1. 24RHEIN
  2. Köln
  3. Innenstadt

Pläne für Historische Mitte kommen nicht überall gut an: „Nicht noch mehr Beton“

Erstellt:

Von: Johanna Werning

Ende des Jahres soll der nächste Schritt für die Historische Mitte Köln beginnen. Doch die Entwürfe für das Großprojekt fallen bei einigen Kölnern durch.

Köln – 16.000 Quadratmeter groß und mit Kosten von wahrscheinlich über 180 Millionen Euro. Das sind die Eckdaten zur Historischen Mitte Köln. Bis 2030 soll das Großprojekt am Kölner Dom entstehen. Der Plan: Ein erstklassiges Museum, das die Schätze der Kölner Stadtgeschichte zeigt. Noch 2023 soll ein Baubeschluss im Stadtrat beantragt werden. Erste Entwürfe, wie die Historische Mitte Köln einmal aussehen soll, gibt es schon jetzt – doch die kommen nicht überall gut an.

Visualisierung des Kurt-Hackenberg-Platzes mit den neuen Gebäuden.
Kölnisches Stadtmuseum und Römisch-Germanisches Museum sind in Zukunft Nachbarn. © Staab Architekten © Grauwald Studio

Historische Mitte Köln: Das ist geplant

„Nicht noch mehr Beton“: Pläne für Kölner Dom-Umgebung fallen durch

Das Berliner Büro Staab Architekten ist mit dem Neubau des Stadtmuseums in der Kölner Innenstadt beauftragt worden. Es plant eine schlichte, quadratische Optik für das Museum. Das Gebäude soll vierstöckig sein und eine großflächige Fensterfront haben. Doch das Vorhaben kommt nicht überall gut an. „Köln braucht Rekonstruktionen und gepflegte Grünanlagen, nicht noch mehr Beton“, lautet die Kritik eines 24RHEIN-Lesers.

Visualisierung vom neuen Roncalliplatz in der Historischen Mitte.
Der Roncalliplatz in neuem Glanz. © Staab Architekten©Grauwald Studio

Ein weiterer Kommentar geht sogar noch weiter: Während das Architekturbüro von einem „sinnfälligen Abschluss, der dem Römisch-Germanischen Museum, dem Museum Ludwig und letztlich auch der Philharmonie ein kraftvolles Gegenüber bietet“, spricht, sieht ein Facebook-User es anders: „Optisch dann wohl eher ein Fiasko. Aber Designer waren ja noch nie wirklich gut darin, etwas zu entwickeln, was auch in das Historische Stadtbild passt.“ Sein Fazit: „Hauptsache monströs, eckig und optisch zum Kotzen.“

Der Wunsch in der Facebook-Kommentarspalte: Mehr grün, weniger Beton. „Alles wird noch mehr zugebaut. Es wäre schön, wenn mehr Grünflächen entstehen. Jede Menge Bäume fehlen zum Erholen und Durchatmen“ und „Nichts Grünes, nichts Schönes ... einfach nur viereckig und grau“, heißt es weiter. „Wiese, Büsche und Bäume rund um den Dom – das wäre mal schön! Hier und da ein paar Bänke zum Verweilen.“

Pläne für Historische Mitte kommen nicht überall gut an – aber was ist dran?

Aber was ist dran? Auch wenn die Ausstellungen im Stadtmuseum sehr offen gestaltet werden sollen, wirkt das Gebäude in den ersten Entwürfen recht massiv.

Allerdings betonten die Bauherren des Projekts bereits, dass das Thema Nachhaltigkeit definitiv eine große Rolle spielen soll. So sind Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern geplant, das Dach des Stadtmuseums soll außerdem begrünt werden und als Lebensraum für Insekten und andere Tiere dienen. Inwieweit weitere Grünflächen oder Sitzgelegenheiten geplant sind, ist nicht bekannt. (jw) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant