Köln: Eigelstein wird fast komplett autofrei – alle Änderungen im Überblick

Die Bauarbeiten am Eigelstein beginnen. Die Hauptstraße soll weitgehend autofrei werden. Was sich dort ändert – 24RHEIN gibt einen Überblick.
Köln – Am Eigelstein es Musik, am Eigelstein es Tanz. Aber auch zu viel Verkehr und zu wenig Gemütlichkeit. Deswegen verpasst die Stadt Köln dem Viertel jetzt eine Generalüberholung. Am Montag, dem 6. September beginnen die Maßnahmen, die Hauptstraße Eigelstein weitgehend autofrei zu machen. Die Bereiche rund um die belebte Straße sollen verschönert und die Parksituation für die Anwohner verbessert werden.
Die Stadt beginnt damit, entsprechende Schilder im Viertel aufzustellen. „Voraussichtlich bis November 2021“ sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein, heißt es. Was ist nahe des Kölner Hauptbahnhofs geplant? Und was wird sich ändern? 24RHEIN hat den Überblick.
Eigelstein Köln wird autofrei: Wie kam es zur Idee?
Am 17. Dezember 2020 stellte die Stadt bei einer digitalen Informationsveranstaltung die Pläne für die Neugestaltung des Eigelsteins vor. Die Bürgerinnen und Bürger konnten dabei Feedback geben und eigene Vorschläge machen. Die Planungen wurden danach überarbeitet und der Bezirksvertretung Innenstadt überreicht. Diese hat im März 2021 entschieden, dass die Straße Eigelstein weitgehend autofrei werden soll. Die wichtigsten Ziele der Verkehrsberuhigung:
- Verschönerung des Viertels
- Die Situation für den Fuß- und Radverkehr soll besser werden
- Weniger Verkehr, trotzdem soll das Viertel für Anwohner gut erreichbar bleiben
- Aufhebung aller bewirtschafteten Kurzzeitparkplätze
- Das Parken soll für Anwohner einfacher werden.
Eigelstein Köln autofrei: Änderungen für den Autoverkehr
- Die Durchfahrt von der Lübecker Straße zum Eigelstein wird gesperrt.
- Zwischen der Eigelsteintorburg und der Machabäerstraße dürfen keine Autos mehr fahren. Ausnahmen gelten nur für den Lieferverkehr – werktags zwischen 6 und 11 Uhr. In diesem Zusammenhang wird auch die Ladezone auf dem Eigelstein in Höhe der Hausnummern 35 bis 41 vergrößert.
- Zwischen der Greesbergstraße/Thürmchenswall und der Dagobertstraße dürfen keine Autos mehr fahren. Ausnahmen gelten nur für den Lieferverkehr – werktags zwischen 6 und 11 Uhr.
- Auch die Bereiche zwischen den Straßen Unter Krahnenbäumen und Im Stavenhof wird gesperrt. Ausnahmen gelten nur für den Lieferverkehr – werktags zwischen 6 und 11 Uhr.
- Zwischen Weidengasse/Eintrachtstraße und Machabäerstraße wird die Straße für Auto ebenfalls gesperrt. Auch hier gibt es lediglich eine Ausnahme für den Lieferverkehr – werktags zwischen 6 und 11 Uhr.
- Damit sich der Verkehr nicht auf enge Straßen verlagert, sollen die bestehenden Parkplätze in einigen Straßen neu geordnet werden.
Eigelstein Köln autofrei: Hier dürfen Autos auch weiterhin fahren
- Der Autoverkehr ist auch weiterhin zwischen Thürmchenswall und Greesbergstraße erlaubt.
- Auch weiterhin ist zwischen der Greesbergstraße und der Turiner Straße der Autoverkehr möglich.
- Der Autoverkehr ist auch weiterhin zwischen Im Stavenhof und Dagobertstraße möglich.
- Die Kreuzung Eigelstein/Eintrachtstraße/Unter Krahnenbäumen ist auch weiterhin in die Richtungen Eintrachtstraße und Unter Krahnenbäumen befahrbar.
- Auch der Abschnitt zwischen der Eisenbahnunterführung und der Machabäerstraße ist weiterhin befahrbar.
Eigelstein Köln wird weitgehend Fahrradstraße
Der erwähnte Eigelstein-Abschnitt zwischen der Eigelsteintorburg und der Machabäerstraße soll eine Fahrradstraße werden. Zukünftig soll es über 150 Fahrradabstellplätze geben. Zuletzt sorgten auch die Abstellplätze für E-Scooter in Köln für Diskussionen – am Eigelstein werde es an zwei Standorten ausgewiesene Flächen für die Roller geben, so die Stadt. Zudem sollen an den beiden Supermärkten Stellplätze für Lastenräder eingerichtet werden.
Die Stadt rechnet damit, dass der Bedarf an Fahrradabstellplätzen im Laufe der Zeit steigt. Daher werde man „perspektivisch weitere Angebote in den angrenzenden Nebenstraßen“ schaffen, heißt es.
Auch auf dem Thürmchenswall und der Greesbergstraße entsteht eine Fahrradstraße. Dort dürfen aber weiterhin Autos fahren.
Eigelstein Köln: Auch Restaurants und Kneipen profitieren
- Baumkübel
- Bänke
- Fahrradabstellanlagen
Die Stadt will die Nutzung der neuen Fläche auf die westliche Straßenseite des Eigelsteins konzentrieren. Wo bislang noch Parkstreifen sind, werden in Zukunft Baumkübel, Bänke und Fahrradabstellanlagen stehen. Die östliche Straßenseite soll weitgehend frei bleiben, damit Fußgänger mehr Platz haben. Bäume und Bänke sollen auch hier das Straßenbild verschönern.
Bewusst frei bleiben sollen auch die Flächen vor Restaurants und Kneipen. So sollen die Betreiber ermuntert werden, wieder mehr Außengastronomie anzumelden. Ähnliche Maßnahmen zeigten in der Kölner Altstadt bereits Wirkung. Szenen wie im Juni, als das Brauhaus „Em Kölsche Boor“ zugeparkt wurde, soll es dann nicht mehr geben. „Die Einrichtung der neuen autofreien Bereiche ist ein wichtiger Schritt für das neue Gesicht des Eigelstein. Hier wird sichtbar, in welche Richtung wir weitere Geschäftsstraßen in der Innenstadt in den nächsten Jahren entwickeln und damit die Verkehrswende aktiv gestalten wollen“, erklärt Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Eigelstein Köln: Parken für die Anwohner erleichtert
Ziel der Verkehrsberuhigung ist es auch, das Parken für die Anwohnerinnen und Anwohner deutlich zu vereinfachen. Auf der Machabäerstraße und der Dagobertstraße ist Parken zukünftig nur für diejenigen erlaubt, die dort wohnen. Außerdem dürfen nur noch Anwohnerinnen und Anwohner in die Straße Im Stavenhof einfahren.
Verkehrsberuhigung am Eigelstein: Weitere Maßnahmen
Und was wird sonst noch geändert? Die Stadt prüft derzeit eine neue Zufahrt von der Turiner Straße auf den Parkplatz Dagobertstraße. Außerdem sollen die Abfallbehälter neu angeordnet werden. (mah) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.
Update-Hinweis: Der Artikel wurde zuletzt am 14. September aktualisiert. Neuerung: Weitere Abschnitte wurden für den Autoverkehr gesperrt.