Ehrenstraße wird umgestaltet – für rund 6 Millionen Euro

Die Ehrenstraße in Köln soll schöner und grüner werden. Und dafür greift die Stadt tief in die Tasche. Aktuell gibt es zwei Varianten zur Auswahl.
Köln – Seit April 2022 ist die Ehrenstraße in Köln eine reine Fußgängerzone. Für Autos ist die Straße in der Kölner Innenstadt gesperrt, stattdessen können die Kölner ganz entspannt entlang der Einkaufsstraße flanieren und die Cafés und Restaurants genießen. Nun soll die Fußgängerzone in Köln noch attraktiver werden. Der Plan: Die Ehrenstraße soll „zum attraktiven Lebensraum und grünen Boulevard werden“, sagt die Stadt. Und dafür will die Verwaltung tief in die Tasche greifen. Im Gespräch: Rund 6 Millionen Euro.
Köln: Ehrenstraße soll grüner werden – wie die neue Fußgängerzone künftig aussehen soll
Aktuell gibt es zwei verschiedene Varianten. In beiden Fällen soll die Fußgängerzone deutlich grüner werden: „Die Verwaltung schlägt die Umgestaltung auf der Basis der Vorentwürfe des Büros „scape Landschaftsarchitekten“ vor (Variante 1)“, sagt die Stadt Köln. Aber wie genau soll die Ehrenstraße dann aussehen?
Köln: Die Umgestaltung der Ehrenstraße
► Das ist bereits passiert: Im Januar 2021 wurde die „Neuordnung der Verkehre im Bereich Breite Straße / Ehrenstraße in der Bezirksvertretung Innenstadt“ beantragt. Im Juni 2021 wird dann beschlossen, dass die Ehrenstraße eine Fußgängerzone wird. Rund ein Jahr später dann die Umsetzung. Seit April 2022 ist die Ehrenstraße für Autos gesperrt.
► Das sind die nächsten Schritte: doch damit nicht genug. Die Ehrenstraße soll weiter umgestaltet werden. Der Plan: Die Ehrenstraße soll zum attraktiven Lebensraum und grünen Boulevard werden. Im 3. Quartal 2022 soll entschieden werden, wie genau die Ehrenstraße künftig aussehen soll. Der Baubeginn der Umgestaltung ist dann für 2024 geplant.
Ehrenstraße: 1. Konzept – Willy-Millowitsch-Platz zum Zentrum der Fußgängerzone
Bei der Vorzugsvariante soll in der Ehrenstraße „aus dem ausdruckslosen Straßenraum ein attraktiver Lebensraum werden“, so die Stadt. Die komplette Straße soll dabei deutlich grüner werden. Im Zentrum steht dann der Willy-Millowitsch-Platz. „Das Zentrum des Platzes erhält eine besondere Qualität: Dieser Ort soll als ‚Pocket Park‘ mit Trinkbrunnen und Spielgelegenheiten neu gestaltet werden.“ Ein weiter Platz mit Wasserspiel soll an der Kreuzung Pfeilstraße/Alte Wallgasse entstehen. Hier sollen auch Hochbeete gepflanzt werden.

In der Mitte der Ehrenstraße soll zudem ein vier Meter breiter Streifen entstehen, den eilige Fußgänger und Radfahrer nutzen können. „Der Streifen vor den Geschäften lädt dagegen auf beiden Straßenseiten zum Flanieren ein. Hier soll zudem Platz für Bänke, Fahrradständer, Auslagen und Gastronomie angeboten werden“, so die Stadt weiter.
Außerdem sollen links und rechts Bäume gepflanzt werden. „Diese stehen nicht, wie oftmals bei Straßen üblich, in Reih und Glied, sondern sind locker über den Straßenraum verteilt“, heißt es weiter.
Ehrenstraße: 2. Konzept – Wasserspiele und Platz für Außengastronomie
Und auch der zweite Entwurf hat es in sich: Auch hier soll die Ehrenstraße deutlich grüner werden. „Die Bäume werden aber nur auf der Nordseite in einer Reihe gepflanzt. Die Bestandsbäume auf der Südseite im Abschnitt zwischen Willy-Millowitsch-Platz und Pfeilstraße müssen dabei entfallen.“
Und auch die Hochbeete fallen weg. Stattdessen soll es an den Plätzen Wasserspiele und Platz für Verweilzonen oder Restaurants und Bars geben.

Köln: Umgestaltung der Ehrenstraße – wie es jetzt weiter geht
Aber wie geht es jetzt weiter? Und welche Variante wird gewählt? „Nach der Sommerpause wird die Bezirksvertretung die Ergebnisse der Vorplanung in öffentlicher Sitzung erörtern und einen erweiterten Planungsbeschluss fassen“, erklärt die Stadt. Erst nach dem Beschuss kann dann mit dem nächsten Schritt begonnen werden. „Mit dem Baubeginn für die Umgestaltung ist 2024 zu rechnen“, sagt die Stadt weiter.
Damit die Ehrenstraße „zum attraktiven Lebensraum und grünen Boulevard“ werden kann, nimmt die Stadt Köln rund 6 Millionen Euro in die Hand. Aktuell werden die Baukosten auf 5,925 Millionen Euro geschätzt. Nicht nur die Ehrenstraße wurde zuletzt zur autofreien Zone. Auch die Deutzer Freiheit wurde zur Fußgängerzone umgestaltet. (jw) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.