstraßen wurde verboten.
- Außerdem wurde der Veranstalter ermahnt, eine Hinweisbeschilderung auf vorhandene Parkhäuser/Flächen in Deutz und die Sperrung der Wohnviertel anzubringen.
- Außerdem: Der Veranstalter selbst sagt den bevorstehenden Familientag ab.
Darunter: „Sperrmaterial für die gegebenenfalls erforderliche temporäre Sperrung der Zugänge und zusätzliches Personal bereitzustellen, um den Zulauf besser steuern zu können“, sagt eine Sprecherin der Stadt Köln auf Nachfrage von 24RHEIN.
Doch damit nicht genug: „Ebenso wird die Öffnungszeit der Kirmes auf 21 Uhr statt bisher 22 Uhr begrenzt. Dies bedeutet, dass der Veranstalter bereits um 20.30 Uhr die Musikbeschallung einstellen muss“, so die Stadtsprecherin weiter. Außerdem hat der Veranstalter den „nächsten Familientag am kommenden Mittwoch gestrichen, um den Zulauf von vorn herein zu reduzieren.“
Kirmes in Köln-Deutz: Öffnungszeiten im Überblick
- Montag, 25. April: 14 bis 21 Uhr
- Dienstag, 26. April: 14 bis 21 Uhr
- Mittwoch, 27. April: 14 bis 21 Uhr
- Donnerstag, 28. April: 14 bis 21 Uhr
- Freitag, 29. April: 14 bis 21 Uhr (inklusive Feuerwerk)
- Samstag, 30. April: 14 bis 21 Uhr
- Sonntag, 1. Mai: 12 bis 21 Uhr
Deutzer Kirmes in Köln: Staus und Parkplätze
Und auch am Verkehrskonzept rund um die Deutzer Kirmes hat die Stadt gearbeitet, so die Stadtsprecherin. Das Problem: Trotz guter KVB-Anbindung kommt zu einem „massiven Aufkommen von Individualverkehr“. Das sei sehr „problematisch“. Darum „sind eine Reihe von Verkehrs-lenkenden Maßnahmen ergriffen worden.“
Unter andrem wurde das Parkverbot in den Seitenstraßen der Siegburger Straße weiter eingeschränkt. Der Erfolg blieb jedoch aus. Denn das erweiterte Verkehrskonzept „führt leider zu Verkehrsstaus auf der Siegburger Straße durch den Parksuchverkehr der Besucherinnen und Besucher“. Besonders problematisch: Die Siegburger Straße ist eine wichtige Verbindungsstraße. Immerhin führt die Hauptstraße von Deutz über Poll bis nach Porz.
Bezirksbürgermeister Andreas Hupke beruft Bürgerversammlung ein
Der Bezirksbürgermeister von Köln-Innenstadt Andreas Hupke bezeichnet sich selbst zwar als „Kirmes-Freund“. Klar sei jedoch auch, dass „die heftigen Begleiterscheinungen verschwinden müssen“, erzählt der Grünen-Politiker im Gespräch mit 24RHEIN.
Er hat für den 10. Mai eine Bürgerversammlung aufgrund der „Ereignisse im Zusammenhang mit der Osterkirmes in Deutz“ einberufen. „Es ist wichtig, dass wir miteinander reden – und nicht übereinander“, sagt Hupke weiter.
„Alle bisherigen Versuche, die Besucherinnen und Besucher zu Parkflächen in der Umgebung zu steuern, werden leider nur in nicht nennenswertem Maße angenommen“, heißt es weiter. „Der Betreiber wurde noch einmal eindringlich ermahnt, eine Hinweisbeschilderung auf vorhandene Parkhäuser/Flächen in Deutz und die Sperrung der Wohnviertel anzubringen.“ Ob das erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. (jw) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.